US-Wahl 2016

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[QUOTE=maki]Bin mir da gar nicht sicher ob nicht viele der Studenten nicht einfach doch Clinton gewaehlt haben.

Aber was solls?
So funktioniert Demokratie nunmal.[/QUOTE]

Ich denke auch, dass viele das haben. Gerade im Silicon Valley ist es extrem multi-kulti - nicht nur in Firmen, auch an den Unis. Die Stanford und Berkeley Universitäten legen z.B. sehr viel Wert auf die Integration. Entsprechend wird der rassistische Hintergrund in den Trump Reden mehr als schlecht angekommen sein. Das ist allerdings das Valley, wie es im Rest von Kalifornien aussieht, z.B. Richtung LA kann ich nur erahnen, generell ist Kalifornien aber dafür bekannt ein wenig anders zu sein als der Rest der USA. Nicht umsonst gibt es schon lange Rufe nach der Unabhängigkeit, gerade groß mit dem Hashtag #Calexit :wink:

NYC hat ja auch eindeutig fuer Clinton gestimmt.

Ach, koennte schlimmer das alles, es koennte uns ja direkt betreffen anstatt nur indirekt… ich bin jedenfalls froh dass dieser ganze Wahlkampfzirkus nun vorbei ist, dachte schon seit Monaten ich haette einen Praesidenten zu waehlen…

bei Präsidenten- und Senats-Wahl kommt der Ausgang mit der Gesamtstimmenzahl anscheinend noch halbwegs hin,
Demokraten können gewinnen, wenn nicht wie aktuell so besonders schlapp

aber bei Repräsentantenhaus sieht es ja übel aus, sicher auch mit den künstlich passend gezogenen Wahlkreisen,

2010: https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zum_Repräsentantenhaus_der_Vereinigten_Staaten_2010
war das frühe Ende von Obamas Präsidentschaft, mit betont wenig Stimmen der Demokraten,
waren die da so unzufrieden?
na da kann man nichts machen, wenn die Wähler den Republikanern die Macht im Parlament geben, dann ist der Präsident so gut wie abgesägt,
warum haben sie ihn 2012 überhaupt wiedergewählt?..

2014: https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zum_Repräsentantenhaus_der_Vereinigten_Staaten_2014 genauso,
und die Republikaner scheinen nicht schlicht traditionell in den Midterms besser zu sein, 2006 Demokraten klar vorne:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zum_Repräsentantenhaus_der_Vereinigten_Staaten_2006


2012 dazwischen zur Wiederwahl Obamas war aber auch im Repräsentantenhaus zumindest der grundsätzliche Wille zu Demokraten erkennbar


59.6 zu 58.3 Mio. Stimmen, ein doch bemerkbarer Vorsprung,
und trotzdem für Republikaner deutliche 7.6% mehr Sitze

hier also eindeutlich das Wahlsystem die Republikaner bevorzugend, wie lange wollen die Demokraten das noch mitmachen?
sie haben ja nur eine Chance wenn 5% und mehr bei Wählern vorne liegend wie 2006 und 2008 geschafft…,
wohl fast unmöglich das zu ändern, aber ansprechen könnten sie es doch öfter…

noch ein weiter Weg für demografische Entwicklung, das hoffentlich bald von alleine zu bessern

Das haben die Amerikaner jetzt davon: A letter to the US

ui, inzwischen über 1 Mio. Stimmen Vorsprung für Clinton,


noch unter 1%, aber das ist ja deutlicher als die 200.000 in den ersten Tagen…

edit: und es wird noch gezählt
No, Voter Turnout Wasn’t Way Down From 2012 | FiveThirtyEight

eine Umstellung auf Wählerstimmen wäre wirklich nett…


Trump-Twitter dazu
“If the election were based on total popular vote I would have campaigned in N.Y. Florida and California and won even bigger and more easily”

zu New York und Kalifornien zumindest denkbar sinnvolle Aussage, aber auch Florida aufgezählt?!
dieser knappe Staat mit nötiger und sicher auch gegebener höchster Aufmerksamkeit, wie kann nur hinein kommen…

bloß keine Abspaltung von Kalifornien, wo soll das nur enden,
bekommen die dann 1 Zehntel der Flugzeugträger und Atomwaffen?..

die Einheit der Nation ist doch die Basis der wirtschaftlichen wie militärischen Stärke,
Zerfall dann nur noch Ansammlung unbedeutender Kleinstatten wie in Europa…,
am besten noch im ständigen Streit, Russland und China freuen sich über Weltherrschaft

ausgerechnet Trump als Argument, dabei geht doch der demographische Wandel bisher eh Richtung Demokraten,
ruhig mal abwarten wie Trump entweder scheitert oder wahrscheinlicher am Ende auch nicht viel anders regiert,
und zumindest fraglich ob danach die nächsten 20 Jahre nochmal so ein Extrem möglich,

ein ordentlicher Kandidat/in statt Clinton vs. entzauberter Trump oder sonstigen normalen Kandidaten der Republikaner, wie geht da die nächste Wahl aus?

