Wenn Systeme zum serverseitigen Verarbeiten von Bildern Routinen aus Suns Java-Development-Kit nutzen, könnten Angreifer ihnen mit präparierten Dateien Code unterschieben oder sie zum Absturz bringen. Zu den Schwachstellen hat Chris Evans von Googles Security-Team eine Sicherheitsmeldung herausgegeben, in der er auch Dateien verlinkt, die die Lücken demonstrieren.
Manipulierte JPEG-Bilder mit integrierten ICC-Farbprofilen können dem JDK möglicherweise Schadcode unterschieben. Bei der Verarbeitung kann aufgrund einer fehlenden Größenprüfung ein Ganzzahlüberlauf und in dessen Folge ein Pufferüberlauf auftreten. Unter Linux können präparierte BMP-Dateien dazu führen, dass der verarbeitende Thread auf Eingaben von /dev/tty wartet und an dieser Stelle hängen bleibt.
Die Fehler betreffen JDK-Versionen vor den aktuellen Fassungen 1.5.0_11-b03 und 1.6.0_01-b06. Die Versionsnummer des installierten JDK erhält man, indem man an der Eingabeaufforderung java -fullversion aufruft. Bei der Installation einer neueren Version sollte man beachten, dass die ältere nicht automatisch deinstalliert wird. Dies sollten Administratoren gegebenenfalls selbst nachholen.