Hauptschulabschluss vs Realschulabschluss vs. Abitur

[Edit von maki, abgespalten aus anderen Thread, Original Thema hier: Jobangebote & Gesuche - Byte-Welt - Die Welt des Programmierens ]

Ich weis, vielleicht die falsche Area dafür, aber irgendwie will mir bei

Mindestens ein sehr guter Realschulabschluss

nur einfallen wie grenzdebil kernbehindert sich manche möchtegern IT-Studis immer anstellen was teilweise dauer-suchtene Hauptschul-Gamer mit Google besser auf die Kette bekommen (und ich spreche dabei mal zur Abwechslung nicht „hab ich mal im Forum gelesen“ sondern aus trauriger Realität).
Mal erlich: Was genau soll denn ein „sehr guter“ 10.-Klasse-Abschluss sein? Schnitt Haupt 2,3/Neben 2,7? Nennt sich auch „erweiterter Realschulabschluss“ uns ist Grundvoraussetzung überhaupt zum allgemeinen Abitur zugelassen zu werden. Sonst gibts maximal noch die Chance mit min 3 Jahren Ausbildung (3 1/2 / 4 Jahre bevorzugt da auf Grund längerer Zeit einfacher) mit mindestens Gesamtschnitt 3 oder besser in Richtung Fach-Abi. Beschränkt einen dann aber wieder beim Studium stark. Sollte man also diesen Weg vorhaben sollte man sich vor der Suche der Ausbildung schon klar sein was man später mal mit seinem Diplom in der Wirtschaft machen will.


Ich weis, passt eigentlich gar nicht - aber leider gibts in diesem Bereich leider nur Angebote auf der goldenen Seite der Mauer - hat nich mal einer was im Raum Sachsen-Anhalt am Start?

Hallo Sen-Mithrarin,

erst einmal: Alles, was ich hier schreibe, ist meine persönliche Meinung und nicht die von s.Oliver.

Aber ich weiß jetzt leider auch gar nicht, auf was du jetzt genau hinaus willst?! Schimpfst du auf die Stellenausschreibung, auf (manche) Studenten, auf das Bildungssystem (einzelner Bundesländer), …?

Grüße
Stefan

Ich finde den Ton nicht Ok. Denkst du da an jemand Bestimmtes? (scnr)

Mir persönlich ist es egal, wer hier selbst was wie meint, deswegen erwarte ich, dass nach diesem meinen Post nur noch über das Jobangebot gesprochen wird, nicht aber über bewertende Einzelheiten, wie es im Text dargelegt wurde. Mir gefällt Sen-Mithrarins Ton zwar auch nicht, aber ich finde, es sollte jedem egal sein, was er wie damit meint, damit es nicht eskaliert. Ich fände es also recht gut, wenn wir alle die letzten drei Posts einfach ignorieren könnten und zurück zum Thema kommen, bevor hier Zensur losgeht und es Verwarnungen hagelt.

Einfach einen neuen Thread in der Spielwise eroeffnen mit link zum Original thread, wir wollen nicht wirklich dass in den Job Angeboten diskutiert wird.

Ansonsten?
Hab 'nen durchschnittlichen Quali und 'nen durchschnittlichen Realschullabschluss in kuenstlerischen Zweig… meine Ausbildung zum „techn. Assistenten fuer Informatik“ hab ich selber bezahlt, 2 Jahre lang, ins. 16000,- DM, steht jedem frei das auch zu machen falls er/sie flexibel genug ist, klar hatte ich Glueck das sowas in Muenchen angeboten wurde, meiner Heimatstadt.

Auch steht es jeder Firma frei ihre Anforderungen nach ihrem Ermessen zu definieren.

Bestimmt, aber eben nicht viele.
Mein letzter Stand ist das es in Berlin und Muenchen die meisten Stellen gibt

Mist, diese Diskussion wollte ich nicht anfangen, und wenn sich Sen nicht mehr meldet, bin ich im Zugzwang, und etwas über meinen Abschluss möchte ich nicht sagen.

Später mit einem Diplom… kann man bestimmt sehr viel machen, insofern sind alle gleich. Just my two cents.

Ich konnte nach meinem Studium zwar besser programmieren als noch zu Schulzeiten, das lag aber nicht am Studium, sondern daran, dass ich in der Zeit eben viel programmiert habe und dadurch besser wurde. Irgendwelche “Abschlüsse”, seien es nun solche von Schulen oder eines Studiums oder anderweitiger Ausbildung, sind nur “Absicherungen” für spätere Arbeitgeber. Keine Garanten für Programmiererkönnen.

Im Durchschnitt werden aber natürlich Leute mit einer fundierteren Ausbildung auch besser entwickeln. Und vermutlich darauf verlässt man sich meist in erster Linie.

Ein anderer Punkt ist, dass in Stellenausschreibungen gern alles mögliche gefordert wird, um bestmögliche Bewerber zu bekommen. Die Realität der Leute, die sich vorstellen, sieht da oft anders aus.

Witziger Weise wurde ich bisher dort genommen, wo mir die Leute im Vorstellungsgespräch sympathisch waren (weil das vermutlich auf Gegenseitigkeit beruhte).