ohne Kalifornien freilich Republikaner in Rest-USA wieder dick im Geschäft,
immer ungünstig wenn ein Land alle ‚Guten‘ verliert weil mal mit einer Regierung unzufrieden, wie soll je wieder Wechsel kommen?
wenn freilich alle ‚Guten‘ inhaftiert werden wie in Türkei…

edit:
und vor 5 Jahren war der Gouverneur in Kalifornien noch Republikaner Schwarzenegger, wie hat der das geschafft…,
in den 90ern auch republikanischer Gouverneur, sollen mal nicht so vorschnell sein sondern erst die eigenen Wahlen konsolidieren :wink:


ob Europa sich irgendwann auch mal wie USA zusammenschließen sollte ist andersrum die Frage,
Sprache und Kultur eine Grenze,
aber wenn dann gäbe es die Vorteile einer wirklich zentralen Regierung, halbwegs ähnlicher Rechtssprechung, Steuern, gemeinsamer Wirtschaftsmarkt/ -stärke (Lohn)/ Währung,
schwierig in Europa dasselbe zu erreichen und die bisherige Konstruktion inklusive Euro ein Murks mit mehr Nachteilen als Vorteilen

Nicht jeder ist unzufrieden mit den Entwicklungen in 2016…

In einer dunklen Gasse presst jemand einem Wahlberechtigten einen Colt an den Kopf.
Er verlangt eine Entscheidung: „Carter oder Reagan?“
Nach einigen Schrecksekunden stammelt der Bedrohte: „Drück ab!“

Ronald Reagan: US-Präsident 30 Jahre vor Donald Trump - SPIEGEL ONLINE


1.4 Mio. Stimmen Unterschied inzwischen, ein ganzes Prozent

diese besondere Wahl muss auch zum höchsten Stimmübergewicht beim Verlierer werden, von 1876 mal abgesehen…
The Closest Presidential Races

der Präsident geht in die Wahl zur möglichen 4. Amtszeit,
eine evtl. unfaire Primary mit Unterstützung der Parteispitze eines Kandidaten, evtl. bekannten Debattenfragen, gab es gar nicht erst…,
Kandidat steht fest, maximal in Parteiführung abgesprochen,

oh, das ist ja Deutschland mit Merkel als Spitzenkandidatin der CDU :wink:
in vieler Hinsicht den USA voraus (insbesondere nicht zwei Partein ausgeliefert, wobei es Kleinparteien mit 5%-Hürde auch unnötig schwer haben),
in mancher arg zurück


1.6 Mio. Stimmen/ 1.25% Vorsprung aktuell Clinton

[QUOTE=SlaterB]oh, das ist ja Deutschland mit Merkel als Spitzenkandidatin der CDU :wink:
in vieler Hinsicht den USA voraus (insbesondere nicht zwei Partein ausgeliefert, wobei es Kleinparteien mit 5%-Hürde auch unnötig schwer haben),
in mancher arg zurück
[/QUOTE]

Das mit DE stimmt wohl - aber ich würd die Häme weglassen… beides demokratisch… bis auf neuerdings Kanzler auf Lebenszeit anscheinend (ob wird, nochmal eine ganz andere Frage)…

Wie viele Mitglieder hat CDU? 40.000, 400.000? Da findet sich kein besserer anscheinend

Ganz Europa, halbe Welt und Westen ist schon nicht mehr zugewandt anscheinend…

Hmm…
Mir scheint, das mit der Kanzlerfrage ist noch nicht so ganz verstanden… Warum sollte die CDU nach einem neuen Kandidaten suchen, wenn sie schon einen bewährten hat, der nach wie vor hoch im Kurs steht? Die anderen Parteien dürfen suchen - als wenn das nicht schon mal (1982 bis 1998) gut funktioniert hätte. Vllt. schafft uns Merkel ja einen neuen Amtszeitrekord.

Ja gut, stimmt auch wieder. Ich will nix gesagt haben.11

Tja, nun ist es also Trump geworden. So richtig ernst nehmen kann ich den Mann immer noch nicht, aber man muss ihm wohl eine Chance geben und abwarten. Zumindest wird er kaum so regieren können, wie er den Wahlkampf geführt hat. Aber eines steht für mich jetzt schon fest: Themen wie Handelsabkommen und Klimawandel werden durch Trump wohl definitiv wieder schwieriger werden.

