Fanatiker erschießen Satiriker in Paris

Ich bin jetzt auch kein Rechtsexperte. Hier findet man ein paar mehr Informationen. Demnach sollen Menschen tatsächlich schon (in D + Ö) verurteilt aber auch freigesprochen worden sein. Sicherlich kommt es auf die Karikatur an. Wenn jemand einen Gott zeichnet, der wortwörtlich auf die Erde scheißt, sollte sich irgendwie nicht über Rechtsprobleme wundern. Beleidigende Karikaturen gegen Homosexuelle oder Schwarze werden genauso wenig geduldet.

Sehe ich anders.

Eine Religion an sich zu verhunzen ist ja nix anderes als eine Idee zu verhunzen, da sollte es keine rechtlichen Probleme geben dürfen, allerdings ist mir klar dass das wohl zur Zeit nicht der Fall ist.
Menschen dagegen gibt es wirklich, anders als Götter…

Wenn ich an eine Idee glaube, dann muss ich damit Leben können dass andere sich über diese Idee lustig machen, betrifft einen selber ja gar nicht ausser man will unbedingt allen anderen seine Werte aufywingen.

der Artikel mit

wer öffentlich […] eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung […] beschimpft

?!

oder ist das die Betonung, dass Religion != Religionsgesellschaft ist?
darauf achtet doch eh niemand

Vielleicht können wir in DIESEM Thread ja endlich die Frage klären, welche Religion denn nun die richtige ist :smiley: Die meisten Menschen glauben an ca. 3000 Götter NICHT, und ich glaube eben an ca. 3001 Götter NICHT, von daher sehe ich das ähnlich, wie es schon angeklungen ist: Wenn jemand meint, sich aus religiösen Gründen dreimal am Tag eine Frikadelle ans Knie nageln zu müssen, kann er das gerne tun - aber mich gefälligst nicht mit seinem Mist belästigen (was u.A. Kirchturmglockengeläut mit einschließt). Trotzdem versuche ich, das ganze immer relativierend zu sehen. Wer sich ein Gewehr schnappt und eine Handvoll Leute erschießt, ist genau so überzeugt davon, das richtige zu tun, wie die anderen davon überzeugt sind, dass das falsch ist. Es ist nur eine Frage der Erziehung und der äußeren Einflüsse (und natürlich der Frage, wer am Ende gewinnt).

Nur von der persönlichen Meinung her gefragt: Denkt jemand von euch, dass die Religion von Fliegenden Spaghettimonster gegen § 166 verstößt?

Jedenfalls meine persönliche Meinung zu Religionen ist, dass keine richtige existiert, weil es kein Gott gibt. Auch sind Religionen ein menschliches Konstrukt und nichts wirklich Gottgegebenes, da der Mensch selber behauptet was Gott gesagt haben soll. Ich bin auch ein großer Steven Hawking Fan, der sagt nämlich, dass es kein Gott gibt (Seine Film-Biographie “Die Entdeckung der Unendlichkeit” ist schon draußen in den Kinos). Ansonsten empfehle ich euch die Doku von der Schöpfungstheorie Hawking’s (weiß grad nicht genau, ob es so heißt, aber es lässt sich sicher im TV-Programm unter Hawking finden. Glaub’ es läuft beim Discovery Channel oder N24) und nochmal empfehle ich euch (aus der Witzeecke) den Stupidedia-Artikel, was Sekten betrifft: Diverses:ISekte – Stupidedia

Hach, ein Religionsthread, wie ich ihn mir bei meiner ersten Antwort vorgestellt habe :smiley:

Genau, ich wollte den Unterschied betonen (wobei der nach dem anderen Wiki-Artikel nicht unbedingt richtig ist).

Es müsste bestimmt eine vom Staat anerkannte Religion sein.

Joa, dann hätten wir die Frage ja endlich geklärt, der Thread kann zu :smiley:

Ich halte an dem Simulation Argument fest, also an der Theorie, dass wir uns in einer Simulation befinden. Damit kann ich mir alle philosophischen Fragen (Gott, Sinn des Lebens, Leben nach dem Tod) beantworten, ohne die atheistische „da gibt’s einfach nix“ Haltung einnehmen zu müssen.

