Globale Temperatur

Dass 100W-Glühbirnen nicht mehr verkauft werden dürfen, kommt einem impliziten Verbot gleich. Und treibt allenfalls die Schwarzmarktpreise nach oben. Dennoch finde ich 100W „viel an „Verbrauch““ (oder an „Energieumwandlung“). Das muss dafür nicht sein.

Hab neulich mal spaßeshalber CPU-Asic-Mining für zwei Stunden ausprobiert und festgestellt, dass meine CPU währenddessen 100 Watt MEHR Strom benötigt. :flushed:

absolut richtig, aber in (behaupte ich mal einfach so) 99% der Fälle willst du die „Lichtenergie“ und nicht die Wärmeenergie und damit ist die 100W Birne eine Verschwendung :wink:

Absolut auf Fleisch zu verzichten bringt irre viel, aber man muss es nicht unerschwinglich machen, es reicht aus wenn du auf die Produkte einen realen Betrag bezahlst und kein billig dumping Betrag wie 1€/kg Fleisch.

Du liegst aber falsch, nach meinem Wissen sind selbst die Vorhersagen von vor 40 Jahren zu einer sehr genauen Wahrscheinlichkeit genau so eingetreten wie vorher gesagt. (kurze suche)

Dazu gibt es auch Studien die sich damit beschäftigt haben was wirtschaftlich Sinnvoll wäre (bei der mir bekannten ist auch das Limit von 2.0°) darüber kosten uns die Folgen zu viel und darunter die Maßnahmen mehr

ach und zu deinem ob 1.5 1.9 oder 2°C, weniger ist immer besser :wink:

Wer sagt, dass wir damit nicht in den natürlichen Klimawandel eingreifen. :clown_face:

Das sagt dir dann ein Vertreter von Energiesparlampen bzw. jemand der sich die Taschen damit fuellt, alternativ selbsternannte Experten die weder Posts lesen koennen noch in der Lage sind eine Diskussion zu fuehren, stattdessen sofort und ohne zoegern zu Ad Hominem uebergehen, am besten noch mit selbstgerechter Empoerung gekoppelt dass klar ist dass sie viel hoere moralische Ansprueche haben.

Irgendwie scheint dieser Thread sehr frueh auf „Verbloedungspur“ geraten zu sein IMO.

Wieviele Google suchen darf ich machen bevor der Energieverbrauch mir ein schlechtes Gewissen macht, welches ich nur mit erhoehten Steuern/teureren Produkten beruhigen darf?

Wieviel der hier selbsternannten Klimaexperten zocken gleichzeitig mit Cryptos?

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Ok, das Thema ist vielleicht bedingt durch mein Eingangsposting zu sehr emotional aufgeladen. Das wollte ich nicht.

Ich wollte Grata und die FFF-Demos nicht grundsätzlich infrage stellen, sondern lediglich etwas etwas kritisch hinterfragen…

Auch mir fehlt die „Wissensbasis“, um beurteilen zu können, inwieweit wir unseren Energieverbrauch weiter senken müssen. Und ob es denn allgemein eine Rolle spielt, ob Deutschland diesen noch weiter senkt.

Jetzt hat „uns“ ja gerade die EU verurteilt, dass die Autos vor ein paar Jahren zu viel Emissionen hatten. Wenn aber irgendwo vor Afrika ein Plastikteilchenfrachtschiff havariert, sagt keiner was. Wenn aber eine Maut für Lkw-Fahrer eingeführt werden soll, ist das Geschrei groß.

Da muss man sich nur die Frage stellen, ob man neben der Glühbirne gleichzeitig eine Heizung anhat - in seinem Niedrigenergiehaus, das mit horrenden staatlichen Subventionen mit einigen Tonnen hochgiftigem, hochbrennbaren Sondermüll (aka einer „Isolation“) verschalt wurde. Meistens ist die Antwort da wohl „Ja“.

Die „Spezifischkeit“ dieses Punktes ist aber etwas, was von der breiteren Frage ablenkt, die ich eigentlich für wichtig halte: Politik (und Wirtschaft, das ist praktisch das gleiche) und Wissenschaft sind da schwer auf eine Linie zu bringen. Es werden Dinge beschlossen, deren Sinn man auf allen Ebenen kritisch hinterfragen kann. Bei dem (zu spezifischen) Glübirnenverbot könnte man aufdröseln in 1. wie viele Tonnen CO2 werden wirklich durch die Glühbirnen gespart, und 2. welchen Einfluß hat das auf die Temperatur in 20 Jahren, und jeder der auch nur andeutet, da eine sinnvolle (wissenschaftlich fundierte) Aussage machen zu können, macht sich lächerlich.

(Das Verbot ist so gesehen schon lange genug her, damit man eine Aussage machen können sollte, also ganz konkret: Was hat das Verbot gebracht? Wie viele Tonnen CO2 wurden damit wirklich eingespart? Und wäre die globale (!) Durchschnitts (!)-Temperatur nun 0.0001°C oder 0.1°C höher, wenn das Verbot nicht durchgesetzt worden wäre? Naahhh… schwer zu sagen. Aber… lass’ uns halt mal was verbieten - das kann ja nicht schaden, es wirkt, als würde etwas unternommen, und die öffentliche Debatte über die Lächerlichkeit der Maßnahme lenkt von größeren Problemen ab, wie etwa der Frage, ob man beim Einkauf beim Bäcker einen Kassenbon bekommt oder nicht…)

Auf der verlinkten Seite sind dutzende Links zu verschiedenen Berichten und Quellen, und jeder Bericht und jede Quelle verweist wieder auf weitere. Selbst wenn man die durchforstet und richtig einordnet, fehlt noch die Suche, was denn carbonbrief.org ist, und wer sie finanziert (es ist wohl finanziert von einer Stiftung, die finanziert wird von Stiftungen, die zu Firmen gehören, von denen sich einige auf erneuerbare Energie spezialisiert haben - das ist nicht überraschend, ich erwähne das auch nur ganz wertfrei).

Ich hatte schon gesagt, dass ich mir da keine „starke“ Meinung anmaße, aber wenn ich das richtig überfliege, sind da „Modelle“ dabei, die nach nicht mehr aussehen, als dem, was man bekommt, wenn man in Excel auf „Regression“ klickt, die „detaillierteren“ modellieren einen Temperaturanstieg von 0.6° mit Fehlerbändern von 0.3° bis 1.2° (also 0.3°, oder viermals so viel), und der Vergleich zeigt dass der Unterschied zwischen Realwert und Vorhersage zwischen +/-30% schwankt.

Das sollte man jetzt aber nicht als „das ist alles Mist“ verstehen. Ich bin nur irgendein Idiot, und dort haben viele schlaue Menschen viele Jahre und Jahrzehnte (!) investiert, um zu diesen Ergebnissen zu kommen. Aber das ist ja das Problem: Trotzdem ist das einzige, was runterfällt, vage Modelle mit absurden Fehlerbalken, und daraus abgeleitete Absurditäten wie das Verbot von Glühbirnen bei gleichzeitiger Elektroautoföderung. Nun. Ich hab’ keine Ahnung. Aber ich sage das ganz offen, im Gegensatz zu irgendwelchen Blagen, die jeden Freitag in die Innenstädte gurken, und sich mit ihrem iPhone dabei filmen, wie sie gegen den Klimawandel demonstrieren, um eine für mich kaum nachvollziehbare Form eines „Wir-Gefühls“ zu etablieren und sich auf Instagram & Co irgendeine Form von moralischer Bestätigung zu holen (… ja, meine Gedanken driften gerade ab)

… 2.0°) darüber kosten uns die Folgen zu viel und darunter die Maßnahmen mehr

Das klingt im ersten Moment nach einer ansatzweise sinnvollen Rechtfertigung für diese ansonsten willkürliche Zahl, aber - das ist eine rein ökonomische Rechtfertigung - und keine „gute“: Vorher besteht meine Kiritik darin, dass ein hochkomplexes, unverstandenes, chaotisches, globales Problem auf so eine einzelne Grad-Zahl abgebildet wird (was überhaupt keinen Sinn ergibt). Nachher bestünde meine Kritik darin, dass genau diese Zahl dann durch eine unbekannte, willkürliche, mit Millionen Parametern versehene Transformation in einem Dollar-Betrag überführt wird (was noch viel weniger Sinn ergibt).