//youtu.be/Fd5e6bOUCY4

über 2 Mio. Stimmen Vorsprung inzwischen, 1.5%


Wahlcomputer: Jill Stein sammelt Millionen für Neuauszählung |*ZEIT ONLINE
die Grüne Jill Stein sammelt Geld für das Neuauszählen der Stimme, ist sie etwa für Clinton?
falls auch ihre Wähler, hätte denen das mal früher einfallen sollen,

50.000 Stimmen bekam Stein in Michigan, Clinton verlor mit 11.000 Abstand zu Trump…,
in anderen Staaten weniger dramatisch,
den Liberalen-Kandidaten mit einigen mehr Stimmen gibt es freilich auch noch, wer hat unter dem eher gelitten?

auch so ein bekannter Nachteil, in Deutschland mit Koalitionen nicht ganz so schlimm, aber unter der 5%-Hürde auch dramatisch,
4% für eine neue Splitter-Gruppe etwa von SPD, schwups, Merkel zum Sieg verholfen…
(bzw. 4%+ AfD + FDP 2013 -> Rot-Rot-Grün hat gar rechnerische Mehrheit im aktuellen Bundestag, aber für fast kein Gesetz genutzt…)

Zählen jeder Stimme ist anzustreben, Kleinparteien könnten ihre Prozente einer Großpartei weiterreichen dürfen wenn nicht mit drin

Ist die letzte Neuauszählung nicht eine Infragestellung der Demokratie? Wo liegt dann der Unterschied zwischen Trump und Hillary bis auf das er von Anfang an den Wahlausgang anzweifelte (wobei er mit dem fragwürdigen Wahlausgang am Ende auch gewonnen hat Ironie )? Wäre doch falsch Trump wegen Infragestellung der Demokratie zu beschuldigen, wenn die andere Seite genauso die Demokratie in Frage stellt. MMn ist die Demokratie in den USA sowieso fragwürdig (Siehe Electoral College und Wahlomaten), daher würde ich dafür nicht meine Hand ins Feuer legen.

knappe Ergebnisse mehrfach nachzuzählen/ genauer zu untersuchen, falls es tatsächlich vorkommen sollte dass sich die Zahlen nochmal ändern,
da ist nicht verwerfliches dabei, normale Suche nach Korrektheit, in der Wahlnacht hat Clinton das Ergebnis auch sofort akzeptiert,

sollte im Gesetz vorgeschrieben sein (war es nicht auch so bei Nachzählung Florida 2000?),
je nach Prozentgrenzen automatisch Mehrfachauszählung, bei 4% 1x nachzählen, bei 1% 2x nachzählen, bei 0.3% 3x nachzählen…,
dass Kandidaten dazu aktiv werden, gar enorme Mio.-Beträge aus privater Kasse (oder Spenden) einsetzen müssen ist ein Unding

oder ganz einfach Popular Vote und einzelne Stimmfehler ohne Belang…,
fürs ganze Land wird es niemand wagen wenn anscheinend 100 Mio. Kosten


Trump dagegen:

In one tweet, Mr. Trump also attacked the media and accused it of not reporting on “serious voter fraud” in three states won by Democrat Hillary Clinton.

“Serious voter fraud in Virginia, New Hampshire and California - so why isn’t the media reporting on this? Serious bias - big problem!” he tweeted.

On Monday officials in Wisconsin will announce a recount in that state, which Mr. Trump won, at the request of the Green Party and candidate Jill Stein. Mr. Trump’s tweets seem to be pushback at the claims among some Democrats and progressives (also made without evidence) of a rigged election in key swing states.

Mr. Trump alleged an even bigger fraud earlier Sunday, saying (again without proof) that “millions” of illegal immigrants had voted for Mrs. Clinton.

“In addition to winning the Electoral College in a landslide, I won the popular vote if you deduct the millions of people who voted illegally,” Mr. Trump said.

And in a sign that liberals and progressives are getting under his skin, he rebutted their frequent (and irrelevant) claim that Mrs. Clinton won the popular vote, which would somehow undermine Mr. Trump’s legitimacy.

“It would have been much easier for me to win the so-called popular vote than the Electoral College in that I would only campaign in 3 or 4-states instead of the 15 states that I visited. I would have won even more easily and convincingly (but smaller states are forgotten)!” he said over two tweets.

Donald Trump alleges ‚serious voter fraud‘ in Virginia, New Hampshire, California - Washington Times

Behauptungen illegaler Stimmen anscheinend ohne jeden Beweis, ‚rigged election‘ ja auch Wahlkampfslogan, auf Kosten der Demokratie,
Behauptungen den Popular Vote gewinnen zu können ohne jedes Argument

demokratieschädigendes und nicht-präsidentiales (bzw. fast überall nichtgenügendes) Verhalten…

oh, 2004 lag Bush ganze 3 Mio. Stimmen vorne, und gewann nur knapp 286:251

Ohio war damals der schnellste Weg zum Wechsel, 120.000 Stimmen hätten gefehlt oder 60.000 Wechselwähler, in etwa so viele wie aktuell auch,
das wäre ja was geworden wenn da John Kerry gewonnen hätte trotz ~3 Mio. weniger Stimmen Popular Vote :wink:

Wisconsin, Michigan, Pennsylvania, die wichtigen Staaten damals gut knapp unter Kontrolle, so dass auch mit Rückstand fast zum Sieg,
kann also auch so rum laufen


Lokalgrößen von diesen wichtigen Staaten, oder auch Florida oder eben Ohio, den Sieger-Staat schlechthin, das wären vielleicht gute Chancen,
haben die Republikaner ja aktuell mit Jeb Bush und Marco Rubio durchaus versucht…,

Democratic Senator Clarence William Nelson of Florida, Democratic Senator Sherrod Brown of Ohio, ihr Einsatz :wink: