Umzug und nichts klappt

Unsere Firma ist vor Kurzem in ein neues Gebäude gezogen, wo natürlich erstmal nichts funktioniert hat und alles musste neu angeschlossen werden (Planung = Null…)

Und wessen Schuld ist es, wenn etwas nicht sofort funktioniert? Die der IT-Abteilung… Dabei haben wir nichtmal richtige Anweisungen bekommen oder Fehlermeldungen. Uns sagt allgemein nie jemand Bescheid, die erwarten dass wir vor unseren Monitoren sitzen und alles selbst herausfinden und das dann sofort reparieren und alle User gleich konfigurieren können am ersten Tag…

Habt ihr auch so einen Druck /schlechte Kommunikation mit den anderen Abteilungen? Die IT kommt als letztes?

Häh Moment…? :confused:

Ach so, ich hatte den Beitrag im zuerst falsch verstanden. Das klang im ersten Moment so, als hätte vor dem Umzug in der IT irgendwas geklappt.

Allgemein: Die IT ist echt das Letzte. Und dass Entscheidungen getroffen werden, von Leuten, die die Tragweite und Implikationen der Entscheidungen nicht absehen können, ist normal.

Meine Tipps: Vorher nicht auf die bevorstehenden Probleme hinweisen. Nachher nicht sagen „Ich hab’s euch ja gesagt“. Wer will schon als Schwarzseher oder Besserwisser dastehen.

Einfach alles in dich rein fressen, „Ja“ und „Amen“ sagen, und zuhause ausführlich drüber nachdenken, ob Schmuckdesigner oder Landschaftsgärtner nicht die bessere Berufswahl gewesen wäre.

Oder Pastor, oder Finanzverwaltungsbeamter… Jeder der vier verdient, btw., nicht schlecht.

Ich arbeite auch in einem eher kleinem IT Unternehmen und zwar nicht direkt in der IT Abteilung, aber für alles rund um IT interessiere ich mich unheimlich viel. Da höre ich genauer hin, wenn sich IT Kollegen unter sich über eigene Sachen unterhalten. Neugierig wie ich bin, mische ich mich in der Mittagspause in der Kantine ein, wenn sich das Thema um IT handelt und bombardiere sie mit meinen Fragen :slight_smile: Gute Kollegen und sie haben Verständnis für meine Neugier und sagen immer, ich hätte IT lernen sollen. Also, nun komme ich zum Punkt. Für unsere Server bzw. das Rechenzentrum in der Firma kommt so ein System namens Ivanti zum Einsatz und unsere IT Abteilung scheint voll zufrieden damit zu sein. Aus diesem Grund denke ich, dass ihr es auch in Erwägung ziehen solltet, falls ihr auf der Suche nach besseren Lösungswegen seid.

Ich würd sagen, @CS_GO_PRO erfüllt alle 5 Persönlichkeitsmerkmale der Big Five im vollsten Umfang und ist damit quasi ein Vorbild in Sachen sozialer Kompetenz…
Ich für meinen Teil hab wohl eine kollegiale Smalltalk-Bilanz von 0.0. :grimacing:

Lieber Marco, du würdest nicht auf absehbare Probleme hinweisen?
Das sehe ich anders… Immerhin weiß ich es ja besser. Das hat für mich nichts mit Besserwisserschaft zu tun :smiley:
Sondern einfach mit Kompetenz… Wenn dann was schiefgeht und danach rauskommt dass ich es hätte wissen müssen - was dann?

Danke für den Austausch mit euch … Wir haben neulich ein Lob vom Chef bekommen dass wir die Corona-Krise so gut meistern könnten als IT-Abteilung … grins

Es gibt da viele Facetten, die man beleuchten könnte, und Abstufungen. Ob es nun um einen mittelständischen Getränkevertrieb geht, bei dem die Buchhaltungssoftware, die ein Werkstudent 1993 in Visual Basic geschrieben hat, auf einem Windows-98-Rechner laufen muss, weil es bei neueren Windows-Versionen keinen Treiber für den Nadeldrucker mehr gibt, oder ob es ein IT-Startup ist, das versuchen will, mit dem 1001. JavaScript-Web-Frontend-Framework Geld zu verdienen.

Aber allgemein: In der IT funktioniert vieles nicht, und es gibt immer irgendwo Probleme. In wie weit man welche dieser Probleme hätte erkennen können (dadurch, dass man ~„seinen aktuellen Standpunkt und dessen Umgebung“ hinreichend kennt, und ~„den Weg zum Ziel“ hinreichend überblicken kann), kann man nicht pauschal sagen. Aber oft kann man beobachten, dass Leute unreflektiert und „optimistisch“ (d.h. mögliche und absehbare(!) Probleme ignorierend) losrennen, und „ganz vorn dabei“ sein wollen, ohne je die Frage zu stellen, ob sie denn überhaupt in die richtige Richtung laufen.

Kommt darauf an wo die IT angesiedelt ist. Entweder es ist eine Kostenstelle oder ein Profit-Center. (Hab ich schon ein Bingo?)

So gut wie jedes Unternehmen hat eine IT-Abteilung. Wenn die IT aber nicht wirklich mit dem operativen Geschäft zu tun hat, dann ist es nur eine Kostenstelle. Und bei Kosten muss man sparen.

Bei einem IT-Unternehmen, da ist die IT ein Profit-Center. Wenn man nun den Profit in so einem Fall erhöhen möchte, dann muss man investieren.

Eigentlich ganz einfache strategische unternehmerische Entscheidungen, wie man die IT behandeln wird.

Die böswillige Interpretation wäre, dass da der naive Glaube dahinter steckt, dass man IT-Probleme lösen kann, indem man nur genug Geld drauf wirft. Eher im Gegenteil … zumindest zum Teil. In vielen Bereichen wird glaube ich viel, viel Geld verbrannt, indem versucht wird, immer mit dem „latest and greatest“ zu arbeiten. Bevor Leute eine Expertise in einem Bereich aufgebaut haben und Assets generiert wurden (also sowohl in bezug auf Personal als auch Produkt ein echter Wert geschaffen wurde), wird alles über den Haufen geworfen, weil es jetzt was neueres gibt, was besser sein soll.

Es ist etwas aus der Mode gekommen, aber es gilt immernoch: Never change a running system!.
(Und… das gilt auch umgekehrt :clown_face: )

Dem Eröffnungsbeitrag nach klag das eher, als wäre das so eine IT-Abteilung, die „machen muss, dass die Computer und die Drucker und das Faceb… Internet funktionieren“, aber … vielleicht täuscht das auch.

„IT“ ist ja recht allgemein, in der letzten Firma hatten wir 5 Leute im „Desktop Support“ die 2500 Entwickler und ein paar nicht-Entwickler betreuten.
Entwickler brauchen sehr wenig Desktop support :wink:

Da wurden meist nur Toner in den Druckern aufgefuellt, Monitore und Tastaturen ausgepackt und auf Tische gestellt, Images fuer die 3 Standard Hardware Laptops (Macbooks oder Dell fuer Linux/Windows, letzteres nutzte fast niemand) gepflegt und fertig.
Interne Server gab es nicht, alles in AWS bzw. extern, „Cloud“.
Desktop Support war ein Kostenfaktor, nix mit Profit.

Diese Firma machte nur Software als Produkte (Server und SAAS).
Die Kosten fuer AWS ging in die Millionen pro Monat.