Früher gab es auf den Karten nur den Magnetstreifen. Und es hat halt gedauert bis alle auf den Chip umgerüstet haben. Beim Scammen braucht es nur eine Kopie des Magnetstreifens und die PIN und einen Geldautomaten, meist im Ausland, der sich mit dem Magnetstreifen zufrieden gibt und dem man eine Kopie unterjubeln kann. Der Magnetstreifen ist ja immer noch als Fallback vorhanden. Chip kann man manchmal auch abkleben und es funktioniert trotzdem.
Beim Zahlen via Karte gibt es auch Unterschiede. Mit PIN wird das Konto direkt belastet und der Verkäufer zahlt dann auch entsprechend gebühren.
Alternativ gibt es auch das Lastschriftverfahren. Da kopiert sich der Verkäufer die Bankdaten und mit der Unterschrift erklärt man sich bereit, dass der Käufer den Betrag einziehen darf. Da überprüft der Verkäufer dann aber auch die Unterschrift und möchte den Ausweis oder entsprechendes sehen. Ist etwas günstiger.
Wenn es mit dem Gesicht dann soweit verbreitet ist, dann werden die Kameras auch so gut sein, dass man da dann auch die Iris scannt oder vielleicht noch den Fingerabdruck dazu nimmt. Die Chinesen bemühen sich da ja ausgiebig.
Für den Zutritt in den Bus oder die Jahreskarte im Fitnessstudio oder andere Eintrittskarten, Flugtickets, also alles was Personenbezogen ist, dürfte eine Gesichtserkennug die funktioniert gut genug sein. Zumal diese Karten ja auch schon Lichtbilder verlangen und aufgedruckt haben.
Das Problem, dass ich bei so einer Superkarte sehe ist der Anwendungsfall. So eine Karte ist ja auch ein Token. Die soll es nur einmalig geben.
Stell dir mal vor jemand packt in aller Öffentlichkeit seinen Laptop aus steckt einen Rohling in ein Magnetlesegerät und verwendet dann diese Karte. Da würdest du dich auch fragen, ob das mit rechten Dingen zugeht.
Oder bei Bargeld, Stell dir vor du holst dir 100 Euro, scannst diese ein und vernichtest danach diesen Schein. Und an einer Kasse druckst du dir einfach einen frischen 100er aus und zahlst. Auch trotz Seriennummer, die Betrug ja theoretisch undenkbar macht, erst recht wenn man alles in der Blockchain hinterlegen würde, würde der Verkäufer skeptisch sein und mal den Verdacht auf Falschgeld äussern, obwohl soweit ja alles in Ordnung ist. Das ist etwa das Niveau mit dieser Karte die mehrere Karten ersetzen soll.
Zudem ziehen, manche Geldautomaten die Karten ein, wenn man die PIN zu oft falsch eingibt. Mit etwas Pech sind dann mal alle Karten weg, ausser man hat eine zweite Wunderkarte dabei.
Bei Chip Karten, auch NFC, wird auf der Karte ja Arbeit verrichtet. Es wird die PIN überprüft, eine Transaktion hinterlegt oder eine Nachricht signiert (Crypto) um zu beweisen, dass es hier mit rechten Dingen zugeht. Ein Magnetstreifen gibt nur plump immer die selbe Zahlenfolge zurück.