Da müssen einerseits in Holland irgendwelche Deiche erhöht werden, damit keine Keller überschwemmt werden, und andererseits in Nordafrika tiefer gebohrt werden, um an Grundwasser zu kommen, damit nicht Millionen von Kindern verhungern. Wie ist denn der aktuelle „überschwemmter-Keller-zu-verhungerndes-Kind“-Umrechnungsfaktor? Ja, es klingt zynisch. Ist es wohl. (Ich wäre auch gerne anders, als ich bin…)

also in vielen Punkten liegst du mit polemischen Begründungen massiv daneben
Dein (scheinbar) Lieblingsbeispiel der Grühbirne. Nehmen wir doch das mal
Wie viele Glühbirnen hat man im Haushalt? Je nach Wohnung kommen da locker 10 Stück zusammen, eher mehr. Diese brennen pro Tag im Schnitt sagen wir mal 3h (paar brennen länger, paar kürzer). Was 300wh macht, dann haben wir 365 Tage was fast 110kwh im Jahr ergibt.
Deine so geliebte Glühbirne die auch schnell kaputt geht, kannst du durch LED oder was anderes ersetzen was zwischen 4-10W frisst oftmals mehr Licht erzeugt. Damit bist du im schlimmsten Fall um den Faktor 10 besser. Und diese Leuchtmittel halten länger.

Klar jetzt gräbst du aus dass diese ja Giftstoffe enthalten können (Energiesparlampen) oder anderen Sondermüll (LED) jo aber wenn du sie sauber entsorgst ist das kein Thema. Weil der Hauptpunkt ist du brauchst ~10x weniger Energie und musst seltener neu kaufen.

Du scheinst nicht zu verstehen dass du nicht mit DER EINEN Lösung das Klimaproblem lösen kannst, man muss mehre Dinge machen und das mit der Glühbirne istja wohl nun ein simples einfaches wo außer ewig gestrigen kein Zacken aus der Krone bricht .

Und weil du gerade auch den Kassenbon aufführst, etwas Bildung auch hier. NIEMAND sagt sie müssen den Bon ausdrucken, wenn die Heulbojen ihren Pflichten nachgehen wollen müssen sie dir den Bon anbieten, in welcher Form ist egal. Es steht im Gesetz/Vorschrift EXPLIZIT drin dass dieser auch digital sein kann

Ja das war ne Seite die als erstes bei mir aufpoppte weil ich jetzt zu faul war zu gucken wo ich meine Info her hatte. Ja steht ja auch unten drin dass es bis zu 30% schwankt. Du musst da aber eins bedenken, das sind vorhersagen die alt sind, die hatten noch wenig ausgeprägte Modelle.
Und das diente nur meiner Aussage, dass selbst alte Modelle schon ganz gut getroffen haben.

und zum letzten Block, das siehst du viel zu stark vereinfacht. Ja Niederlande wird dann in weitersten Form Unterwasserlande werden, aber wir in Deutschland werden auch „Wüsten“ bekommen und viel mehr Hitzewellen andere Ecken werden viel mehr überschwemmt werden. Unwetter werden viel stärker, also das was wir teilweise schon erleben

das mit der Glühbirne istja wohl nun ein simples einfaches wo außer ewig gestrigen kein Zacken aus der Krone bricht .

Warum du das so sagst, leuchtet mir nicht ein. Es geht nicht um „ewig gestrig“, und … den Spruch mit dem „Zacken aus der Krone brechen“ habe ich noch nie in einem sinnvollen Zusammenhang gehört. Irgendeine Form von „Argument“ ist es jedenfalls nicht - aber vielleicht wolltest du meinen offenbar als polemisch wahrgenommenen Zynismus mit etwas ebenso „polemischem“ kontern.

