Umgang mit Headhuntern

Hallo zusammen,

ich bin mehr oder minder aktiv auf der Jobsuche. Nun stellt sich mir jedoch die Frage, wie ich am sinnvollsten mit Anfragen von Headhuntern umgehen soll.
Welche Vor- und Nachteile hat es, auf deren Anfragen einzugehen? Hat die Kommunikation mit einem Headhunter rechliche Konsequenzen - Stichwort: Vermittlungsvertrag?

Viele Grüße
Christian

Wie schon in meinem gehalts-Thread geschrieben, sind meine Erfahrungen mit HH positiv. Filtern muss man nur alle OHNE konkretes Stellenangebot.

Aber ab da hast du mEn immer bessere Karten als ohne. Rein rechtlich weiß ich nicht, wie es aussieht. Aber warum solltest du einen HH um seine Provision bringen und dich “hintenrum” auf ein Unternehmen bewerben? Wenn ich das Unternehmen “wirklich” kannte (weil mein Ex-Chef da arbeitet), was mir ein HH vorgeschlagen hat, hab ich ihm das offen gesagt. Aber wieviele sind das wirklich?

Letztendlich hab ich mit HH innerhalb sehr kurzer Zeit Termine bekommen oder Rückmeldungen. Wenn es länger als 2 Wochen dauerte hab ich nachgefragt. In einem Fall hatte der HH gekündigt und meinen Lebenslauf nicht weiter geleitet. Sonst sind die echt fix.

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Kann nur gutes über Headhunter sagen (auch wenn ich sie gerade eher als Spam wahrnehme). Als ich meinen Arbeitgeber wechseln wollte hab ich deren Hilfe in Anspruch genommen. Einer hat meinen Lebenslauf auf Vordermann gebracht und der andere hat mir die Stelle besorgt. Er hat bei weitem mehr Gehalt rausgeholt als ichs hätte tun können.

Irgendwelche Verpflichtungen hatte ich auch nicht - hab bei dem auch nie etwas unterschrieben. Die Verpflichtungen hat wohl eher der Betrieb, der dich anstellen möchte. Zur Not kannst du die Headhunter ja auch gegeneinander ausspielen. Sollte der eine von dir eine Unterschrift für irgendwas haben wollen, dann frag einfach einen anderen Headhunter ob das wirklich so ist (wie gesagt: ich musste nie etwas beim Headhunter unterzeichnen).

Also ich würde nicht mehr ohne Headhunter wechseln.

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Ich hatte querschnittlich ja schon einiges zu Headhuntern gelesen. Dort wurde das dann aber eher in Nebenschauplätzen diskutiert.
Vielleicht tragen ja noch einige ihre Erfahrungen bei, an denen ich auch sehr interessiert wäre.

Eure Beiträge haben mich auf jeden Fall dazu bewogen, zumindest mal zu reagieren und zu sehen, was passiert.

Wie meinst du das, mit „Nebenschauplätzen“? Ich glaube wenn du hier bei uns in der Firma jemand fragst, die kamen glaub durch die Bank weg alle über Headhunter rein.

Wirst du nicht bereuen.

Wie seid ihr denn zu euren Headhuntern gekommen? Einfach auf die besten der 1000 Xing-Anfragen geantwortet oder explizit nach einem gesucht? Von den Nachrichten her gibt’s wohl echt viele schwarze Schafe (“Ich suche einen Agile-Developer”, wat?). Am einfachsten stelle ich mir vor: “Hey, ich mache dies und will jenes - such mir mal was”.

Nun ja - viel Auswahl hatte ich damals nicht. Ich hab mir ein Xing-Profil damals erstellt, weil ich für Bewerbungen zu faul war und auf Headhunter gehofft hatte ^^. Hab dann eben denen geantwortet die sich gemeldet hatten. Einer hatte nie zurückgeschrieben, der anderer hat meinen Lebenslauf aufpoliert + Bewerbungsgespräch verschafft (wo ich hätte anfangen können) und der dritte hatte mir ein Bewerbungsgespräch bei meinem jetztigen Arbeitgeber verschafft.

