Hallo,
wie denkt ihr, sollte ein Software-Architekt auch sehr gute Kenntnisse in Linux und NetzwerkAdministration haben?
Oder nicht unbedingt und sollte sein Wissen vor allem im Java EE Bereich erweitern?
Kommt darauf an. Mit Schwerpunkt Java kann man auch nur auf Windows bleiben und eine Standalone-Anwendung erstellen. Eclipse-RCP, Swing, JavaFX oder Android.
Da spielen Netzwerk und Linux, sowie der ganze JEE Krempel überhaupt keine Rolle.
Selbst bei Client/Server-Architektur sind JEE-Kenntnisse nur “nett”, wenn man anschliessend Spring verwendet.
Dennoch sind Linux-Kenntnisse nicht schlecht, da ich Linux für die bessere Plattform halte und es an vielen Stellen eingesetzt wird, wenn auch nicht an allen.
Ich denke, ein Software-Architekt sollte sich vor allem anderen sehr gut mit (Software-)Architekturen auskennen. Da sollte man den Unterschied zwischen 2-Tier und 3-Tier sowie deren Vor- und Nachteile kennen. Man sollte wissen, wann eine Programmiersprache, die in einer VM läuft, eingesetzt werden kann und wann nicht.
Ein Software-Architekt sollte wichtige Frameworks in einigen wichtigen Programmiersprachen kennen und bewerten können. Da ist JEE nur eines…
Und man sollte Akronyme wie MVC, MVVC oder DDD nicht nur aussprechen können, sondern auch wissen, was sie bedeuten.
Was ein Software-Architekt nicht wissen muss ist, wie man einen Linux-server aufsetzt und konfiguriert oder die Campus-Verkabelung plant. Die besonderen Eigenschaften von Ehernet sind anderer seits dann doch interessant, weil sie z.B. die Auswahl der oben genannten Frameworks beeinflussen können.
bye
TT
[quote=RobertVox1977]wie denkt ihr, sollte ein Software-Architekt auch sehr gute Kenntnisse in Linux und NetzwerkAdministration haben?
Oder nicht unbedingt und sollte sein Wissen vor allem im Java EE Bereich erweitern?[/quote]
Ganz klar: Kommt darauf an!
„Software-Architekt“ ist nicht gerade ein allgemein definierter Begriff, jeder versteht etwas anderes darunter.
Die Frage ist, wie deine Firma/Kunde den Begriff definiert.
Hab schon Kunden gehabt, da war die Definition schlicht „hoechster Stundensatz fuer externe Entwickler“, ploetzlich waren wir alle SW Architekten
(der Kunde hatte Probleme externe Entwickler zu finden da zu wenige Lust hatten in Manching zu arbeiten)
Falls deine Firma/Kunde die Produktion auf Linux laufen laesst, kann es sehr wichtig sein sich mit Linux auszukennen, wenn nicht gerade Netzwerkadministration, Netzwerktopologien waeren wichtig, manchmal geht es spezifisch um AWS und dessen Eigenheiten bzw. eigene Dienste. Docker zB. hat auch Konsequenzen fuers Netzwerk, durchsatz, Konfiguration etc. pp.
Kann aber auch sein dass etwas komplett anderes gefordert ist.
Ich danke allen für die Antworten!!
Jetzt kann ich mir die Rolle besser vorstellen.
Ich hätte noch eine Frage.
Aus Eurer Erfahrung. Spielt das Betriebssystem in der Rolle von Software Architekt (Schwerpunkt Java) irgendwelche Rolle?
Ist es so, dass die meisten Software Architekten Macbook oder Linux bevorzugen als Windows.
In meiner Firma haben wir einen Software Architekt und er benutzt Linux. Ist dass die Regel oder total egal.
Hat jemand irgendwelche Nachteile bemerkt, wenn man auf dem Posten Windows benutzt?
Etwas was ärgerlich sein kann und darum ist es besser Linux oder Macbook zu benutzen?
In meiner Erfahrung habe ich Windows, Linux und Macbook benutzt und ich war zufrieden aber mir geht darum ob der Software Architekt Posten irgendwelche Aufgaben enthalten kann, die man besser in z. B. Linux realisieren kann z. B. Application Server Clustering, SSO, Architektur Verwaltung, Administration, start Skripten nicht bat aber sh usw.
Was habt ihr erfahren, empfunden?
Eigentlich ist das OS für einen Java-Entwickler egal.
Wenn man damit klar kommt, dass das, was der Filemanager gelegentlich was anderes anzeigt als man direkt im File-System verwenden kann (Users/Benutzer) und man dem Hersteller grundsätzlich erlaubt alles was auf der Platte ist ungefragt nach Redmond zu kopieren, dann ist Windows genau so gut wie jedes andere OS.
bye
TT
[quote=RobertVox1977]Aus Eurer Erfahrung. Spielt das Betriebssystem in der Rolle von Software Architekt (Schwerpunkt Java) irgendwelche Rolle?
Ist es so, dass die meisten Software Architekten Macbook oder Linux bevorzugen als Windows.[/quote]
nein - das BS ist eine reine Geschmackssache. Aber auch was Du für Programme schreibst.
Bei mir sieht das so aus, das ich auf meinem Surface Linux drauf habe. In einer VM läuft dann Windows. Ich mag Linux, weil es an vielen Stellen einfacher ist. Allerdings muss ich für Windows Programme schreiben. Wobei VisualStudio (auch cool) in einer VM vollkommen ausreichend ist. Das einzige wo es Probleme gibt, ist bei Programme die eine echte Grafikkarte voraus setzen. Dafür habe ich einen älteren Laptop mit nativem Windows irgendwo rumliegen.
Es gibt viele Programme die nur unter Windows funktionieren (lösbar über VM oder Wine). Wenn man viel mit Linux-Server arbeitet ist sicher Linux sinnvoller.
Stimmt. Ich bevorzuge auch Linux.
Ich hätte noch eine Frage.
Wie oft in eurer Karriere hattet ihr eine freie Wahl von Betriebssystem in einer Firma??
Ich vermute, dass in meisten Firmen man selbst wählen kann? Oder irre ich mich.
Die Wahl von OS und Tools ist für mich sehr wichtig und ich habe vor andere Firmen, die das nicht bieten, einfach zu vermeiden.
Aber wenn es nur ungefähr 20% solche Firmen gäbe, die die freie Wahl geben, dann wäre es unsinnig und darum frage ich
Was habt ihr gefahren?
20%
Du bist ja keine Insel
Vorgaben sind meist da um den Support zu gewährleisten.
zu 66,6666% - liegt aber an der Selbständigkeit - wobei…
das nicht außer Acht zu lassen ist - aber meist klappt es mit VirtualBox
Ich glaube, du meintest etwas anderes als maki: auf der einen Seite der Support, den die Firma leistet, damit die eigene Infrastruktur läuft. Auf der anderen Seite hast du natürlich auch Recht, dass es praktisch ist, Probleme auf der gleichen Plattform zu reproduzieren, die der Kunde nutzt.
Freie Wahl? Die hatte ich nie. Alle Nebenjobs während des Studiums waren auf Unix-Rechnern. Einmal hatte ich nicht einmal eine freie Wahl des Editors („da ist die VI-Anleitung“). Alle Jobs nach dem Studium waren seltsamer Weise auf Windows. Immerhin durften ein Kollege und ich Linuxrechner betreiben, auf denen Datenbanken laufen. Um die müssen wir uns allerdings auch selbst kümmern (Sicherung, Wartung etc.).