Und warum du die Glühbirnen als „Lieblingsbeispiel“ bezeichnest, weiß ich auch nicht. Es ist lediglich ein Beispiel für etwas, was vielleicht einen kleinen Beitrag leisten kann, und meine Kritik bezieht sich darauf, dass es andere Dinge gibt, bei denen mit geringerem Aufwand mehr erreicht werden könnte.
Willst du da widersprechen?
Wohl kaum…
Aber falls doch, um es mal zu zerpflücken: Mir ist vollkommen egal, ob das Ding, was Licht macht, eine Glühlampe oder eine LED ist. Die 110kWh von denen du da dann redest, sind (aus meiner Sicht) absurd hoch gegriffen, aber selbst wenn das als Beispiel heranzieht: Energietechnisch entspricht dieser hoch gegriffene Jahresverbrauch dann etwa dem, was ein Durchschnittsauto auf 100km verbraucht. Ein Autofreier Sonntag im Jahr hätte vermutlich um Größenordnungen mehr gebracht, als das. Ein Containerschiff (das jeden Tag einige hundert Tonnen höchst-giftigstes Schweröl (aka Sondermüll) verbrennt) für Woche stillzulegen hätte nochmal mehr gebracht, als ein deutschlandweiter autofreier Tag. Aber wie sollte dann unsere Kleidung aus China hier in den KiK kommen?


Nebenbei:

etwas Bildung auch hier. NIEMAND sagt sie müssen den Bon ausdrucken

Etwas „Bildung“ (?) auch für dich: Das tun sie, vollautomatisch und ungefragt. Aber das driftet dann jetzt vielleicht zu weit ab.


das siehst du viel zu stark vereinfacht.

Du kannst auch nur wiedergeben, was dir in den Nachrichten gesagt wird, oder kurz googlen und irgendeine Seite lesen, wissend, dass du nur an der Oberfläche kratzen kannst, und immer gefärbt von Einflüssen, über die du dir selbst nicht im Klaren bist. Das machen wir ja alle. (Nur manche geben das zu, und andere nicht).

Und obwohl ich das (aus meiner Sicht) schon zu genüge getan habe, betone ich jetzt nochmal, dass ich nicht abstreite, dass es da ein Problem gibt, und etwas unternommen werden muss. Aber eben nicht irgendwas. Und das was gemacht wird oder werden soll, soll bitteschön sinnvoll begründet und ehrlich benannt werden.

Ich habe es gelinde gesagt satt, dass uns eingetrichtert wird, jeder einzelne hätte die Verantwortung dafür, die Welt zu retten, und finde es befremdlich, dass versucht wird, zu suggerieren, dass wir das erreichen könnten, wenn wir Energiesparlampen kaufen und bei McDonalds zu unserem BigMac-Menü keinen Plastik-Strohhalm bekommen, während ~100 Firmen weltweit für ~70% der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich sind, und ~20 Firmen für ~55% des weltweiten Plastik-Mülls.

Wenn die Politiker sagen würden: „Ja, wir verbieten Glühbirnen, weil wir uns an die wirklich großen Dreckschleudern wie Gazprom und Exxon nicht rantrauen“, dann würde ich das mehr schätzen, als wenn sie uns ein kollektives schlechtes Gewissen einreden, und jeder einzelne bei sich selbst die Verantwortung für den Untergang der Welt sieht weil er eine elektrische Zahnbürste verwendet :roll_eyes:

Und was ich eben lästig finde: Wenn das nur genügend tief in die Köpfe der Menschen eingeflößt wird, führt das dazu, dass Leute öffentlich und lautstark moralische Standpunkte zu globalen Problemen artikulieren, von denen sie nicht die geringste Ahnung haben, bei denen sie sich aber für das, was sie dazu sagen, eine Form von Bestätigung erhoffen - oder sich schlicht ganz pauschal anmaßen wollen, ein „Guter Mensch“ zu sein. Die Klischees von „Ich bremse im Regenwald für Wale“-T-Shirts oder dem Veganer, der jeden damit zutextet, dass er Veganer ist, sind die parodistische Überspitzung davon, aber … eben nicht sooo weit weg von der Realität.
Ich fahre übrigens einen Prius :innocent:
(Nee, war nur Spaß. Ich habe nie ein eigenes Auto besessen. Und … tatsächlich war ich zumindest 20 Jahre lang Vegetarier … nur für den Fall, dass hier irgendjemand irgendwas aufrechnen will…).

Ich muss hier mal reingrätschen. Wärme direkt aus Elektrizität zu wandeln ist ineffizient, auch wenn der Wärmegrad theoretisch 100% beträgt. Eine Wärmepumpe erzielt im Vergleich einen Wirkungsgrad (Leistungszahl) von 400 bis 500%. Also 1 KW Strom führt dem Wohnraum 5 KW Wärme zu.