Ich weiß nur nicht, was bei Headhunter als “schwarzes Schaf” gelten soll. Mag naiv sein - aber ich sehe da kein wirkliches Risiko (zumindest kein größeres Risiko als sich selber irgendwo zu bewerben). Wie gesagt: beim Headhunter selber würde ich nie was unterschreiben und bevor ich einen Vertrag bei einer Firma unterzeichnen würde, würde ich mir die erstmal ansehen. Zur Not hat man ja Probezeit (und 30 neue Headhunter ^^).

“Schwarze Schafe” sind die HH die deinen Lebenslauf wollen ohne eine Stelle zu haben. Im schlimmsten Fall landet deine Bewerbung bei deinem jetzigen AG.

Ich habe mein Xing Profil jetzt ca 10 Jahre und in den Suchphasen aktuell gehalten. Zertifikate und Schlagwörter rein und fertig. In meiner ersten Phase hab ich das Profil auf “Ich suche” gesetzt, in der aktuellen Phase gings auch so. Das ein HH nicht vollen Einblick haben kann, finde ich vollkommen verständlich. Und wenn mich einer anschreibt, das Thema aber nicht wirklich passt, dann hab ich eben freundlich zurückgeschrieben oder die Nachricht ignoriert. Wir sind alle nur Menschen und die am anderen Ende halt keine Informatiker.

Für die Provision, welche die HH erhalten, erwarte ich kompetente Menschen. Wenn jemand hauptberuflich Menschen in der IT vermittelt, dann ja, erwarte ich ein grundlegendes IT Know-How. Jemand, der den Unterschied zwischen Java und Javascript nicht kennt, wird für mich sicherlich nicht die Traumstelle finden. Ich bekomme vernünftige Angebote, aber eben auch „Hey, ich habe hier ein paar Buzzwords aus der Auschreibung eines Arbeitgebers kopiert und du bist ein Informatiker - wäre das was für dich?“.

Ich denke jeder kann für sich entscheiden, was er von seinem Gegenüber erwartet. Wenn das für dich eine Voraussetzung ist um überhaupt mit einem HH zu arbeiten, ist das dein gutes Recht. Für mich war eine vernünftige Jobbeschreibung und ein angenehmer Umgangston wichtig. Letztendlich bin ich durch Headhunter 2* im Bereich von 20%+ gewechselt (bzw bin noch im 2. Wechsel) und in beiden Fällen ist das neue Themengebiet ein bisschen anders, als mein bisheriges. Die HH hatten kaum IT Wissen aber wussten Bescheid über die Firma, Gehaltsvorstellungen, Benefits etc. Das sind für mich kompetente HH. Der Fachmann bin ich :wink:

Ich halte es jetzt auch nicht für so wichtig, dass der HH unbedingt wissen in dem Bereich braucht. Letztendlich dient er ja nur als Vermittler und ich sehe ja dann an der Stellenbeschreibung was er im Angebot hat. Würde auch generell nicht Blind drauf vertrauen was der HH über die Firma sagt sondern mich selber entsprechend schlau machen und im Bewerbungsgespräch nachfragen. Für mich soll der im wesentlichen die Aufgaben übernehmen:

  • Lebenslauf reviewen
  • Erstkontakt herstellen
  • Gehaltsvorstellungen durchdrücken
  • Tipps geben + mich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten

Ansonsten bewerte ich, ob die rausgesuchte Stelle interessant ist oder nicht.

Wobei man sich auch gerne bei mir erkundigt hatte, was ich überhaupt für interessant erachte. Z.B. ist für manche ein Ortswechsel kein Problem. Aber ich wollte nicht für einen Job nach München ziehen.

Damit meinte ich, dass es in den Threads um andere Themen ging (wie bspw. Gehalt) und HH eher offtopic ins Gespräch kamen.

Ich habe bis zum Ende meines derzeitigen Vertrages noch fast ein Jahr Zeit, sodass ich mir hier erstmal ein Stimmungsbild holen wollte. Ausschlaggebend war eine Anfrage, die sehr persönlich an mich herangetragen wurde auch auch auf mich passend wirkte.

Erwartungen hatte ich an einen HH bisher noch nicht. Aber das, was ihr hier schreibt, liest sich stimmig. Ein Headhunter sollte wohl auftreten, wie ein (seriöser) Makler und dabei zwischen den beteiligten Parteien vermitteln. Er sollte wohl genau wissen, was der potentielle Arbeitgeber für Bedürfnisse hat. Ich denke, das ist auch ohne tiefgehende IT-Fachkenntnisse möglich.