"Wo bleibt ihr, Mädels?"

Passend zu Frauentag ein Feature über Frauen in der IT:

Arbeiten in der IT-Branche - Wo bleibt ihr, Mädels?

Wieder mal einige unnötige Klischees im Artikel (obwohl dauernd davon gesprochen wurde, selbige unbedingt zu vermeiden), aber die Zahlen und die internationalen Vergleiche fand ich ganz interessant.

Meine persönliche Meinung ist, dass sowieso nur ein geringer Anteil aller Menschen wirklich für Hardcore-Programmierung geeignet ist. Da muss das Gehirn auf eine bestimmte Art quer sitzen, völlig egal ob bei Mann oder Frau (nur statistisch gesehen scheint es das eher bei Männern zu tun, aber das ist natürlich schwer zu belegen). Ich denke, die Voraussetzungen sind zu einem gewissen Maß angeboren - ich habe schon versucht, sehr intelligenten Menschen ein wenig Programmieren beizubringen, und es ging einfach nicht: Es war wie gegen eine Wand zu reden, weil einfach eine bestimmte Art Vorstellungsvermögen fehlte.

Zum einen ist es schade um jedes verschenkte Talent (unabhängig vom Geschlecht) und zum anderen ist Informatik inzwischen so “breit” geworden, dass auch für Nicht- oder Ein-Bisschen-Programmierer noch genug Platz ist. Aber ich denke, dass auch bei den Jungen noch in etwa so viel Potential wie bei den Mädchen verloren geht, und deshalb die einseitige Konzentration auf weibliche Förderung fehlgeleitet ist. Auch wenn ich deshalb wieder einmal den Nobelpreis für Political Correctness verpasse…

Also erst mal herzlichen Glückwunsch zum Frauentag.

Dann… Natürlich sollten mehr Frauen sich für Informatik interessieren. 1 % ist mir irgendwie zu wenig. Eine Frau als Chefin hab ich auch überhaupt nix gegen - wenn ich nicht sofort aufgrund meines Geschlechts als Bewerber abgelehnt werde… Das ist die Kehrseite, gehört leider auch dazu.

Geschlechtsneutrale Sprache/Gendering muss aber imo nicht unbedingt sein.

der die das wird zu das die der <-> das wäre dann doch etwas zu weit.

Meine Firma setzt sich aktiv dafuer ein dass auch Frauen eine Chance bekommen, manchmal habe ich den Eindruck es handele sich dabei um “umgekehrte Diskriminierung”, aber die gibt es ja nicht, ist nur Diskriminierung…

Um den ganzen die Krone aufzusetzen gibt es auch noch “gender neutral toilets”… nicht nur fuer Transsexuelle, sondern auch fuer Persoenen die sich nicht mit einem Geschlecht identifizieren bzw. sich als Geschlechtslos betrachten…

Als “normalo” hat man es heute gar nicht so einfach…

[QUOTE=maki]
Als “normalo” hat man es heute gar nicht so einfach…[/QUOTE]
aufgrund von gender neutralen Toiletten ??

bzgl Thema - ist doch nix spezifisches, jede Fachrichtung bedarf gewisse Grundlagen (um es mal so zusagen), die Informatik ist da nix Besonderes - und Informatiker sind daher im Vergleich zu anderen nix Besonderes

und wegen “Frauen werden nun bevorzugt blablabla” - keine Angst, es gilt immer noch

Sehr cooler Vortrag dazu, den mann mal unvoreingenommen ansehen sollte :wink: https://www.youtube.com/watch?v=pQiA8XymmKM

Ich wollte nur etwas schreiben, weil ich dachte, sonst schreibt wieder keiner was.[emoji14]
Langer Vortrag - benötigt Zeit.

Also vielleicht meldet sich noch die weibliche Fraktion… Wenn alle anderen Toiletten besetzt/verstopft sind, ist diese Gender Toilette doch super. :wink:

Inneneinsicht einer Festplatte - ein Männlein mit Besen putzt eine defekte Leiterplatte.

Für mich sieht das eher nach einem Mainboard aus und das Männl hat eine Spitzhacke…

Wenn schon die Bildunterschrift falsch ist, weiß ich gar nicht ob man den Artikel ernst nehmen kann. Aber der Artikel ist ganz interessant trotz der vielen Klischees.

Wo bleibt ihr, Mädels?

Das ist eigentlich die von grundauf falsche Frage. Es müsste eher heißen

Wohin seid ihr verschwunden, Mädels?

Frauen in der IT: Die ersten Programmierer waren weiblich - SPIEGEL ONLINE

Zitat daraus

Dabei waren die ersten Programmierer der Welt weiblich. In den USA galt Software-Entwicklung früher sogar als Frauenberuf.

Ein nicht unerheblicher Teil wurde damals aus Sekretärinnen, die zumeist weiblich sind, rekrutiert, als die ersten Rechner in den Unternehmen einzogen.

Ich hatte angefangen den Artikel zu lesen, aber der ist SO lang, und wärmt SO repetitiv althergebrachtes und Klischees wieder auf, dass ich denke, meine Zeit sinnvoller nutzen zu können.

Das übergeordnete Thema von Gleichberechtigung, gender neutrality oder wie auch immer ist natürlich ein Minenfeld. Seltsamerweise fordern meistens nur DIEjenigen “Gleichberechtigung”, die sich davon einen Vorteil versprechen. Die letzte Diskussion zum Thema “Frauenquote” hat bei mir mal wieder die Galle kochen lassen. Warum fordern die eine “Frauenquote für die Vorstände”, und nicht eine “Frauenquote für Kanalreiniger, Gerüstbauer und Ölbohrplattform-Arbeiter”? Warum fordert keiner eine “Männerquote für Kindergärtner”? Warum gibt es einen “Girls Day”, und keinen “Boys Day”?

Wie auch immer: Diejenigen, die Heute im Vorstand von Allianz, BASF, Siemens und VW sitzen, sind genau diejenigen, die vor 25 Jahren Mathematik, Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau studiert haben. Die haben dann irgendwo angefangen, wurden dann Abteilungs- und Filialleiter und sind schließlich irgendwann in den Vorstand hochdiffundiert. Und ja: Das sind hauptsächlich Männer. Das kann man nachträglich nicht mehr ändern.

Und (bewußt plakativ: ) wenn ein Vorstand mit 10 Leuten besetzt werden muss, und man aus einem Pool von 900 männlichen und 100 weiblichen Kandidaten wählen kann (die diese Kriterien erfüllen), dann ist das Verhältnis eben 9:1. Und wenn ein Gesetz dann ein Verhältnis von 1:1 erzwingt, dann heißt dasss, dass Frauen bevorzugt werden, weil sie Frauen sind. (Mal das Grundgesetz lesen. Ich gehe davon aus, dass das früher oder später vom VG kassiert wird).

Warum das zum Thema passt? Nun, wenn man sieht, wie hoch der Anteil der Frauen ist, die heute Elektrotechnik, Machatronik oder Informatik studieren, kann man sich ausrechnen, wie die Verteilung in den Vorständen von Siemens, BMW und SAP in 10 oder 20 Jahren sein wird. Die Diskussion wird uns also noch laaaange erhalten bleiben.

Darüber, wie man “Mädchen für Technikberufe begeistern” könnte, könnte man lange spekulieren. Da habe ich aber gerade keine Lust drauf. Ich gehe jetzt erstmal ins Kino und schaue mir den neuen Sandra Bullock-Film an, und danach noch shopping bei Douglas. Das wird toll.

Die Frauenquote fuer Vorstaende ist in der Tat Unsinn, dem stimm ich zu.

Allerdings stellt sich schon irgendwie die Frage, warum so wenige Frauen Technikberufe waehlen - und vor allem, was mach dagegen tun kann. Das ist uebrigens der Grund, wieso es einen Girls Day gibt, den Boys Day nicht. Es ist einfach der Versuch, Maedchen an Technik ranzufuehren in der Hoffnung, dass diese dann auch irgendwas Technisches studieren/machen.

Ich hatte da mal eine laengere Diskussion mit einer Dame von den RailsGirls (die veranstalten Kurse, Workshops und Vortraege, bei denen nur Frauen bei den Zuhoerern sitzen). Das fand ich zunaechst voellig bekloppt, aber letztlich is das doch ganz erfolgreich (zumindest in einigen Staedten hat sich da eine laenger haltende Community gebildet). Vor allem die Frauen selbst finden das ueberwiegend ne tolle Sache.

Allerdings kenne ich auch einige Leute in meinem Umfeld, bei denen die klassische Trennung - Mann -> Geld, Frau -> Kinder/Haus - ziemlich harmonisch funktioniert. Das nennt man Arbeitsteilung und wenn alle damit einverstanden sind, warum nicht?

Zu den Toiletten: Ich hab noch nie wirklich verstanden, warum das ueberhaupt getrennt ist. Im Zug und Flugzeug gehen auch alle aufs gleiche Klo. Und wer sich aufm Klo die Haende waescht, waehrend ich grad mein Geschaeft verrichte, ist mir auch ziemlich egal. Meinetwegen koennten die Klos also auch nach Alter oder Koerpergroesse getrennt sein.

ach ne, warum sollte die anderen den Status Quo ändern wollen ? Komisch dass bei der Abschaffung der Sklaverei die Plantagenbesitzer nicht geschrieben haben

Boys Day

[QUOTE=Marco13;130687]
Wie auch immer: Diejenigen, die Heute im Vorstand von Allianz, BASF, Siemens und VW sitzen, sind genau diejenigen, die vor 25 Jahren Mathematik, Chemie, Elektrotechnik und Maschinenbau studiert haben. [/quote]
Allianz - Oliver Bäte - BWL
BASF - Dr. Kurt Bock - BWL
Siemens - Joe Kaeser - BWL
VW - Matthias Müller - Informatik

0 Vorstandsvorsitzender von deinen Genannten haben deine erwähnten Fächer studiert - miese Quote :wink:

[QUOTE=Marco13;130687]
Und (bewußt plakativ: ) wenn ein Vorstand mit 10 Leuten besetzt werden muss, und man aus einem Pool von 900 männlichen und 100 weiblichen Kandidaten wählen kann (die diese Kriterien erfüllen), dann ist das Verhältnis eben 9:1. Und wenn ein Gesetz dann ein Verhältnis von 1:1 erzwingt, dann heißt dasss, dass Frauen bevorzugt werden, weil sie Frauen sind. (Mal das Grundgesetz lesen. Ich gehe davon aus, dass das früher oder später vom VG kassiert wird). [/QUOTE]
nur noch scheisse wie die 900 ein elitärer Verein sind und sich von vornherein selbst versorgen und erhalten - ohne den anderen 100 überhaupt eine Chance zu geben. Zu meinen „der richtige“ bekommt den Job ist mehr als naiv.

Ähnliches Problem → wieviele Schwarze/Latinos haben in den letzten Jahrzehnten einen Oscar gewonnen ? achja, stimmt ja - das Verhältnis Weisse und andere ist bei dem Komitee auch nur 9:1 oder so…

Ob Frauenquote an sich richtig ist, ist fraglich, andere Länder habe gezeigt, dass sie hilft.

Ebenso ist die Förderung von Frauen ein nicht Niedermachen von denen, die dies nicht wollen. Dies wäre so als wenn man schwule Hochzeiten verbiete, damit die Heterosexuellen nicht drunter leiden. Jeder sollte den Weg gehen, der am besten für einen ist, so lange sichergestellt ist, dass jeder diese Möglichkeit hat und nicht bevor- oder benachteiligt wird

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  1. Sollte nur verdeutlichen, dass man da relativieren und ausdifferenzieren muss. Gegen den Vergleich der Geschlechterungerechtigkeit mit der Rassenungerechtigeit bzw. Sklaverei sag’ ich jetzt mal nichts, Vergleiche sind immer OK. Jedenfalls bin ich froh, dass die Durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen ca. 5 Jahre mehr ist, als die von Männern. Wenn es umgekehrt wäre, würden die Feministinnen (und Feministen :o) ) uns das auch noch vorwerfen. (Dass Frauen damit ca. doppelt so lange in Rente sind, wie Männer, könnte man als einen rein ökonomischen Ausgleich für andere Dinge ansehen. Aber die Männer sind ja selbst schuld. Sie könnten ja auch einfach länger leben). (Es ist schwierig).

  2. Aha. Vielleicht hätte ich davon früher was mitgekriegt, wenn ich Florist oder Friseur wäre. Bisher kannte ich nur den Girls Day, wo ich irgendwelchen Mädels erklären durfte, was ich so den ganzen Tag mache…

  3. Das sind die Vorstände. Die übrigen alle durchzugehen ist mir etwas zu aufwändig, und auch nicht zielführend. Es sollte klar sein, dass die Aussage nicht war “Die haben ALLE GENAU DAS studiert”, sondern lediglich, dass der Studiengang beeinflusst, wie der Karriereverlauf ist - und die DAX-Firmen sind nunmal (in diesem Sinne) Technik-lastig. (Warum nur?). Beim schnellen Drüberschauen sind bei der Allianz durchaus Mathematiker, auch sowas wie Finance and Economics, und viele Juristen (EDIT: Auch kurz: BASF 50% Chemiker) - das passt also. Es ging eigentlich nur darum, dass es keinen Sinn macht, einzufordern, dass (noch polemischer) irgendeine 23jährige alleinerziehende Sozialpädagogikabsolventin aus Quoten- und Gesetzesgründen mal schnell zur Teilzeit-Vorstandsvorsitzenden von VW erkoren werden sollte, und wenn jemand irgendwann Siemens-Chef werden will, ist eine Ausbildung zum Konditor einfach nicht der richtige Weg… schulternzuck

Aber ich streite (natürlich) nicht ab, dass die Punkte, die du mit der Aussage zum “elitären Verein” angedeutet hast, auch eine (wichtige) Rolle spielen. Wieder vereinfacht: Wenn 9 Männer und 1 Frau ihren “Anführer” wählen müssen, dann ist recht klar, wie das ausgeht - und das nicht nur aus statistischen Gründen. Wie viel Aussagekraft das hat, oder wie geschlechterspezifisch das ist, darüber könnte man lange streiten. Es sollte auch klar sein, dass dieser “Anführer” tendenziell groß, schlank und gutaussehend sein wird, und nicht klein, dick und häßlich. (Aber so polemisch, darin die Rechtfertigung für das Tagen von High-Heels zu sehen, werde ich jetzt nicht :o) )

das klingt aber stark nach gekränktem Ego

Noch keine private Rentenversicherung abgeschlossen, wie ? da sieht man genau, wie dieser Faktor ebenso eingerechnet wird.
Wenns ums Geld geht, dann herrscht allgemein Gerechtigkeit

[QUOTE=Marco13;130712]
2. Aha. Vielleicht hätte ich davon früher was mitgekriegt, wenn ich Florist oder Friseur wäre. Bisher kannte ich nur den Girls Day, wo ich irgendwelchen Mädels erklären durfte, was ich so den ganzen Tag mache…[/quote]
abgesehen davon dass es polemisch klingt, reicht einfach kurz nachzuforschen (aka googeln) bevor man das behauptet :wink:

jeder Konzern, die grossen noch mehr, bestehen aber mehr als aus dem reinen Kerngebiet - sei es nur HR oder Marketing, Sale etc. Der Studiengang bestimmt nicht wie der Karrierelauf ist, die bestehenden Verbindung, Arbeitspensum und Geschick eher.

Und wer behauptet solchen Unsinn ? Das Problem ist nicht das unqualifizierte Frauen genommen werden sollen, sondern das im Normalfall für Frauen das mittlere Management die Endstation ist. Es geht darum, Menschen egaler welchen Geschlechts, Herkunft, sexueller Neigung oder was auch immer die gleiche Chance zu geben. So einfach das klingt, so miserabel ist die Umsetzung. Und da wo es die Industrie nicht schafft für Gerechtigkeit zu sorgen, ist es korrekt, wenn der Staat dies fordert.

Der ganze Beitrag klingt klassisch chauvinistisch - gestärkt durch das versuchte witzig sein…

Und ja, Frauen haben das Recht bevorteilt zu werden - Männer haben es schliesslich die letzten Jahrhunderte nicht anders gehabt… und buhuuu die armen Männer werden nun so was von untergehen… mimimi im andere Gewand