Eine Glühbirne erzeugt nur 5% nutzbares Licht. Der Rest wird in Wärme mit grauenhafter Effizienz verbrannt. Eine LED benötigen bei gleicher Helligkeit nur 1/7 des Stroms.

Jetzt muss ich mal reingraetschen.

Dein Beispiel bzw. deine Rechnung sind komplett falsch, Energieerhaltsungsatz und so, das perpetuum mobile hatte man da nicht erfunden.

Wärmepumpen beziehen ihre Energie nicht nur aus dem elektrischen Strom, sondern eben auch aus der Waermeenergie welche sie tranportieren, ist die Grundlage von Waermepumpen.

Ja, nur dass ein bisschen Wolfram und Glas eben ganz andere Nebeneffekte fuer die Umwelt haben.
Beim Siliziumabbau wird Uran freigesetzt, vom Recyclingaufwand ganz zu schweigen.

Ansonsten schuldest du mir noch Satelitenaufnahmen vom Nordpol von vor 500 Jahren :wink:

Das ist kein Perpetuum Mobile und deshalb hab ich in Klammern „Leistungszahl“ geschrieben. Eine Wärmepumpe entzieht die Wärmeenergie aus der Umgebung und transportiert sie auf ein höheres Niveau. Auch wenn es draußen 10° kalt ist, ist das noch weit vom absoluten Nullpunkt (-273 °C) entfernt. 1 KW Strom transportiert dir 5 KW Wärmeenergie in die Wohnung.

Ähnlich wie ein Tanklaster nicht mehr Treibstoff verbraucht, als den Treibstoff den er transportiert.

Anstatt also sinnlos noch mehr Energie in Wärme zu wandeln, wie bei einer 1:1 Stromheizung, nutzt man die Wärme die man schon hat und uns allgegenwärtig umgibt. Die Erderwärmung spielt uns hier theoretisch sogar zu.

Gleiche Wärme: 1/5 des Stromverbrauchs einer Glühbirne
Gleiches Licht: 1/7 des Stromverbrauchs einer Glühbirne

Sagen wir doch so, es ist schon ganz gut so, dass nur einige wenige Privilegierte es sich leisten können, so ein umweltschädliches Fahrzeug wie ein E-Auto zu kaufen. :wink:

Ein kleiner philosophischer Abstecher: Es wird Kohle verbrannt, um Wärme zu erzeugen, die Dampfturbinen abtreibt, die Strom erzeugen, der hunderte Kilometer transportiert wird, und in Wärme verwandelt wird, um ein Haus zu heizen, in dem sich ein Kühlschrank befindet, bei dem Strom aufgewendet wird, um seinen Inhalt vor der Wärme des Hauses zu schützen, und ab und zu holt man aus dem Kühlschrank was raus, um es in den Backofen zu tun, wo es mit noch mehr Wärme aus Strom genießbar zu machen, oder - und da schließt sich der Kreis - es in Kohle zurückzuverwandeln :smiley:

Wenn man da ein Zustandsübergangsdiagramm der verschiedenen Energielevel und -formen malen würde, wären verdammt viele Schleifen und Pfeile da drin.
Es ist kompliziert.

Zu der Frage nach der Glühbirne habe ich mir eine Analogie überlegt, die mein Hinterfragen vielleicht deutlicher macht, als meine letzte Antwort an @eagleeye

Angenommen man stellt fest, dass man jeden Moant 2000€ netto verdient, aber 3000€ ausgibt. Das ist ein Problem. Offensichtlich. Und dann engagiert einen Finanzberater, der die Ausgaben mal aufschlüsselt:

  • 1200€ Miete+NK
  • 400€ Auto
  • 300€ Lebensmittel
  • 50€ Kleidung
  • 10€ Kinobesuch
  • 10€ Frisör

Und dann sagt der Finanzberater: „Hey, du könntest auch halb so oft zum Frisör gehen, das sind im Jahr 60€, und über 10 Jahre hinweg 600€, und das ist ja viel Geld. Man muss an mehreren Ebenen ansetzen: Wenn du zusätzlich auch nur noch halb so oft ins Kino gehst, wird die Einsparung sogar verdoppelt!.“

Ja. Sicher. Diese Vorschläge sind „einfach“, und „veschmerzbar“ (und „…da fällt einem ja kein Zacken aus der Krone“ :roll_eyes: ). Es gibt so gesehen kein „Gegenargument“, und man könnte in Betracht ziehen, diese Vorschläge zu befolgen. Aber … das alleine wird nicht reichen, und auch wenn in eine andere Wohnung ziehen oder sein Auto verticken viel schwieriger auf aufwändiger und eine einschneidendere und unangenehmere Veränderung ist, sollte doch klar sein, dass man damit eher das Problem lösen kann.

kurz gesagt, ich kapiere deine Analogie absolut nicht, weil bei der Energieersparnis geht es nicht darum dass du Geld sparst sondern weniger Strom verbrauchst.

Um aber das in deine Art der Analogie zu übersetzen „Hey scheiß drauf, lasst uns Kohle verfeuern, fette SUVs für 50m zum Bäcker benutzen, 4x im Jahr nach Malle fliegen. Weil kostet ja nix.“
→ paar Jahre später bekommst du die Rechnung weil du wirst dir eine Klimaanlage zulegen weil es wird dir im Sommer zu warm und naja je nachdem wo du wohnst könnte es passieren dass dein Trinkwasser knapp wird. Und wenns dir nicht knapp wird dann hast du wie gerade in einigen Regionen einen Bach vor der Straße der deinen SUV wegspühlt.

Mir ist das aber alles zu blöde hier ich bin wieder raus

:confused: Anscheinend ist (dir) nicht klar, was „Analogie“ bedeutet. (Irritierend…)

Ein handvoll Unternhemen verfeuern jeden Tag zig Millionen Tonnen fossiler Brennstoffe, und verdienen sich dabei dumm und dusselig. Und „der kleine Mann“ soll ein schlechtes Gewissen haben, wenn er ein Glühbirnchen statt einer LED kauft.

Wenn eine Firma jeden Tag 1 Million Tonnen CO2 produziert und 1 Million € Gewinn macht, dann sollen sie gefälligst damit anfangen, sich bei dieser Firma 50 cent je Tonne CO2 zu holen, statt sowas wie https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:076:0003:0016:en:PDF aufzusetzen. Die Firma wird dann sicher Wege finden, die Emissionen zu reduzieren, und zwar so, dass es sich lohnt.

Man sollte nicht damit anfangen, das kleinste Problem zu lösen, sondern das größte. Das sagt meine Analogie aus, und zwar so offensichtlich, dass es mir fast schon albern erschien, das so zu schreiben, aber anscheinend war’s immer noch nicht offensichtlich genug - wirklich irritierend… :confused:

Also ich hatte deine Analogie verstanden. Ich bringe mal noch eine andere Analogie… Es bringt zum Beispiel nix, jetzt die Kinder und Jugendlichen zu impfen, weil von ihnen eine relativ kleine Gefahr ausgeht.

Oder anders: Sei x der Nutzen einer Impfung für einen Erwachsenen und sei y der Nutzen einer Impfung für einen Jugendlichen, dann sollten die Jugendlichen ohne Vorerkrankungen nicht zuerst geimpft werden, wenn x/1000=y gilt (eine Impfung ist bei einem Erwachsenen 1000mal nützlicher) und der Impfstoff knapp ist.

Den „Nutzen“ kann man jetzt im medizinischen, ökonomischen, ökologischen oder ethischen Sinne definieren.

Es geht also um eine Kosten-/Nutzen-Rechnung… (?)

Die Kosten-Nutzen-Analyse ist ein Instrument, um zu bestimmen, ob das Ergebnis (der Nutzen) einer Aktion deren Aufwand (die Kosten) rechtfertigt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kosten-Nutzen-Analyse#Die_Kosten-Nutzen-Analyse_im_engeren_Sinne

Nur, dass mit dem „Aufwand“ hier eben nicht die „Kosten“ gemeint sind, sondern die Maßnahmen.

Dieses Land hat Multithreadingsupport! Wir können sehr viele Probleme gleichzeitig nicht lösen!
Aber mal so gesagt, die Großen Probleme anzugehen benötigt ja meist auch mehr Zeit. Am effektivsten wäre es wohl die Probleme in der Reihenfolge anzugehen, in der in kürzester Zeit am meisten gelöst werden kann.

Der kleine Mann bildet mit 80 Millionen Einwohnern in Deutschland aber eine Quantitativ und Qualitativ große Gruppe. Wenn jeder eine kleine Einschneidung in seinem Leben macht - und LEDs find ich jetzt eher sau geil, die brennen mehrere Jahre - dann tragen wir im ganzen als Gesellschaft etwas dazu bei.

Wenn aber natürlich jeder seinen Müll, Zigaretten und Kaugummis einfach immer auf die Straße wirft (Achtung: Analogie) weil ich als Einzelperson mache doch keinen Unterschied, dann sieht es so aus wie es aussieht in Deutschen Städten.

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Wenn man die Logik die bei Leuchtmitteln angewendet wurde, nun auf Cryptos uebertraegt, muessten diese auch verboten werden um Energieverschwendung zu vermeiden, in der Zwischenzeit sollte jeder der Cryptos zockt offentlich beschaemt werden weil offensichtlich der Spieldrang staerker ist als das Umwelbewusstsein.

Wenn man nun jemanden hat der Cryptos zockt und sich aber gegen Gluehbirnen und fuer mehr Umwelschutz stark macht, wie nennt man dass dann?

Eine Hexe! Verbrennt ihn. :fire: :joy:

(CB: Ja, lass’ uns hier noch kurz über’s Impfen reden. Vielleicht können wir auch gleich noch klären, welche Religion eigentlich die richtige ist)

Heuchelei.

„In kürzester Zeit am meisten lösen“ … ist etwas unschön formuliert: Das „Problem“ der Glühbirnen zu „lösen“ wird 20 Jahre dauern. Aber 1. man weiß, was gemeint ist, und 2. die Glühbirnen sind (genauer betrachtet) kein Problem.

Ich würde jetzt fast aufhören, zu schreiben, nur um mir die empörten Reaktionen anzusehen, und dann meine übliche argumentative Präzision Korinthenkackerei raushängen zu lassen, aber: Wenn es um Treibhausgase geht, ist die Frage, wie viel Strom eine Glühbirne verbraucht, egal, wenn dieser Strom aus erneuerbaren Energien stammt. (Oder Atomstrom - bei der Debatte, wie die Prioritäten beim Bekämpfen der globalen Erwärmung zu setzen sind, könnte man diesbezüglich ein Fass aufmachen…).

Verallgemeinert ist ja die Frage: Sollte man darauf hin arbeiten, weniger Strom zu verbrauchen, oder darauf, „sauberen“ Strom zu erzeugen? In der Übergangsphase kann man auch für ersteres argumentieren, aber ganz offensichtlich braucht man eine längerfristige Lösung - ansonsten könnte man das ganze Thema „Elektromobilitiät“ von heute auf morgen in die Tonne treten. Ohne „sauberen Strom“ sind Elektroautos auch nicht nennenswert „sauberer“ als Verbrenner. Das ist das eigentliche Problem (und nicht irgendwelche Glühbirnen).

Das sind spezifisch gesehen alles Argumente dafür, dass diese Glühbirnen-Sache „unsinnig“ ist. Natürlich nicht per se - wenn weniger Strom verbraucht wird, ist das erstmal nicht verkehrt. (Und dass sich im Einzelfall dann jemand im Schein seiner LEDs in seine elektrisch betriebene Heizdecke kuschelt, ist vielleicht erstmal vernachlässigbar).

Aber: Wenn die Arbeit, die in das verlinkte Dokument für das Glübirnenverbot gesteckt wurde, in einen Plan gesteckt worden wäre, mit dessen Hilfe man die Anzahl der weltweit operierenden Containerschiffe von 5000 auf 4900 reduziert hätte, hätte das nicht ~„ein paar Kilowattstunden (die vielleicht aus Wind- oder Atomkraft kommen) über 10 Jahre hinweg“ eingespart, sondern bewirkt, dass sofort und jeden Tag etwa dreißig millionen Liter giftigSTes Schweröl weniger verbrannt werden würden.
Das erschiene mir sinnvoller.
Zumindest sinnvoller, als LEDs mit Containerschiffen aus China hier her zu karren, damit sie hier dann weniger Windkraft-Strom (oder in Frankreich weniger Atomstrom) verbrauchen, als eine Glühbirne…