Wem das Video zu lang ist, hier das Argument kurz zusammengefasst:

[SPOILER]Fakt: Die posthumanische Zivilisation wird enorme technologische Möglichkeiten besitzen. Darauf basierend gibt es drei Propositionen:

  1. Die Menschheit wird den posthumanen Zustand nicht erreichen (z.B. durch Aussterben)
  2. Die posthumane Zivilisation wird kein Interesse besitzen, Vorfahren-Simulationen durchzuführen (z.B. aus ethischen Gründen)
  3. Es befinden sich mehr Menschen in einer Vorfahren-Simulation als außerhalb (da mehrere Simulationen gestartet werden können, und in jeder Simulation neue Simulationen entstehen können).

Das Argument besagt also nicht, dass wir uns in einer Simulation befinden (es könnte 1 oder 2 zutreffen), nur dass es ziemlich wahrscheinlich ist.[/SPOILER]

Als agnostischer Atheist bin ich euch allen sowieso überlegen :smiley:

Deutschland und auch Österreich sind Rechtsstaaten, die all ihren Bürgern weitreichende Freiheiten zugestehen und diese auch schützen. Dass dazu auch die ungestörte Religionausübung gehört ist doch schön. Ebenso geschützt wie das ist nämlich auch die Freiheit der Kunst. Zumindestens in Österreich ist es daher völlig legal sich über alles und jeden lustig zu machen, solange es keine Verhetzung ist. Dazu gehört auch, dass sich die katholische Kirche von Karikaturisten als Kinderschänder darstellen lassen muss. Dazu gehört auch, dass sich die Anhänger des Islams gefallen lassen müssen, dass ihr Prophet oder gar ihr Gott dargestellt wird. Und dazu gehört auch, dass sich unsere Politiker als unfähiger, geldverprassende Gierschlunde darstellen lassen müssen. Das steht bei uns im Staatsgrundgesetz.

Ich hab mir das Handy-Video von einem der Morde der geschehen ist angeschaut und ich bin sehr verstört mit welcher Kaltblütigkeit und Geschwindigkeit diese feigen Mörder vorgegangen sind. Ich hoffe, dass das nicht ein Vorbote dafür war, dass die Extremisten versuchen die Gewalt zu uns zu bringen.

1933 ging sie von euch aus… -_-

Ist doch alles ganz einfach

  1. Es gibt keine unsichtbaren, allmächtigen Wesen im Universum.

  2. Es gibt kein Leben nach dem Tod, keine Wiedergeburt und kein Paradies.

Daraus folgt, dass ALLE Religionen völlig blödsinnig sind.

Dass religiöse Menschen beileidigt sind und gemein werden, wenn man diese einfachen Tatsachen feststellt, sollte NICHT dazu führen, dass man ihren Glauben „respektiert“ - auch nur ein durchsichtiger Euphemismus dafür, dass man sie für dumm hält. Und der Agnostizismus („könnte sein, könnte nicht sein, ich weiß es nicht“) ist meistens auch nichts anderes als Höflichkeit, um der Debatte mit seinem gläubigen Gegenüber (den man insgeheim natürlich doch für einfältig hält) aus dem Weg zu gehen.

Völlig unabhängig davon:

  • Es gibt kein Recht darauf, nicht beleidigt, verspottet oder veralbert zu werden.

  • Ein Bild von Mohammed (als Karikatur) ist keine Hetze, ist nicht provokativ, ist nicht beleidigend (wie denn auch?)

  • Das die Täter von Paris zu einem großen Teil von ihren idiotischen religiösen Überzeugungen motiviert waren ist doch offensichtlich

Warum nicht? Verdient haben die es allemal. Oder wie Salman Rushdie gestern sagte:

“Religion, a mediaeval form of unreason, when combined with modern weaponry becomes a real threat to our freedoms. This religious totalitarianism has caused a deadly mutation in the heart of Islam and we see the tragic consequences in Paris today. I stand with Charlie Hebdo, as we all must, to defend the art of satire, which has always been a force for liberty and against tyranny, dishonesty and stupidity. ‘Respect for religion’ has become a code phrase meaning ‘fear of religion.’ Religions, like all other ideas, deserve criticism, satire, and, yes, our fearless disrespect.”

Das unterschreibe ich dir sofort.

Religion ist mir egal, solange die nicht gleich durch drehen und für jeden scheiß andere menschen rein ziehen … Das ist doch egal wenn jemand meine mutter beleidigt muss ich den nicht auch gleich töten oder ?

Aus gegebenem Anlass (knapp 1 1/2 Jahre alt):

Glauben und Heucheln - Im Ententeich: Redaktionsblog 19.04.2013 - Perlentaucher

Randow stellt sich damit in eine große Tradition, die sich in der deutschen Presse eingebürgert hat, seit im Jahr 1989 der Mordaufruf gegen Salman Rushdie lanciert wurde: auf jeden Fall zurückweichen, die eigene Angst als Mut verkaufen und die paar verbliebenen Anhänger der freien Meinungsäußerung und Religionskritik als “Fundamentalisten der Aufklärung” und Rechtspopulisten verhöhnen.

Wenn man die - pathetische, nur zum Schein solidarische - Scheiße liest, die heute in den Zeitungen steht…ist eigentlich selbst schon wieder Satire.

[quote=Bleiglanz]Ist doch alles ganz einfach

  1. Es gibt keine unsichtbaren, allmächtigen Wesen im Universum.

  2. Es gibt kein Leben nach dem Tod, keine Wiedergeburt und kein Paradies.

Daraus folgt, dass ALLE Religionen völlig blödsinnig sind.[/quote]
Genau darum heißt es auch „Glaube“ :wink:

Der Mensch will alles haarklein wissen, aber das geht bei dem thema einfach mal nicht, das ist ja das schöne im prinzip kann jeder glauben was er will :wink:

Doch, natürlich. Es gibt keine Einhörner. Keinen Gott. Kein Leben nach dem Tod. Das kann man wissen, nur WOLLEN manche Menschen es einfach nicht wissen, weil es so schön kuschelig ist, wenn man wie ein Kleinkind von einem kosmischen Terminator beschützt wird.

Und was, wenn ich ganz fest GLAUBE, dass es meine Aufgabe ist, meine Mitmenschen mit Äxten und Kettensägen abzuschlachten?

Wenn Glaube tatsächlich ein privates Hobby wäre, dann hättest du recht - ist es aber nicht. Dass Milliarden Menschen auf dieser Welt völlig schwachsinnige - und falsche - Dinge glauben hat sehr reale und oft negative Konsequenzen - auch für Menschen, die NICHT an den ganzen Klimbim glauben - insofern ist eine Aussage wie im prinzip kann jeder glauben was er will selten dämlich.

[QUOTE=Michimitsu]Genau darum heißt es auch „Glaube“ :wink:

Der Mensch will alles haarklein wissen, aber das geht bei dem thema einfach mal nicht, das ist ja das schöne im prinzip kann jeder glauben was er will ;)[/QUOTE]

Da muss ich mal den Lehrer raushängen lassen. Im Namen des ‚Glauben‘ wurden Gräueltaten verübt, die sich keiner vorstellen kann. Völkermorde/Genuzide, Hexenverbrennungen und und und… Die Liste ist unendlich lang.
Das, was du mit ‚Glaube‘ meinst ist reine Machtgier und fußt auf der Beeinflussung hilfloser Menschen.

Kennt ihr die 3 Robotergesetze ??? So sollte sich für mich auch der Glauben anfühlen. Solange ich niemand anderem mit meinem GLauben schade, ist das ok. Sobald ich eine waffe in die hand nehme und eine andere Familie in die Hand nehme, ist für mich die höchste strafe die sich ein mensch nur vorstellen kann gerecht :slight_smile:
Ich glaube daran das die welt in diesem jahrhundert vernichtet wird :stuck_out_tongue: → Das muss nicht stimmen, ich kanns doch aber trotzdem glauben oder ^^

Darf ich mal fragen wie alt du bist?

Denk mal drüber nach, wie blödsinnig das ist. Entweder es stimmt - oder es stimmt nicht.

Wieso willst du „trotzdem dran glauben“ - ohne Evidenz dafür zu haben, dass es stimmt? Weil es sich gut anfühlt - ist das dein Kriterium?

Schon mal was von Bertrand Russel gehört?
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Well there can’t be a practical reason to believing what isn’t true. I rule it out as impossible. Either a thing is true or it isn’t. If it is true you should believe it and if it isn’t you shouldn’t. And if you cannot find out if it is true or isn’t you should suspend judgement. It seems to me a fundamental dishonesty and a fundamental treachery to intellectual integrity to hold a belief because you think it is useful and not because you think it is true.
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Man ich glaub an gar nichts, aber ich versuche eure engstirnige denkweise zu erweitern …
Nur weil du nicht an gott glaubst, dürfen die anderen das auch nicht bzw. ist es schwachsinn ?? gehört das nicht schon zu rassismus ?