Tonspuren filtern

Hallo, ich habe das Problem, dass ich bei einer Aufnahme für ein Let’s Play aus Versehen ein anderes Kommentar zusammen mit dem Spielsound in eine Tonspur aufgenommen habe, das gehört aber nicht zusammen. Diese Kommentarspur habe ich aber auch seperat. Nun will ich diese seperate Spur einfach aus der fehlerhaften Aufnahme filtern. Ich habe dazu auch schon viele Anleitungen im Internet gemacht, aber Keine hat funktioniert. Dabei kann das nicht so schwer sein, oder?

hä? du hast die spuren nun seperat oder nicht?
(dann einfach mit audacity öffnen und die spur löschen…?)

Nee, ich hab das anders gemeint, hat sich inzwischen aber erledigt.

Aber vielleichz nochmal für die Zukunft, falls es wieder vorkommt:
Ich habe 2 Datein und 2 Spuren. Datei 1: Spur 1 und 2 gemischt
Datei 2: Spur 1 Ich möchte Spur 2 rauskriegen.

Dann wäre es vielleicht auch interessant wenn du uns mitteilen würdest welche Lösung du nun gefunden hast um so vielleicht auch anderen zu helfen.

[QUOTE=Zombiepriester;121780]Aber vielleichz nochmal für die Zukunft, falls es wieder vorkommt:
Ich habe 2 Datein und 2 Spuren. Datei 1: Spur 1 und 2 gemischt
Datei 2: Spur 1 Ich möchte Spur 2 rauskriegen.[/QUOTE]
Das ist, zumindest für mich, so auch schon klar aus dem ersten Post rübergekommen =D …
Grundsätzlich sollte es kein Thema sein da es lediglich eine Form der inversen Addition darstellt : um ein Signal aus einem Gemisch rauszufiltern addierst du einfach dessen Negativ und interpolierst über die dann „teils unvollständigen“ Bereiche aus dem Rest-Signal … dass sollte dann sehr nah an das Original wieder ran kommen. Ich bin sicher es dürfte Audio-Software geben die sowas auch kann.

ps : sowas passiert halt beim Aufnehmen mal … da hilft dann entweder nur entsprechende Software, es einfach hinnehmen oder, wenn möglich, die Szene noch mal aufnehmen. Ich persönlich bin der Meinung : naja, wenn halt der Sound wegstirbt ist halt mal so passiert, kann man ja als Anmerkung drüberblenden, aber man sollte es zumindest als Outtakes irgendwo mit reinschneiden.

Wie ich es “gelöst” habe ist, dass ich den Ton gelöscht habe und über das Bildmaterial nochmal drübergesprochen habe. Das mit der inversen Addition habe ich auch probiert, das hat aber nichts geholfen. Ich hab in Audacity die Spuren übereinandergelegt und die herauszufilternde Invertiert und das dann exportiert. Das Ergebnis war aber noch das Gleiche wie vorher.

Hmm, auf die Idee mit dem drüberlegen und invert wäre ich denke auch als erstes gekommen, komisch das bei dir leider das Ergebnis nicht das gewünschte war.
Und mit dem drüberquatschen : zwar doof, aber immerhin etwas =D.

Liegt eventuell daran, das wir hier von der „realen Welt“ reden und nicht von der 1er und 0er Informatik/Mathewelt :stuck_out_tongue:
Pffffff, Uniabsolventen :smiley:
Hab ich auch schonmal versucht, aber wegen etwas anderem und das Problem ist einfach das der Tonschnipsel von einem anderen Mikrofon aufgenommen schonmal „anderst aussieht“ und nicht exakt mit dem von dem anderen Mikrofon aufgenommenen Schnipsel übereinstimmt.
Da hilft es auch nicht wenn das andere Mikrofon das „selbe“ ist, denn es ist nicht das „gleiche“ und stand auch nicht an der exakt „gleichen“ Position. Da spielen auch ein Haufen von Effekten mit rein, wie Echos im Raum, Dämmung und Interferenzen.

