ich bin noch Anfänger und mein Studium habe ich noch nicht fertig, aber ich bin sehr motiviert. Was ist eure Erfahrung, Welche Programmieraufgaben kommen zu Vorstellungsgespräch? Mir ist bewusst, dass alles optional ist, aber man hat mir gesagt, dass etwas algorithmisches kommt.
Ich möchte mich ein bisschen vorbereiten und eure Antwort wurde mir wirklich helfen
ich war bei ~25 Vorstellungsgesprächen und hatte dabei nur 1x ne Aufgabe zu erledigen.
Und das war fremden Quellcode lesen (mit Infos, nicht Kommentare sondern Infomaterial zum Thema) und dem Typen erklären was da passiert.
Ich kenn das so, dass man eine Programmieraufgabe (zum Teil nicht nur Programmieren, sondern auch OO-Entwurf, UML etc.) zugeschickt bekommt und die zu Hause lösen muss. Das Ergebnis wird dann im Vorstellungsgespräch diskutiert.
Ich denke, das ist eher für Leute, die frisch von der Uni kommen. Mit mehreren Jahren Berufserfahrung, abgeschlossenen Projekten, Arbeuitszeugnissen etc. würde ich solche Aufgaben nicht lösen wollen.
[QUOTE=KlemensyXYZ]ich war bei ~25 Vorstellungsgesprächen und hatte dabei nur 1x ne Aufgabe zu erledigen.
Und das war fremden Quellcode lesen (mit Infos, nicht Kommentare sondern Infomaterial zum Thema) und dem Typen erklären was da passiert.[/QUOTE]
Krass. Ich hatte in meinem bisherigen Leben gerade mal eine ganze Hand voll Vorstellungsgespräche.
Bei meinen Erfahrungen war bisher immer ausschlaggebend, dass man von der entsprechenden Materie auch Ahnung hat und das rüberbringen kann. Ich musste bisher keine konkreten Aufgaben machen, sondern wurde eher allgemeine Dinge gefragt. Damals wurde ich zB auch darauf angesprochen wie bestimmte Noten in meinem Zeugnis zustande kamen. Ich hatte ne 4 in Religion und hatte dann eine Diskussion mit meinem zukünftigen Chef darüber weshalb ein Fach, das mich nicht interessiert, auch nicht meine volle Aufmerksamkeit kriegt - alles während des Vorstellungsgesprächs. Da muss man natürlich aufpassen, weil sowas kann auch schnell rüberkommen wie “Der hat keine Lust neue/unbekannte Dinge zu probieren”. Aber solange man sich der Worte die man sagt bewusst ist, kann man da durchaus so antworten denke ich. Zumindest bin ich damit bisher immer gut gefahren.
Also ich hatte als Übungsaufgaben im Web Umfeld immer etwas mit HTML, UML, Programmierung und Datenbank. Das kann, aber muss nicht am PC sein. Vor 3 Jahren war ich mal derjenige der Übungsaufgaben erstellt hatte. Ich habe mich da von meinen Erfahrungen inspirieren lassen und auf die damaligen Anforderungen/Ausschreibung abgestimmt. Die Aufgaben waren gemischt von Multiple Choice über Freitext als Antwort bis hin zu Lücken ausfüllen in Code Snippets. Die meisten haben für die 5-6 Aufgaben dann tatsächlich 1-2h benötigt. Es gab keine Zeitvorgabe.
Anschließend wurden die Ergebnisse besprochen, sodass der Bewerber sofort Feedback über seine Leistung erhielt. Es war also eine Art Fachdiskussion über Lösungsansätze. Das war ebenfalls eine gute Gelegenheit mit Kompetenz zu überzeugen für den Bewerber. Also nie denken die Aufgaben wären das einzige was zählt.
Einmal hatte ich mich etwas blamiert bei solch einer Aufgabe. Das war bei 1und1 und ich sollte ein Singleton Pattern auf einem Blatt implementieren. Ich hatte dann this in der static Methode verwendet und man sagte zu mir ich solle nochmal genauer hinschauen, weil der Code nicht kompilieren würde. Ich hab da 2 Minuten drauf geschaut und den Fehler nicht gesehen!
Ich persönlich finde solche Fehler auf Papier nicht so dramatisch, da die IDE solche Fehler ja abfangen würde und es hatte eher was mit der Aufregung zu tun.
[QUOTE=deetee]Also ich hatte als Übungsaufgaben im Web Umfeld immer etwas mit HTML, UML, Programmierung und Datenbank. Das kann, aber muss nicht am PC sein. Vor 3 Jahren war ich mal derjenige der Übungsaufgaben erstellt hatte. Ich habe mich da von meinen Erfahrungen inspirieren lassen und auf die damaligen Anforderungen/Ausschreibung abgestimmt. Die Aufgaben waren gemischt von Multiple Choice über Freitext als Antwort bis hin zu Lücken ausfüllen in Code Snippets. Die meisten haben für die 5-6 Aufgaben dann tatsächlich 1-2h benötigt. Es gab keine Zeitvorgabe.
Anschließend wurden die Ergebnisse besprochen, sodass der Bewerber sofort Feedback über seine Leistung erhielt. Es war also eine Art Fachdiskussion über Lösungsansätze. Das war ebenfalls eine gute Gelegenheit mit Kompetenz zu überzeugen für den Bewerber. Also nie denken die Aufgaben wären das einzige was zählt.
Einmal hatte ich mich etwas blamiert bei solch einer Aufgabe. Das war bei 1und1 und ich sollte ein Singleton Pattern auf einem Blatt implementieren. Ich hatte dann this in der static Methode verwendet und man sagte zu mir ich solle nochmal genauer hinschauen, weil der Code nicht kompilieren würde. Ich hab da 2 Minuten drauf geschaut und den Fehler nicht gesehen!
Ich persönlich finde solche Fehler auf Papier nicht so dramatisch, da die IDE solche Fehler ja abfangen würde und es hatte eher was mit der Aufregung zu tun.[/QUOTE]
puh, das klingt ja heftig für einen(mich) der keine berufliche Erfahrung hat
Ok, also es kommt schon darauf an, wie und auf welche Stelle du dich als Absolvent bewirbst. Auch auf das was du als Fachkenntnisse in deiner Bewerbung angibst. Also ich passe Aufgaben immer an den Bewerber an, so entsteht ein Pool an Aufgaben aus dem ich mich meist dann bediene.
Das machen sicher nicht immer alle so, oft wird einfach das abgefragt, was gebraucht wird. Manche aber versuchen auf den Stärken des Bewerbers aufzubauen, aber um diese herauszufinden oder bestätigt zu bekommen, müssen eben Aufgaben gestellt werden. Man kann viel reden, gerade in der IT.
Aber klar, bei Berufseinsteigern sollte man schon nicht ganz so genau prüfen, wie bei anderen. Aber diverse Praktika oder Werkstudenttätigkeiten helfen dir ungemein in das Berufsleben reinzuschnuppern, weil du mitkriegst wie alles so abläuft.
