Kann mich dem nur so anschließen …
Gut, hatte mich auch im ersten Post etwas unglücklich ausgedrückt … naja, haben wir halt beide aneinander vorbeigeredet - sind aber doch der gleichen Meinung.
Zu deinem letzten Punkt, dass sich AMD-CPUs eher weniger fürs Gaming eignen: ich muss zugeben jetzt keine Vergleichswerte zu haben, und außer der CPU spielt bei Vergleichstest auch meist noch der Rest vom Board mit in die Ergebnisse rein, aber stimmt schon - es gibt Unterschiede alleine im Aufbau. Soweit mir bekannt ist es bei AMD so dass die Anzahl der physischen Kerne mit der Nummer der FPUs gezählt wird, die Anzahl der logischen Kerne ist dann die Anzahl der Int-ALUs, zumindest soweit bei der aktuellen FX-Serie.
Als Erklärungsbeispiel: ich habe einen FX8530 “8-Core”. Diese Bezeichnung gibt aber nur die Anzahl der Int-ALUs an. Immer 2 Int-ALUs teilen sich einen FPU und werden damit als ein physischer Kern gezählt, nach AMD auch “Modul” genannt.
Beim Intel-HT sieht die Sache ganz anders aus: Hier gibt es grundsätzlich nur reine physische Cores, lediglich die der ALU/FPU vorgelagerten Komponenten wie Cache und Register gibt es doppelt. Das Prinzip ist hier dass die Multi-Cycle-Pipelines bei NO-OPs mit anderen Threads gefüllt werden um die Leerlaufzeit zu verringern. Der Grund warum sich ein HT-CPU gegenüber einem OS als “Mehrkerner” zeigt ist wohl damit die Register und Caches direkt angesteuert werden können (hab die Erklärung auf Wiki auch nicht ganz so verstanden).
Es gibt also im Unterschied zu AMD keine zweite Int-ALU die wirklich echt-parallel läuft sondern man verschachtelt lediglich zwei Threads im Multi-Cycle und NO-OPs zu vermeiden.
Bei Gleitkomma-Operationen hat es also keinen Unterschied da es sowohl bei AMD als auch Intel jeweils wirklich nur eine FPU je Leg gibt. Bei Ganzzahl-Operationen würde ich, so fern ich meine eingene Erklärung richtig verstanden und hier wiedergegeben habe, der Vorteil beim AMD liegen da hier zwei physischen Int-ALUs echt-parallel arbeiten wo beim Intel-CPU lediglich die zwei Instruktionssequenzen sinnvoll ineinander verschaltet werden - dennoch quasi sequenziell und damit scheinbar langsamer laufen.
Kann mich aber auch gewaltig irren und hier kompletten Blödsinn erzählen =D
Zur Frage ob man CPUs nur an der Taktrate vergleichen kann : definitiv NEIN ! Die Taktrate gibt lediglich an wie viele Operationen pro Zeiteinheit über die CPU geschaufelt werden können, nichts anderes. Wirklich entscheident ist der Befehlssatz und wie gut der ASM-Code auf den jeweiligen CPU-Typ optimiert ist.
Auch hier wieder ein Beispiel : man kann ALLE Operationen mit folgenden drei Grundfunktionen abbilden : logisch NOT, logisch AND, mathematisch ADD - mehr brauchts nicht.
Will ich jetzt multiplizieren würde mir eine solch simple ALU dazu zwingen mehrfach hintereinander sowohl den eigentlichen Wert zu addieren, als auch den Zähler - ich brauche also hier schon alleine für eine Iteration mindestens zwei Zyklen. Abhängig vom Faktor entsprechend viele um aufs Endergebnis zukommen.
Eine CPU die aber auch noch mathematisch MUL implementiert kann das alles in genau einem Taktzyklus.
Als Bleistift : 8x8 - die einfache CPU braucht hier mindestens 16 Takte, die bessere nur einen. Damit also beide CPUs in gleicher Zeit das Ergebnis liefern müsste die einfache CPU 16 mal schneller getaktet sein also die bessere. In dem Fall hätte die Taktrate mal sowas von überhaupt gar keine Aussagekraft mehr.
Vergrößer das im Maßstab und dir dürfte schnell klar werden das auch eine 1GHz-CPU mit gutem Befehlssatz genau so viel leisten kann wie eine 10GHz-CPU mit schlechtem Befehlssatz.
Um mal direkt auf den FX4350 zu kommen : Ich hab den großen Bruder FX8350 - also quasi lediglich das doppelte an Int-ALUs, läuft aber nur mit 4,0GHz Taktrate. Multiplizieren wir das mal. 4x4,2=16,8 - 8x4=32
Ergo : trotz geringerer Taktrate fast das doppelte an Leistung. Gut, die Rechnung hakt gewaltig und sollte man so auf keinen Fall machen.
Kommen wir noch mal zurück zu Intel Xeon - ein weiterer Grund warum ich einen Intel Xeon empfehlen würde ist das es diese meist auch als 6-Kerner gibt, man also im Vergleich zu einem i7 zwei physische Kerne mehr hat, weshalb es auch eine Taktrate von nur 3GHz tut statt wie beim i7 mit 4GHz - denn auch hier wieder : 4x4=16 - 6x3=18 - der Xeon hat also trotzdem immer noch den Leistungsvorteil bei meist fast gleichem Preis.
Zu PhysX und CUDA: ich geb zu: PhysX hat meist mit dem Gameplay selbst nichts zu tun sondern halt meist nur mit der Optik. Wenns nicht verfügbar ist gibts halt einige Effekt nicht - fertig. Will man diese Effekte trotzdem muss es wie gesagt aufwändig vom CPU berechnet werden - und das führt dann bei aktiven Effekten entsprechend zu niedrigen FPS.
Bzgl CUDA - mir fällt jetzt auch direkt kein Game ein das dies aktiv nutzt, findet man eher in anderen Bereichen, und ob es, wenn gar nicht genutzt, überhaupt eine Leistungssteigerung bring weis ich auch nicht, aber dürfte eigentlich auch in der Spieleindustrie kein Unbekannter sein.
— EDIT —
@CB
Was haste denn für ne Graka - jetzt möcht ichs aber doch mal wissen.