Elektronik-Tipps gesucht - mit Rasberry Pi Wechselstrom schalten

Hallo Leute,

im Sommer möchte ich in meinem Gartenhäuschen einen Raspberry PI aufstellen der mehrere Aufgaben erledigen soll:

[ul]
[li]Internet per USB-Modem (check, da gibt’s sogar Listen mit kompatiblen USB-Modems)
[/li][li]Schalten von mehreren 230V Leitungen
[/li][/ul]

Zusätzlich wird ein Wifi-Router aufgestellt damit ich mit meinen Geräten auch ohne Kabel ins Netz komme. Sinn der Sache ist, die 230V Geräte auch per Wifi schalten zu können.

Anhängen möchte eigentlich nur Lampen für die Außenbeleuchtung und ein paar LED-Ketten zur indirekten Beleuchtung.

Aber gerade was das schalten der 230V angeht bin ich ahnungslos. Ich hab mittlerweile gelesen, dass ich eine galvanische Trennung herstellen soll damit ich mir im Fehlerfall den RPi nicht grille, klingt sinnvoll. Allerdings ist noch wichtig, dass ich beachte welche Leuchtmittel ich anhänge da es anscheinend auch auf das Potential der Verbraucher ankommt. (Warum das trotz z.B. Optokoppler eine Rolle spielt verstehe ich nicht …)

Hat irgend jemand Erfahrung damit ?

Erfahrung nicht, aber dafür nimmt man doch Relais (gibt vielleicht schon als fertiges Shield), das ist dann schon galvanisch getrennt.

Ich habe mir zur Steuerung von 230 V Halogenlampen eine Schaltung aus nem Mikrocontroller, Optokopplern zur galvanischen Trennung und MOSFETs gebaut. Mit MOSFETs hat man weniger Probleme mit Spannungsspitzen beim Schalten als mit Relais.
Man kann auch SolidStateRelais verwenden, die sind aber nicht viel anders als MOSFETs aber deutlich teurer. Dafür sind die aber auch vernünftig abgesichert.

Zumindest für Arduino-Boards gibt es Relais-Shields. Für einen RPi könnte ich mir auch vorstellen, dass es das schon fertig gibt.

Danke schon mal für die Rückmeldung!

An Shields habe ich noch gar nicht gedacht. Und den Raspberry Pi + Arduine wäre ja auch eine Lösung. Den Pi brauch ich sowieso um das USB-Modem anzustecken. Mit dem Stichwort Shield bin ich schon mal auf ein paar Links gestoßen wie den hier:

4 Relais für Arduino

Einen Arduino würde ich gar nicht dazu bauen, der verursacht nur unnötige Kosten. Der RPi hat einer kurzen Googlesuche zufolge alle Schnittstellen, die man so braucht (I2C, SPI, UART).
Ohne eine fundierte Recherche gemacht zu haben, wäre eine Komponente dieser Art vielleicht geeignet.

Es gibt auch Shields für den RPi, einfach mal googeln.

Moin,

kommt darauf an wie weit Du selber basteln willst.

Von den DIO des Pi kommt nur ganz wenig Saft, damit kann Du max. eine LED zum leuchten bringen. Aber die PINs kannst Du an einen ULN2803 (z.B.) hängen. Damit verstärkst Du die Ausgänge des Pi auf rund 500mA. Damit kannst Du dann Relais schalten, die 230V schalten. Wobei ich bei mehr als 12V die Finger von lasse.

Ich bin da ganz auf Mogels Seite - von mehr als 12V lasse ich ebenfalls die Finger. 230V überlasse ich gerne denjenigen Leuten, die das gelernt haben…
Vielleicht kannst du aber als Alternative mal schauen ob du im Baumarkt Funksteckdosen findest. Dann bräuchtest du eigentlich nur deren Fernbedienung an den RasPi anflanschen, was mit ein paar Optokopplern schnell gemacht sein dürfte.

Das ironische an der Sache ist, dass ich in der Oberstufe ja auch die Basics der Elektroinstallationen in den Werkstättenstunden gelernt habe. Vor den 230V habe ich also keine Angst. Doch mehr fehlen die Elektronikgrundlagen um die Bindestelle zwischen Pi und Relays sauber hin zu bekommen.

Allerdings ist die Idee mit den Funksteckdosen gar nicht schlecht. Das ganze ist billiger und man muss sich um die Hitzeentwicklung keine Sorgen machen.

Die Idee wird z.B. hier auch aufgegriffen.

die Grundlagen kenne ich auch (beide Drähte zusammenhalten ist ungünstig) - aber bei 230V fließen mehr A als bei 12V - auch mit 12V kann man sich umbringen. Das A ist das Problem.

da gibt es auch einige Bastlerlösungen im Netz. Such mal nach ULN2803 und Pi. Ich erinnere mich da mal eine entsprechende Lösung gefunden zu haben

das hatte ich ja auch schon beschrieben - http://forum.byte-welt.net/threads/11271-Home-Automation

Ich red’ da eher von Installationen für’s Treppenhaus, die verschiedenen Schalter, wie man einen Schütz verwendet, etc. Waren sogar einfache Industrieschaltkästen dabei. Ich mach’ so Arbeiten zuhause auch selbst. Ich schreck nur vor dem Dreiphasenstrom zurück =)

Perfekt, dann hab’ ich ja mal alles beinander. RF-Sender + RPi + Funksteckdosen sollten machbar sein.

Bei dem Link von mir oben funktioniert das ja sogar ohne RF-Modul da der Pi als Signalgenerator verwendet wird, allerdings versteh ich nicht so ganz was da in der Beschreibung steht also nehm’ ich lieber was, was ich einfacher durchschau :rolleyes:

ist bei meinem Beispiel nicht anders …

… die haben nur einen eigenen RF-Sender gebaut

das eigentliche Signal (was übertragen wird) wird in beiden Fällen auf dem RPi erzeugt.

Du verwendest doch einen RF-Sender oO

Genau, in dem Beispiel nehmen die einen Draht und das ist der „Sender“ + Filter um das Signal richtig zu modulieren. Ich hab’ mir das jetzt so gedacht, das ich am Pi nur noch die zu übertragenen Daten erzeuge und dem Modul schicke und das kümmert sich um die richtige Modulation. Hab’ ich mir anscheinend zu leicht vorgestellt :frowning:

Muss’ mir deinen Artikel da noch mal genau durchlesen.

Falls es noch aktuell ist - habe gerade gesehen, das im Embedded Projects Journal auch ein Artikel über genau das Thema steht. Vielleicht hilft der ja weiter: EPJ #20