ah, es wird mir so einiges klar
ich beschreib es mal nicht genauer, aber in gewissem sinne arbeite ich für 1&1, und die systeme die wir zur verfügung haben sind randvoll mit NullPointer bei RMI
scheinbar weil dort nur leute arbeiten denen der unterschied zwischen if(object==null)
und
{
}
catch(NullPointerException)```
nicht klar ist oder die es einfach nicht gelernt haben das man exceptions NICHT zur programmflusssteuerung nutzt
wenn ich dann noch höre das die von nem potentiellen neuen mitarbeiter anti-pattern verlangen ist mir klar warum unsere in java implementierten tools einfach nur am dauer-failen sind
ich weis, du bist nicht für verantwortlich, und sowas kann auch dem besten mal passieren, aber alleine die aufgabenstellung lässt nichts gutes über das arbeitsklima erahnen
beispiel
unser system läuft über enterprise und RMI
und man ruft sich einen datensatz aus der datenbank auf und bekommt erstmal n dialog mit dem text "ERROR"
klickt man dort auf "show StackTrace" (erlich, ich bin begeistert dass das überhaupt funktioniert) bekommt man eine sehr lange liste von NPEs die wiederum von NPEs verursacht wurden weil warum auch immer schon das callback NULL war
aber so grob an sich kann ich eigentlich nur jedem von 1&1 abraten, völlig egal als ob mitarbeiter oder kunde (wobei man als kunde zumindest bei den mobile-tarifen noch halbwegs glück hat das da höchstens mal das netz recht schwach ist (naja, vodafone-netz))
Diese Singleton Aufgabe war eher spontan, und wurde wohl eher der Einfachheit wegen gewählt. In einem anderen V-gespräch sollte ich ein Klassendiagramm des Composite Pattern zeichnen. In beiden Fällen fand ich die Aufgabe passend gestellt, auch wenn ein Singleton zu den Anti Patterns zählt, sollte ein Entwickler es (er)kennen und vorallem die Vor- und Nachteile kennen. Darüber wurde auch kurz diskutiert. Mein Eindruck war fachlich ganz gut von 1und1.
Aber um keine falschen Befürchtungen zu schüren, Fragen im Detail zu Patterns werden wohl eher nicht Berufseinsteigern gestellt, es sei denn man gibt es als fachliche Stärke an oder so.
[QUOTE=Gonzo]Krass. Ich hatte in meinem bisherigen Leben gerade mal eine ganze Hand voll Vorstellungsgespräche.
Bei meinen Erfahrungen war bisher immer ausschlaggebend, dass man von der entsprechenden Materie auch Ahnung hat und das rüberbringen kann. Ich musste bisher keine konkreten Aufgaben machen, sondern wurde eher allgemeine Dinge gefragt. Damals wurde ich zB auch darauf angesprochen wie bestimmte Noten in meinem Zeugnis zustande kamen. Ich hatte ne 4 in Religion und hatte dann eine Diskussion mit meinem zukünftigen Chef darüber weshalb ein Fach, das mich nicht interessiert, auch nicht meine volle Aufmerksamkeit kriegt - alles während des Vorstellungsgesprächs. Da muss man natürlich aufpassen, weil sowas kann auch schnell rüberkommen wie “Der hat keine Lust neue/unbekannte Dinge zu probieren”.[/QUOTE]
Nicht unbedingt. In Religion geht es um menschliches Miteinander, und auch so etwas wie Tradition (“Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a.”). Zumindest bei deutschen Religionen, wie es im Ausland ist, weiß ich nicht.
Eine ablehnende Haltung oder Aversion kann also auch InAufgeschlossenheit beweisen.
Bei meinen Vorstellungsgesprächen ging es auch nicht um fachliches Wissen. Einmal kam ich 30 min. zu spät, und man wollte nur wissen, wieso zu spät. Ja, geht dich nichts an, war die falsche Antwort. Also hatte ich keinen Job.
[QUOTE=iKnwWhtUDidLast]Nicht unbedingt. In Religion geht es um menschliches Miteinander, und auch so etwas wie Tradition („Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a.“). Zumindest bei deutschen Religionen, wie es im Ausland ist, weiß ich nicht.
Eine ablehnende Haltung oder Aversion kann also auch InAufgeschlossenheit beweisen.[/QUOTE]
In meinem Fall hatte es mehr mit meiner ablehnenden Haltung gegenüber übertriebener Bibelkunde und „spirituellen“ Diskussionen zu tun. Das hab ich auch so erklärt. Für mich hat es einfach keinen Sinn gemacht meine Zeit in der Schule so zu verbringen. Das mag bis zu einem gewissen Grad ignorant sein und wenig kooperativ, aber gerade in dem Alter ist man ja auch gerne mal Rebell und im späteren Arbeitsleben (also jetzt) wollte ich auch nicht jeden Scheiss mitmachen müssen.