Da muss man sich nur die Frage stellen, ob man neben der Glühbirne gleichzeitig eine Heizung anhat - in seinem Niedrigenergiehaus, das mit horrenden staatlichen Subventionen mit einigen Tonnen hochgiftigem, hochbrennbaren Sondermüll (aka einer „Isolation“) verschalt wurde. Meistens ist die Antwort da wohl „Ja“.
Die „Spezifischkeit“ dieses Punktes ist aber etwas, was von der breiteren Frage ablenkt, die ich eigentlich für wichtig halte: Politik (und Wirtschaft, das ist praktisch das gleiche) und Wissenschaft sind da schwer auf eine Linie zu bringen. Es werden Dinge beschlossen, deren Sinn man auf allen Ebenen kritisch hinterfragen kann. Bei dem (zu spezifischen) Glübirnenverbot könnte man aufdröseln in 1. wie viele Tonnen CO2 werden wirklich durch die Glühbirnen gespart, und 2. welchen Einfluß hat das auf die Temperatur in 20 Jahren, und jeder der auch nur andeutet, da eine sinnvolle (wissenschaftlich fundierte) Aussage machen zu können, macht sich lächerlich.
(Das Verbot ist so gesehen schon lange genug her, damit man eine Aussage machen können sollte, also ganz konkret: Was hat das Verbot gebracht? Wie viele Tonnen CO2 wurden damit wirklich eingespart? Und wäre die globale (!) Durchschnitts (!)-Temperatur nun 0.0001°C oder 0.1°C höher, wenn das Verbot nicht durchgesetzt worden wäre? Naahhh… schwer zu sagen. Aber… lass’ uns halt mal was verbieten - das kann ja nicht schaden, es wirkt, als würde etwas unternommen, und die öffentliche Debatte über die Lächerlichkeit der Maßnahme lenkt von größeren Problemen ab, wie etwa der Frage, ob man beim Einkauf beim Bäcker einen Kassenbon bekommt oder nicht…)
Auf der verlinkten Seite sind dutzende Links zu verschiedenen Berichten und Quellen, und jeder Bericht und jede Quelle verweist wieder auf weitere. Selbst wenn man die durchforstet und richtig einordnet, fehlt noch die Suche, was denn carbonbrief.org
ist, und wer sie finanziert (es ist wohl finanziert von einer Stiftung, die finanziert wird von Stiftungen, die zu Firmen gehören, von denen sich einige auf erneuerbare Energie spezialisiert haben - das ist nicht überraschend, ich erwähne das auch nur ganz wertfrei).
Ich hatte schon gesagt, dass ich mir da keine „starke“ Meinung anmaße, aber wenn ich das richtig überfliege, sind da „Modelle“ dabei, die nach nicht mehr aussehen, als dem, was man bekommt, wenn man in Excel auf „Regression“ klickt, die „detaillierteren“ modellieren einen Temperaturanstieg von 0.6° mit Fehlerbändern von 0.3° bis 1.2° (also 0.3°, oder viermals so viel), und der Vergleich zeigt dass der Unterschied zwischen Realwert und Vorhersage zwischen +/-30% schwankt.
Das sollte man jetzt aber nicht als „das ist alles Mist“ verstehen. Ich bin nur irgendein Idiot, und dort haben viele schlaue Menschen viele Jahre und Jahrzehnte (!) investiert, um zu diesen Ergebnissen zu kommen. Aber das ist ja das Problem: Trotzdem ist das einzige, was runterfällt, vage Modelle mit absurden Fehlerbalken, und daraus abgeleitete Absurditäten wie das Verbot von Glühbirnen bei gleichzeitiger Elektroautoföderung. Nun. Ich hab’ keine Ahnung. Aber ich sage das ganz offen, im Gegensatz zu irgendwelchen Blagen, die jeden Freitag in die Innenstädte gurken, und sich mit ihrem iPhone dabei filmen, wie sie gegen den Klimawandel demonstrieren, um eine für mich kaum nachvollziehbare Form eines „Wir-Gefühls“ zu etablieren und sich auf Instagram & Co irgendeine Form von moralischer Bestätigung zu holen (… ja, meine Gedanken driften gerade ab)
… 2.0°) darüber kosten uns die Folgen zu viel und darunter die Maßnahmen mehr
Das klingt im ersten Moment nach einer ansatzweise sinnvollen Rechtfertigung für diese ansonsten willkürliche Zahl, aber - das ist eine rein ökonomische Rechtfertigung - und keine „gute“: Vorher besteht meine Kiritik darin, dass ein hochkomplexes, unverstandenes, chaotisches, globales Problem auf so eine einzelne Grad-Zahl abgebildet wird (was überhaupt keinen Sinn ergibt). Nachher bestünde meine Kritik darin, dass genau diese Zahl dann durch eine unbekannte, willkürliche, mit Millionen Parametern versehene Transformation in einem Dollar-Betrag überführt wird (was noch viel weniger Sinn ergibt).
Da müssen einerseits in Holland irgendwelche Deiche erhöht werden, damit keine Keller überschwemmt werden, und andererseits in Nordafrika tiefer gebohrt werden, um an Grundwasser zu kommen, damit nicht Millionen von Kindern verhungern. Wie ist denn der aktuelle „überschwemmter-Keller-zu-verhungerndes-Kind“-Umrechnungsfaktor? Ja, es klingt zynisch. Ist es wohl. (Ich wäre auch gerne anders, als ich bin…)