Erste Schritte mit Ubuntu

Hallo zusammen,

Mein alter Laptop nervt mich nach langem Durchhalten nun doch zu sehr: Er ist langsam und viele Anwendungen werden unter Windows gar nicht erst richtig installiert. Da ich schon seit langer Zeit überlege, auf eine anderes OS umzusteigen, dachte ich mir: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Am Wochenende will ich also den Laptop statt (wieder) mit Windows mit Ubuntu aufsetzen. Nach vielem Stöbern hier im Forum und im Internet sind aber zwei Dinge für mich noch nicht zur Genüge geklärt, deswegen frage ich:

1.) Habt ihr irgendwelche Tipps, was ich bei der Installation von Ubuntu beachten muss (was hilfreiche Anwendungen sind die man braucht,…), neben den in jedem Tutorial aufgeführten Punkten (Updates, Traiber, Paketsuche, blabla) ?

2.) Ich mache es ja hauptsächlich aus Performancegründen. Irgendwo hab ich gelesen, dass unter Linux die Einbußen (im Gegensatz zu Windows) über die Zeit sehr klein sind. Stimmt das so?

Auf ein paar Tipps von erfahrenen Ubuntu-/Linux-Usern freue ich mich sehr :slight_smile:
Grüße,
TheAceOfSpades

"Linux " ist kein OS, sondern nur der Kernel.
Ein aktuelle Ubuntu installiet man IME auf aktueller HW, sonst wird es auch langsam.
Persoenlich kann ich rein gar nix mit Unity anfangen und nehme daher immer den Ubuntu Gnome Remix, das laeuft IMHO auch fluessiger.

Die erste Frage sollte immer nach der Art der Hardware sein. Wie alt ist sie? Denn auch Linux stellt Ansprüche an die Hardware.
Du hast dich bereits für Ubuntu entschieden. Es gibt von Ubuntu aber mehrere Varianten, von denen einige aber unter älterer Hardware nicht unbedingt sonderlich performant sein könnten.
Was für ein Notebook ist das? Was steckt an Hardware drin?

Das Notebook ist 5 Jahre alt, ein HP Compaq 615:

AMD Turion X2 RM-74 (2,2 GHz)
integrierte Radeon HD 3200, die aber von den
2GB RAM , DDR2-800 abschöpft.

Ist da noch was zu retten? :smiley:

Für dieses Notebook sollten die Varianten mit Unity, KDE und Gnome auch ausreichend performant laufen.
Nun musst du dich nur noch für eine der Desktop-Umgebungen entscheiden. Und das ist auch vom persönlichen Geschmack abhängig. Ich habe mal alle ausprobiert. Auf meinem Notebook (auch etwas älter) läuft derzeit KDE, welches sehr gut an die eigenen Bedürfnisse anpassbar ist. Auf meinem Desktop derzeit Gnome. Wenn du von Windows kommst, wirst du dich im KDE wahrscheinlich recht schnell zuhause fühlen. Gnome im Auslieferungszustand ist gewöhnungsbedürftig. Ich habe einige zusätzliche Funktionen mit dafür vorgesehenen Gnome-Tools aktiviert.
Unity konnte mich von Anfang an nicht überzeugen. Die Standard-Desktop-Umgebungen von Lubuntu und Xubuntu sind für ältere Hardware ausgelegt und daher nicht so anspruchsvoll. Hier empfand ich die Optik etwas altbacken.

Update
Inzwischen mit ich seit 2 Jahren mit dem derzeit sehr populären Linux Mint (Cinnamon) auf allen Rechnern unterwegs. Linux Mint basiert auf Debian und Ubuntu.
Es hat sich als sehr komfortabel herausgestellt. Es gibt mehrere Oberflächen zur Auswahl:

  • Cinnamon - eine Eigenentwicklung der Linux Mint - Macher
  • MATE - ein auf Gnome2 basierender Fork, optisch an Cinnamon angelehnt
  • KDE
  • XFCE
  • LMDE 2 - Linux Mint mit den Paketen von Debian statt Ubuntu.

Wer auf der Suche nach einem kostenlosen, gut ausgestattetem Betriebssystem ist, sollte sich auch diese Distribution mal ansehen.

ich habe auf einem LG X110 Xubuntu am laufen. Da schaut das große Monster immer Kika. Also Leistung ist bei Xubuntu nicht wirklich nötig. Evt. kann es nötig sein die Desktopeffekt abzuschalten. Das fordert dann die Graka nicht mehr so und der Desktop läuft flüssiger

Ubuntu (und seine Varianten) kann man auch auf einen USB-Stick kopieren und ohne Installation einfach mal ausprobieren.

Oder von CD, falls das MB kein USB-Boot unterstützt.

Ich nutze Ubuntu, Kubuntu und Lubuntu. Lubuntu auf einem centrino, läuft spitze.

Beachten würde ich eine extra Home-Partition.

Unabhängig von der Wahl der Distribution solltest Du bei der Installation beachten dass Du für das Verzeichnis in dem die Anwender-Daten liegen sollen eine eigene Partition vor siehst. Linux selbst möchte noch eine dedizierte Patrition für zum Swappen.

Damit ergibt sich etwa folgendes Layout:

Partition1: Betriebssystem (Im Partitionmanager ‘/’ zuordnen) 30-50GB sollten genug sein.

Partition2: Swap Hat einen eigenen Partitionstyp und kann keinem Verzeichnis zugeordnet werden, Bei meiner letzten Installation war die Empfehlung RAM*2

Partition3: Benutzerdaten (Im Partitionmanager ‘/home’ zuordnen), nimmt den Rest der Platte

Damit ist es später möglich eine völlig andere Distribution ohne Nebenwirkungen aufzuspielen in dem man während der Installation Patrition1 neu formatiert ohne die Benutzerdaten zu gefährden.

bye
TT

Es gibt auch spezielle Distributionen für ältere Systeme,
zum Beispiel Bodhi Linux(http://www.bodhilinux.com/).

Vielen Dank für eure Kommentare :slight_smile:

Ich habe mir nun Ubuntu installiert (und nachträglich dann doch auf KDE umgeschwenkt) und komme besser als befürchtet damit zurecht. Jetzt heißt es für mich lernen und ausprobieren :slight_smile: