Letzte IPv4-Adressen

RIPE 72: Streit um letzte IPv4-Adressen | heise online

schön dass es diesen Streit gibt und nicht nur noch wenige IP-Adressen a la Fratzenbuch und sonstiges Internet mangels Usern abgeschaltet

Aktuell ist auf dem freien Markt eine IPv4-Adresse ab 10 US-Dollar erhältlich.

allzu schlimm steht es wohl noch nicht

Interessant fand ich auch den Vorschlag eines Heise-Users: Class D und E freigeben. So viel Multicast in einem Netzwerk kann es nicht geben dass man da nicht auch mal ein paar /8-Blöcke freigeben kann. Man muss dann nur den Routern beibringen diese auch über Subnet-Grenzen zu routen. Und E ist ja eh als “reserviert” komplett lahm gelegt. Da hat man damals schon nicht nachgedacht - diese “Die Welt wir nie mehr als ein Dutzend dieser Dinger brauchen” Einstellung.

[ot]Die Subnetzklassen spielen heute keine Rolle mehr und haben nur historische Bedeutung. Die Router kommen mit beliebigen Subnetzen zurecht.[/ot]

und geändert hat sich nichts - mir wird ein ganzer Block IPv6 hinterher geschmissen - was soll ich mit so vielen IP, gerade privat

Naja, bei IPv6 muss man das doch etwas anders betrachten. Wenn man mit den Adressraum in Relation zu Gegenständen auf der Welt setzt, gibt es so viele Subnetze, dass man definitiv auskommt, weil man jede Amöbe mit einer Adresse ausstatten könnte (zumindest gibt es [tex]2^{70}[/tex] /56 Subnetze, die mit 2001 beginnen und somit an Provider vergeben werden).

Ändert nichts an der Tatsache das alles ab 224.0.0.0, also Klasse D und E, nicht nutzbar sind. Zumindest kenne ich keinen Provider der public IPs in dieser Range nutzt und auch keine Hardware die damit umgehen könnte. Denn Klasse D, also 224.0.0.0 bis 239.255.255.255 sind per Definition ausachließlich Multicast vorbehalten znd ab 240.0.0.0, also Klasse E, ist per Definition reserviert für zukünftige Verwendung.
Völlig egal wie man diese Ranges bezeichnet.

[ot]Dass die Klassen D und E reservierte Zwecke haben, hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Dann hast du natürlich Recht.[/ot]

Wie gesagt: Ich kann mir kein noch so großes Netzwerk vorstellen in dem so viel Multicast abgeht dass man da nicht noch was von nutzen könnte. Weiter ist die Hälfte, also ein /7er-Block von 225.0.0.0 bis 231.255.255.255 auch als “reserved” nicht nutzbar.
Alleine dadurch wird also 240/4 und dieser /7 Block per definition als “reserviert” nutzlos.
Anstatt also rumzuflennen es gäbe ja angeblich keine IPv4 mehr sollte man sich schnellstens dran machen diese riesigen reservierten Blöcke freizugeben. Klar, wird zwar IPv6 weiter nach hinten werfen und auch keine Lösung für immer sein - zeigt aber dass die Aussage “der letzte public /8 Block” schlicht falsch wenn nicht gar gelogen ist.

Als großer Provider würd ich mir sagen: Sch**ß auf die IANA - ich programmier mir jetzt n paar Router um die das dann Routen. Was meint ihr wie schnell die Industrie an der IANA vorbei passende Soft- und Hardware bereitstellt. Deutlich lukrativer als die 10 Dollar pro IP.
Schade das ich kein Millionär bin um das einfach mal zu machen. Die großen und reichen die könnten kuschen ja wieder alle anstatt einfach mal zu machen.