Dann kommt es noch an darauf an wie der Signalempfänger die Daten verarbeitet. Bei guten Aufnahmegeräten kann man das einstellen wie das Bild bei einer DSLR Kamera.
Das ganze wird dann noch in einem entsprechenden Format gespeichert in dem viele Daten verloren gehen weil das Tonsignal „größer“ war als die Max_Value im Format oder vom Mikrofon oder vom Signalempfänger… dann wird der Ton gekappt und eine inverse schießt dann über das Ziel hinaus. Und häufig sind bei Aufnahmen bereits Filter aktiv die die eigentliche Aufnahme verfälschen.

Die Aufnahmen sind einfach unterschiedlich und entsprechend wird immer ein „Ghost“ übrig bleiben.
Willkommen in der realen Welt :stuck_out_tongue:

Auch hier erstmal wieder kommentarlose Zustimmung =D
Als Hintergrundinfo weshalb ich das mit dem add-invert angesprochen hatte : ich hatte es so verstanden dass TO halt in File1 Spur1+Spur2 und in File2 nur Spur2 hat … also Spur2 quasi doppelt gespeichert. Liegt in File2 jedoch eine Spur3 vor die halt lediglich “ähnlich” ist dann hat man auch mit sehr guten Filtern leider immer noch sehr viele Artefakte oder “zerstört” Spur1 bis zur “Unkenntlichkeit” (in Sinne von : nicht mehr rekonstruierbar).

Es ist auch lediglich eher naiv zu verstehen da ich zwar Hobby-Musiker (genauer : Bassist) bin und mich daher mit auskenne wie das halt so auf ner Bühne und im Background übers Mix läuft, aber kenn mich halt so eigentlich null mit der digitalen Welt (halt 0 und 1) aus. Denn es gibt teilweise Tretminen (Umgangssprache für die am Boden liegenden Effekt-Geräte und -Pedale) die bei passender Config am Patchpanel (nicht ganz das was man aus der Netzwerktechnik kennt, denn es arbeitet etwas anders) aus bereits gemischten Signalen gewisse Signalanteile wieder herausfiltern können. Ganz wichtig dafür ist jedoch : es muss von Quelle bis mindestens zum Filter alles rein analog sein ! Es darf also kein A/D-Signalprozessor-D/A - Krams zwischen sein, denn das verfälscht das Signal so dermaßen das man meist nur noch ne 50Hz/100Hz Brummschleife erzeugt.

Ja, eigentlich solllten die beiden Spur 2s auch exakt gleich sein, denn ich habe erst Spur 2 aufgenommen und dann vergessen, es aus Audacity zu löschen und mit Audacity eine Neue Aufnahme gestartet und gleichzeitig mit Fraps den Computerton aufgenommen.Da Audacity nun “Spur2” während der neuen Aufnahme abgespielt hat, hat Fraps das mit aufgenommen und mit dem Spielsound(“Spur 1”) gemischt. Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich, so ist dieses Problem entstanden.

Hmm, wenn ich das auf die analoge Welt übertrage gäbe es kein Problem: in dem Fall wäre es möglich aus dem Mix mit dem Original von Spur2 verlustfrei Spur1 sauber zu rekonstruieren, alles wie gesagt unter dem Punkt das es halt voll-analog sein muss, dann kann man sowas sogar noch qualitativ hochwertig mit ein paar guten Röhren machen; recht simple Schaltung.

Da wir es hier aber in der digitalen Welt nur mit 0en und 1en in bestimmten Werten in einem definierten Wertebereich haben anstatt dem quasi-unendlichen Frequenzspektrum in einem analogen Signal trifft das bereits gesagte zu : beim Komprimieren der Roh-Daten in einen bestimmten Codec gehen grundsätzlich Daten verloren. Diese verfälschen das Mix-Signal so das man selbst mit der “original” Spur2 nach dem “rausrechnen” ein Rest-Signal erhält welches sich selbst mit Interpolation nur ein minder-qualitatives Signal erhält, falls halt nicht nur Rauschen bei rauskommt. Ob dir der Aufwand jetzt im Nachhinein noch ein schlechtes Endprodukt wert ist, oder du jetzt mit der Alternative lebst quasi durch “Nachsynchronisieren” eine neue Spur3 erzeugt hast, klar, deine Entscheidung. Aber wie gesagt : ich kenn mich nur in der analogen Welt mit solchen Dingen aus, wie es im digitalen Aussieht kann ich dir nicht mit Gewissheit sagen.