Ich hatte hier ja schonmal erwähnt, dass ich kurz vor dem Ende meines Informatikstudiums stehe und “nur” Java kann. Reine Java-Stellenanzeigen gibt es aber nicht, wie ich vor kurzer Zeit feststelle. Es gibt eher nur speziellere Java-Stellen wie z.B. für JEE oder Android.
Ich habe vor kurzer Zeit damit begonnen mich mit beiden Technologien intensiv zu befassen. Ich muss zugeben, dass JEE garnicht so übel ist wie erwartet, aber es bleibt immer noch recht mysteriös und komplex. Vieles bleibt einfach links und rechts liegen und man macht es einfach (nach) und man versteht das Gesamktkonstrukt nicht wirklich zu 100%. Und das stört mich.
Deutlich besser hingegen gefällt mir da die App-Entwicklung für Android mit Java. Es wirkt richtig frisch, modern und hipp.
Bisher verstehe ich wirklich alles problemlos.
Bis hier würde ich mich eigentlich für Android entscheiden. Schaue ich aber mal auf Stepstone nach JEE und Android Stellen im Raum NRW, dann komme ich auf 450 JEE-Stellen und auf gerade einmal 39 Android-Stellen! Wobei von diesen 39 Stellen dann letzendlich vielleicht 5 echte Entwicklungsstellen sind.
Gibt es wirklich nur so wenig Android-Stellen? Ist der Markt in dem Bereich gesättigt (Was ich mir nicht vorstellen kann)? Oder liegt es eher daran, dass Android eher von kleineren (Startup)-Firmen dominiert wird, welche i.d.R. keine Stellenanzeigen auf Portalen ausschreiben?
Kann ich ruhig zu 100% auf Android setzen?
Wie gesagt, das einzige was ich Programmiermäßig wirklich kann, ist reines Java SE. In Android und JEE werde ich zum Bewerbungszeitpunkt nur wenige Wochen Erfahrung aufweisen können…
JEE ist doch reines Java. Oder meinst Du Java ohne Frameworks?
Meiner Erfahrung nach wird JEE wesentlich besser bezahlt. Als Neuling würde ich mich persönlich bei etwas bewerben, zu dem ich Lust habe. Selten bleibt man heute ein Leben lang bei demselben Arbeitgeber. Und wenn Du dazu keine Lust mehr hast, suchst Du Dir etwas anderes.
Vielleicht ist auch ein Laden mit Projektgeschäft (meist verbunden mit externen Arbeiten) für Dich interessant. Da lernst Du viele verschiedene Dinge kennen und bei einem vernünftigen Arbeitgeber kannst Du Projekte auch mit wählen.
IMHO ist die konkrete Sprache, die Du beherrscht, eher nebensächlich!
Im Informatikstudium solltest Du eigentlich grundlegende Kenntnisse zu Programmierparadigmen erworben haben - da ist es dann letztlich egal, in welcher konkreten Sprachen man das umsetzt!
Es wird sicher von Dir erwartet, es in (mehr oder weniger) JEDER Sprache zu können! Der Begriff „Programmierkenntnis“ steht nur sehr bedingt für die Syntax-Kenntnisse einer bestimmten Programmiersprache, da Sprache letztlich nur das Werkzeug zu Umsetzung ist (auch wenn Erfahrung natürlich gut ist, da es die Einarbeitungzeit verkürzt) !!
Da hast du recht, aber in den Stellenanzeigen steht immer „sehr gute Kenntnisse in Programmiersprache XY“. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wenn ich dann spätestens im Bewerbungsgespräch sage, dass ich mich erst seit 1-2 Monaten mit der Android-App-Entwicklung beschäftige (und demnach auch noch garnichts vorweisen kann auf dem Gebiet), die dann noch ernsthaft Intresse an mir haben.
Das ist der Punkt, der mich da ziemlich verunsichert.
Das kann man schwer sagen und oft in Projektgetriebenen Firmen (Dienstleistern) kann sich das generell schnell und leicht ändern. Teilweise bei größeren Projekten auch. So bin ich in einem JEE-Projekt, jedoch gibt es noch einen eigenen .Net Client der von uns (Projektteam JEE Entwicklern) programmiert wird, wie jetzt auch ein spezieller iOS-Client. Also da ist alles offen.
Nur zur Info: Die Firmen erwarten nicht, dass ein Studienabgänger bereits alles über Android oder JEE weiß. Diese beiden Techniken operieren ja nicht in einem Vakuum, da gehört ringsum auch noch ein Haufen anderer Zeugs (Netzwerke, Datenbanken, Audio/Video, …). Spezialisier dich nicht zu früh
Aber ich denke schon, dass der Android-Markt um Welten kleiner ist, als der “ganze Rest”. Android sind ja wirklich nur reine Endanwender-Produkte. Selbst bei einem komplexeren Android-Projekt, wird es ein Backend geben, welches nichts mehr mit Android zu tun hat. Von daher wundert es mich nicht, wenn es nur 5 Entwicklerstellen für Android gibt.
Das ist was ich meinte, bei uns im Projekt, gibt es auch Rand-Teile, die zwar nicht (oder noch nicht) Android, aber iOS und .Net sind. Aber eigentlich ist die Entwicklung JEE. Und ich denke, so oder so ähnlich ist es im großen und ganzen überall, wo buissenes Anwendungen entwickelt werden. In der Spielbranche könnte es anders sein, aber ansonsten sehe ich reine Android-Entwicklung eher wenig.
Dann wird wohl doch JEE die bessere Wahl sein…
Von JEE bin ich bisher positiv überrascht, nur wirkt es noch deutlich komplexer als z.B. Android. Aber gut, dann werde ich mich da noch weiter reinfuchsen und schauen (Arbeite derzeit das “Workshop Java EE 7”-Buch durch).
Was mir bei JEE aber gut gefällt, ist die massige Anzahl an Stellen. 450 Stellen alleine in NRW und alleine auf Stepstone. Da kann man sich ja schon fast die Firma und den Ort aussuchen, wo man arbeiten möchte.
Das stimmt, aber wenn man 2 alternativen hat, die einen beiden interessieren, dann (und das war ja hier wohl der fall) kann man sich für die mit mehr Geld und mehr Stellen entscheiden, da man
erstens mehr verdient
und zweitens, wenn einem der Arbeitgeber nicht passt wechseln kann und so nicht bei einem Arbeitgeber bleiben muss der einem nicht zusagt (firmen Kultur, Arbeitsklima, Kollegen,…)
Ich wuerde nicht nur auf die technologie schielen sondern auf die domaene schauen.
Android hat einen sehr harten wettbewerb was dem sehr transparenten markt geschuldet ist. Zu einem thema gibt es viele apps aber nur einer verdient vernuenftig.
Letztlich ist es viel oefter das domaenenwissen was einen die karriereleiter hochtreibt.