Paketmanager für Windows

Hi,

Da ich von Mac wieder auf Windows umgestiegen bin, suche ich nun eine Paketmanager für Win. Beim Mac hatte ich dafür Homebrew verwendet. Jetzt suche ich etwas vergleichbares für Windows (10).

Eine kurze google-Suche hat mich auf Chocolatey, was erstmal auch sehr gut ausschaut. Wollte mich aber dennoch vorher wenigstens ein bisschen versuchen umzuhören. Verwendet jemand zufällig Chocolatey oder kann etwas anderes empfehlen?

Gibt ja noch den Microsoftstore :wink: CandyCrush und Minecraft sind da ja problemlos zu finden.

Chocolatey ist so das einzige was ich kenne, was auch halbwegs brauchbar scheint. Dennoch so gut wie nie verwendet, da das Angebot damals, als ich selbst danach geschaut habe, recht überschaubar erschien. Das weitere was ich daran ein bisschen bedenklich finde, ist die Sache wie da was in welcher Version reinkommt und von wem. Alles etwas suspekt. Dazu gibt es noch eine ProPaidVersion, die noch einen „Virencheck“ über die Programme laufen lässt, damit da keine Malware reinkommt. WTF wie sieht dann die Freeware-Version aus?!?

Da geh ich lieber auf die Herstellerseite, lade mir einen Installer und clicke mich durch und hoffe das alles geht.

Der Microsoft-Store ist da teilweise noch schlechter, wenn man schaut, was man dort so alles findet.

Windows-Store? Habs mal ohne größere Erwartungen ausprobiert:


aber ich glaube nicht, dass da das gehostet wird, was ich verwalten will :wink:

Schon klar, aber der Microsoft Store kam eben dabei raus, als das Team den Auftrag bekam einen Paketmanager zu erstellen.

Es wäre eben schön gewesen, wenn MS einen Paketmanager hätte und dann auch schaut, was da so drinnen ist und etwas Qualitätssicherung betreiben würde.

Chocolatey ist prinzipiell in Ordnung. Die Frage ist wie gut und aktuell die darunterliegenden Paketquellen sind. Eben da sehe ich das Problem, dass sich da Microsoft stärker engagieren müsste. Kann sich mittlerweile aber auch gebessert haben. Und wenn ich es richtig verfolgt habe, dann läuft bei einem Update einfach der entsprechende Installer nochmals.

Weitere Möglichkeiten die es gibt, sind natürlich npm oder pip. Auswahl entsprechend dem Schwerpunkt.

Eine andere Möglichkeit ist sich das linux Subsystem zu installieren aus dem MS-Store sich ein ubuntu zu holen und darüber dann Software via apt-get installieren.

Früher hätte man eventuell auch cygwin verwendet. Dort kann man sich per einfachem klick vieles besorgen, was einen Programmierer weiterbringt. (SSH, GIT)


Aber ich bin trotzdem mal gespannt, wie die Erfahrungen nach ein paar Wochen mit Windows so sind.

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Klingt jetzt dann doch relativ ernüchternd. Ich lass mir das mal bis morgen durch den Kopf gehen, ob ich Chocolatey ne Chance gebe oder nicht.

Ich muss mir echt mal überlegen für was ich das brauche. Und ich glaube der Löwenanteil wäre echt mit npm, n und haste-net-gesehen machbar. Weil so wirklich überzeugt war ich schon nicht, als ich heute drauf gestoßen bin. Und das was ich hier lese überzeugt mich auch nicht wirklich von dem Chocolatey.

Zusätzliche Package Manager wäre doch sicher nicht notwendig, wenn du nur npm brauchst… Ich bin jedenfalls ein Fan von MinGW 64, weil der Package Manager dort auf dem von Archlinux basiert.

Und das wird sich zeigen. Ich hab mich gegen Chocolatey entschieden und hoffe, dass npm wirklich alles abdeckt. Wenn dem so ist: super.

Naja und irgendwie ist mans unter Windows ja doch schon gewöhnt so zu arbeiten, dass man sich das Zeug von der Herstellerseite zieht. Auch wenn ich git lieber bequem über die Kommandozeile installiert hätte - ist ja immerhin nur einmaliger Aufwand (und wie man sieht: man kanns sich schön reden :smiley:).

Ohne es getestet zu haben: Scoop?

http://scoop.sh/

Edit: Da bin ich jetzt erst draufgekommen: Was hältst du von einem Linux Subsystem unter Windows 10?

Wollte mal Feedback geben.

Bin jetzt weitestgehend tatsächlich ohne ausgekommen. Hin und wieder empfahl mir die Installationsseite chocolatey - was ich dann auch genutzt hab (1 oder 2 mal). Dabei fehlt mir noch etwas vertrauen in die Installation. Beim Nodejs dachte ich erst, chocolatey hätte es falsch installiert - hatte aber die gleichen Probleme dann auch mit der manuellen Installation gehabt (weiß nur leider nicht mehr welche - Glaube irgendwelche PATH-Variablen wurden von der IDE erst nach einem kompletten Neustart des Rechners bezogen, was ich nicht direkt geblickt hatte).

Wenn ich nochmal mich entscheiden müsste, dann würde ich chocolatey glaube ich etwas mehr nutzen.


Ich weite mal das Thema aus und berichte mal etwas weiter von meinem Umstieg:

Auf meinem Mac hatte ich für viele Sachen meine bash-scripts und mein terminal war natürlich maximal auf mich angepasst (weswegen ich auch iterm2 verwendet hab). Kurzzeitig hatte ich die Befürchtung, dass ich einiges an Komfort verlieren würde. Also hab ich mir mal PowerShell angeschaut und gefällt mir sehr gut. Der Einstieg war dann doch sehr einfach und da man in PowerShell mit Objekten arbeitet fühlte ich mich auch sehr schnell wohl damit (bash-scripte hab ich immer mehr so aus der Not mit „hoffentlich funsts so“ geschrieben). Auch war es kein Problem die Darstellung so anzupassen wie ich es möchte (also z.B. infos zu git):

Darüber hatte ich auch nach gedacht, aber irgendwie schreckt mich das doch eher ab. Weiß nicht ob das alles wirklich so reibungslos funktioniert.

Warum bist du weg von Mac?
Habe hier zufällig was im Netz gefunden, das vielleicht passen könnte.
http://blog.mynotiz.de/software/paketmanager-wie-apt-get-oder-yum-fr-windows-2418/

Mehrere Gründe. Einmal weil wir Clients für Windows entwickeln inkl. hardware support. Klar wäre das auch über eine VM lösbar, aber da sprachen 2 Dinge dagegen:

  • Der Mac hatte für mich zu wenig speicher, sodass ich mich mit einer VM die zusätzlich platz braucht nicht wohl gefühlt hätte
  • Hätte das vermutlich mit einer IDE innerhalb der VM geendet. Und das finde ich ne gruselige Arbeitsweise

Dann gibt es da noch einen wesentlichen Punkt: Apple ist kacke! Ich konnte mein OS nicht updaten, weil bekannt ist, dass Apple viele meiner Einstellungen rückgängig gemacht hätte (u.a. so nette Sachen wie löschen von symlinks etc). Ein update des OS käme einem neu aufsetzen des Rechners gleich!

Dann hats mich genervt, dass er z.B. einen Favorit ausm Finder gelöscht hat, weil ich nicht im VPN war und der Pfad logischerweise nicht erreichbar. Dumm nur: der Favorit war ein Pfad in Untiefen die ich erstmal wieder finden musste.

Und ich versteh auch einfach nicht, warum Apple so sehr gegen Anschlüsse ist. Was ich alles an meinen Windowslaptop hier anschließen kann ist TRAUMHAFT.

Klar ist Windows nicht die Eierlegende Wollmilchsau und ich hab auch schnell gemerkt, dass z.B. das Multitasking unter OSX doch besser war. Aber das Gesamtkonzept von Apple stört mich einfach soooo enorm. Hatte den Mac damals auch nur genommen, weil ich Swift ausprobieren wollte und ich keinen Hackintosh dafür aufgesetzt bekommen hab. Und nachdem ich jetzt > 2 Jahre jeden Tag mit einem Apple gearbeitet hab muss ich sagen: ich wills nie wieder haben. Ich trauere dem mist tatsächlich nicht eine Träne hinterher und habs noch keine Sekunde bereut.

Bislang habe ich keine Probleme damit, ich mache aber nur die „Standardsachen“ bislang damit, git, wget, touch, etc. Wenn du ein Tool hast, das ich mal laufen lassen soll, sag Bescheid, mich interessiert auch wie stabil die Kiste läuft.

Da würde mir spontan lnav einfallen: http://lnav.org/
Und jetzt denke ich tatsächlich drüber nach es doch auszuprobieren. Mit lnav hab ich nämlich echt gern gearbeitet.

Das schaut schon mal gut aus, ich habe es nicht über apt installiert bekommen, kann aber das Binary ausführen und mir auch logs anzeigen lassen

Läuft dass dann alles über eine extra shell? Oder könntest du das ganze jetzt auch über die Powershell starten?

Das funktioniert meines Wissens nicht. Man bekommt eine separate Shell, und kann jeweils auch auf die anderen File Systems zugreifen (aus Linux auf C: und andersherum). Ich kann aber nicht aus der Powershell heraus Linux Programme starten.

Nachtrag: Installation von lnav über apt hat jetzt doch funktionert, apt-get update tut Wunder

Das mit der extra shell find ich aber irgendwie nicht so prickelnd. Hab hier ne Linux-VM installiert. Mit einem shared-folder und ssh komme ich irgendwie zum gleichen Ziel (zumindest mal auf lnav bezogen^^).

Hab jetzt dochmal Ubuntu auf Windows installiert. Das lnav wars mir einfach wert und der Umweg über die VM war mir zu umständlich (nicht, dass es nicht ginge - nur muss ichs jedes mal neu installieren, da lnav es nie in einen Snapshot geschafft hat ^^).

Hab mich umentschieden. Ubuntu ist mir zu schwergewichtig für nur lnav. Hab mir jetzt debian drauf geklatscht.

Was mich etwas Zeit gekostet hat, war oh-my-zsh mit Agnoster-theme zum laufen zu bekommen. Bis ich gemerkt hab, dass das Terminal (debian.exe / ubuntu.exe) die powerline-fonts nicht unterstützt und es komplett wurscht ist, dass ich diese unter Ubuntu oder Debian installiert hab. Glücklicherweise verwende ich aber die Powershell eben mit dem Theme und das mittels ConEmu. Da sind die Fonts alle entsprechend eingerichtet. Wenn ich darüber debian.exe verwende - dann funst alles.

Was ich nur seltsam finde: wenn ich zu meinen git-repos (win-partition) navigiere, dann kommt er damit überhaupt nicht klar (ist mehr oder weniger tot). Aber damit kann ich leben.