Ob dir meine Gedankengänge irgendwie helfen, weiß ich jetzt natürlich nicht.

Ich hab doch geschrieben, ich lass mich nicht ausspähen,… Social engineering,…

Ich hab beides. Punkt.

Alles Weitere geht niemandem etwas an.

Aber wir können allgemein/sachlich/sächlich bleiben…

Guter Abschluss -> guter Programmierer
Guter Programmierer -> Kein oder ein Abschluss

Überhaupt hätte es das Internet nie geben sollen… Alle wären glücklich, Es gäbe mehr Sex.^^

[OT]Hmmm… ok, man hätte es auch gleich verschieben können… warum ist mir das bloß nicht eingefallen?[/OT]

[OT]Mist, ich hab es durchgerechnet, stimmt auch noch, das mit der Folgerung. Das mit dem Internet ist allerdings mist.[/OT]

Das stimmt leider nicht immer. Aber die Wahrscheinlichkeit steigt wohl.

[OT]

Aber es hätte stimmen können, zumindest etwas ist das richtig. Eine Entscheidung für Personaler…[/OT]

ich studiere an einer deutschen Universität und wir haben bei uns jede Woche und in jeder Info Veranstaltung (außer theoretische Informatik) auch Programmieraufgaben z.b. Assemblerprogrammierung für den AtMega16 Microcontroller in technischer Informatik oder Java Programmierung in Grundlagen der Software Technik. Ich wundere mich auch immer darüber, an welchen Unis man nur “theoretisch” arbeitet? und warum? es gibt doch pcs und programmiersprachen warum also nicht die algorithmen selber programmieren und testen ? oder ist das nur ein Gerücht das in Foren verbreitet wird bzw. haben diese Leute andere Definitionen für das Wort “Programmieren” als ich ?

mfg

Als Autodidakt antworte ich da mal „theoretisch“

klickklickeldiklackklack…
‚hmm… theoretisch müsste es so gehen…‘
tipptippelditipp…->‚debug‘
‚mist‘
:smiley:

Die einzige Praxis beim Programmieren ist das Bedienen der Tastatur und das Feststellen, ob ein Programm tatsächlich funktioniert. Alles Andere ist nun mal Theorie, oder seh’ ich das falsch?

eine Vorlesung ist ein Mensch, der vorne steht und was erzählt und fertig, später Prüfung darüber

begleitende Übungen mit Aufgaben kann es geben oder nicht,
noch seltener gar ein Raum an der Uni mit Computern dazu,

privat kann man natürlich die restliche Lebenszeit dazu mit Programmieren verbringen, richtig, auch zu den Uni-Inhalten,
aber das ist etwas andere Frage

ich persönlich kenne nur zwei große deutsche Unis gut, aber da in Deutschland sich die Unis nicht wahnsinnig unterscheiden werden gehe ich mal davon aus, dass die meisten Unis Computerräume haben und begleitende Übungen gibt es meistens auch zumindest bei Informatik Vorlesungen. und die Prüfungen beziehen sich nicht nur auf den Stoff der Vorlesungn sondern auch auf den Stoff der Übungen. Außerdem sind auch die Vorlesungne zumindest manchmal praktisch, da wir teilweise eine Aufgabe kriegen und 5 Minuten Zeit diese zu lösen dannach wird sie gemeinsam besprochen.

Wie kommst du darauf, dass es in Universitäten keine Computerräume gibt?

[QUOTE=Spacerat]
Die einzige Praxis beim Programmieren ist das Bedienen der Tastatur und das Feststellen, ob ein Programm tatsächlich funktioniert. Alles Andere ist nun mal Theorie, oder seh’ ich das falsch?[/QUOTE]

Ein Vergleich, den ich schon gelegentlich an anderen Stellen gebracht habe (um zu rechtfertigen, dass ich mir gelegentlich anmaße, den Code von anderen unverblümt als „zusammengepfuschten Müll“ zu bezeichnen, und insbesondere, um klarzumachen, dass die Gegenfrage (wie ich sie hasse: ) „Wie hättest du’s denn gemacht?“ keinen Sinn macht) :

Wenn ich mich jetzt an ein Klavier setzen und spielen würde, dann könnte jeder nach wenigen Sekunden mit absoluter Sicherheit sagen, dass ich nicht („gut“) Klavier spielen kann. Und das kann auch jemand, der es selbst nicht besser kann, als ich. Und wenn ich den Kritisierenden dann fragen würde: „Wie hättest du’s denn gemacht?“, dann könnte er darauf nicht mehr und nicht weniger antworten als „Ich hätte versucht, die richtigen Tasten in der richtigen Reihenfolge zu drücken“. Und genau das gleiche gilt beim Programmieren. Wir drücken den ganzen Tag nur irgendwelche Tasten, damit die kleinen Lichter das richtige Muster haben.

Das Thema an sich dreht sich natürlich um eine Frage, bei der die Diskussion beliebig weit in beliebige Richtungen abdriften kann. Vom Schulsystem selbst (macht der Unterschied zwischen den Schul-Arten überhaupt einen Sinn?) über die Frage der Aussagekraft von Noten („Mein Lehrer mag mich nicht…“) bis zur Bedeutung des Notenschnitts eines „Abschlusses“ allgemein (Mathe+Info 1.0, Sport+Reli+Musik+Geschi+Kunst+Bio 6.0, Schnitt 5.0, vs. umgekehrt mit Schnitt 1.8), und darüber hinaus natürlich die Frage, was einen „guten Programmierer“ ausmacht.

Rein formal kann man AFAIK mit irgendwelchen Statistiken belegen, dass Leute mit höherem Abschluss im IT-Bereich tendenziell schneller und länger mehr Geld für ihre Arbeit bekommen als Quereinsteiger. Erst hatte ich geschrieben dass sie …mehr verdienen…, aber das ganz bewußt geändert, weil es eben genau DIESE Frage aufwirft :wink: Einen Euro für jede Zeile code oder was? kopfschüttel. Der „Wert“ eines Programmierers ist eben nicht messbar. Oder, mit einer Formulierung, die ich mal gehört habe und ganz passend fand: Es gibt 4 Arten von Menschen

  • schlaue fleißige
  • schlaue faule
  • dumme fleißige
  • dumme faule
    Und am schlimmsten sind nicht die dummen faulen, sondern die dummen fleißigen. Faulheit ist meines Erachtens eine der Kerntugenden eines Programmierers. (Polemisch: Wer das nicht für sich in Anspruch nimmt, braucht keinen Computer, sondern Papier und Bleistift). Drei schlechte Programmierer können zusammen nicht die Arbeit erledigen, die ein guter Programmierer in der gleichen Zeit erledigt (und, um eine der Kernaussagen von „Mythos des Mannmonats“ dahingehend zu erweitern: Je mehr es werden, desto schlechter wird’s).

Oder kurz (weil es abdriftet) : Wenn jemand in der Schule allgemein (speziell bei den technischen Fächern) Schwierigkeiten hatte, dann ist das ein starkes Indiz dafür, dass ihm das, was man (ohne DAS jetzt näher auszuführen) als „abstraktes, formales Denken“ bezeichnen könnte, nicht so sehr liegt. Ein Indiz, aber weit weg von einem Beweis, dafür, dass er ein (auch nicht weiter ausdifferenziert: ) „weniger guter“ Programmierer werden kann, als jemand, der durch die Uni gegangen ist (und sich ggf. bei Programmieraufgaben von einer Gruppe mitschleifen lassen und selbst praktisch nie eine Zeile Code geschrieben hat).

Ich find den Klaviervergleich super. Kann man auch noch weiter treiben: Wenn jemand in der Schule im Musikunterricht immer super war, bedeutet das nicht, dass er gut Klavierspielen kann. Auch wenn er einen Klavierkurs an der Uni besucht, wird sich das nicht wirklich aendern.

Irgendwer hat mal diese Zahl gesagt, 10000h muss man wirklich ueben, dann kann man etwas meisterlich. Alles andre is ziemlich zweitrangig (Abschluss, Theorie, Lehrer, Talent (falls es das ueberhaupt gibt), Geld, …). Und das gilt natuerlich auch fuers Programmieren (und vor allem die dazu notwendige Faehigkeit des abstrakten Denkens). Das Problem dabei ist, 10000h sind echt viel - die Motivation dafuer aufzubringen, das ist das Kernelement.

Und genau deshalb waere mir als Arbeitgeber ein motivierter Quereinsteiger, der seit seiner Kindheit irgendwie programmiert, deutlich lieber als ein 1er Student (der im praktischen Teil vielleicht auch noch “nur” ne 2 hat), der primaer die Kohle/seine Karriere sieht.

Das mit der Faulheit seh ich auch so, aber der Begriff ist nich ganz richtig. Faulheit ist, wenn man nicht gern aktiv ist. Gemeint ist aber wohl eher, dass man Dinge und Aufgaben versucht zu automatisieren, die automatisierbar sind (bzw zu optimieren), damit man mehr Zeit fuer andre Dinge hat (neue Programmiersprache ueben). Das uebertraegt sich natuerlich auch ins echte Leben und wird von andren gern als faul angesehen (“der sitzt doch eh nur vor seinem Rechner”).

Oh, ziemlich deine Meinung, denn um mal bei der Musik zu bleiben, nicht jeder kann wie Mozart mit 4 Jahren ein Klavierkonzert spielen. Deiner Meinung, hätte er also kein Talent.

Nö, mir als fiktiver Arbeitgeber ist jemand lieber, der weiß, was er will. Natürlich gebe ich auch „Benachteiligten“ Chancen. „Der hat schon 1 Jahr Programmiererfahrung, den muss ich vor allen anderen voranstellen, denn sonst wäre es ja so ungerecht, und wer bereits Geld verdient hat, soll auch immer mehr bekommen. Meine Logik ist einfach unschlagbar.“

ich meinte speziell zu einer vorlesungsbegleitenden Übung,
bei uns (Uni Hamburg, erste Hälfte 0er-Jahre) gab es ein paar frei zugängliche Computerräume,
aber Dutzende normale Räume für Übungen, Vorträge usw.