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Ja, ich finde auch, dass das zu nichts führt. Wenn (tatsächliche oder vermeintliche) Ungerechtigkeiten durch Vorteile an anderen Stellen (ggf. über)kompensiert werden, kann man da offenbar geteilter Meinung drüber sein. Ich denke, dass man genauer betrachten müßte, ob die vermeintliche Benachteiligung von Frauen in Vorständen tatsächlich (“statistisch”) signifikant ist. Wenn man (wegen der Unmöglichkeit, alle denkbaren Kriterien aufzulisten oder einzeln abzuwägen) “Technisches Studium und 20 Jahre in einem technischen Beruf gearbeitet” als Kriterium dafür ansieht, dass jemand ein einem (“technischen”) Unternehmen im Vorstand sitzt, dann GIBT es dafür einfach viel mehr männliche als weibliche Kandidaten, und das bildet sich in der tatsächlichen Besetzung eben ab. Ansonsten steht es jedem frei, z.B. eine Diskriminierungsklage einzureichen.

Leider ist der Anteil der Hardcore-Programmierer heute bereits größer als der Anteil der „Geeigneten“.

Reines Vorurteil, weil die Macht des Faktischen („VIEL mehr Männer in dem Job, seh ich jeden Tag“) dein Gehirn sofort zum üblichen Zusammenbruch verleitet. Gene, Biologie, Angeboren, Kann-man-nix-machen, bla bla bla. Ich finde das sehr unwahrscheinlich, was hat der Besitz eines Penis oder einer Vagina mit der Fähigkeit zur Hardcore-Programmierung zu tun? Dümmliche Just-so-Stories, die einen hypothetischen Fortpflanzugsvorteil für Penis-besitzende, logisch denkende Neandertaler behaupten überzeugen nicht wirklich.

Fehlgeleitet schon, aber aus ganz anderen Gründen. Angenommen es wäre so, dass die geringe Zahl von Frauen in den MINT-Berufen ganz andere Hintergründe hat:

  • weit verbreitete kulturelle Stereotypen („Mädchen können das nicht“)
  • Dem Gefühl, nicht dazu zu gehören („Die zwei Mädchen in einer Vorlesung mit hundert Jungs“)
  • Insbesondere im Internet: Mädchen in einer Community mit überwiegend Jungs, davon viele ziemlich verklemmt/verkorkst/frauen-„feindlich“
  • Männliche „Lehrer“, die Mädchen mit völlig unwitzigen Bemerkungen vom Lernen/Interesse abhalten
  • Mütter, die auch schon schlecht in Mathe waren und das an ihre Töchter „weitergeben“
  • usw. usf.

Eine weibliche Förderung (oder auch nur eine Förderung von Schülerinnen) kann da nichts ausrichten. Dieses endverblödete Weltbild wird ja den kleinen Mädchen schon ab dem Kindergarten von ebenso verblödeten Kindergärtnerinnen, den verblödeten Eltern (vor allem den Müttern) und später dann den Lehrern als leider unveränderliche Tatsache mitgeteilt.

Wenn du heute in einer 9. Klasse Informatik unterrichten willst und da ein paar Mädchen drin sitzen, die von sich selbst glauben, dass es sie nicht interessiert, dass Mädchen das eh nicht so gut können, die „in Mathe schon immer schlecht waren“ bla bla bla: das ist hoffnungslos, keine Förderung der Welt wird das ändern.

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[QUOTE=Bleiglanz]Ich finde das sehr unwahrscheinlich, was hat der Besitz eines Penis oder einer Vagina mit der Fähigkeit zur Hardcore-Programmierung zu tun? Dümmliche Just-so-Stories, die einen hypothetischen Fortpflanzugsvorteil für Penis-besitzende, logisch denkende Neandertaler behaupten überzeugen nicht wirklich.
[/quote]

Ich habe aber eine Theorie dafür, nämlich dass Penis-Träger normalerweise nur ein X-Chromosom besitzen. Es scheint tatsächlich so, dass zwei X-Chromosomen sich irgendwie “ausmitteln”, so ist die Glockenkurve der IQ-Verteilung bei den Frauen merklich schmaler als bei den Männern, unter den Männern gibt es dafür mehr extreme Werte: extrem schlau, aber auch extrem doof. Und wenn die Geschlechtschromosomen jedenfalls messbaren Einfluss auf den IQ haben, dann wahrscheinlich auch auf die zur Programmierung relevanten Fähigkeiten. Wo viele Frauen zum Programmieren “etwas geeignet” sind, sind viele Männer “extrem geeignet”, was sich in den Zahlen niederschlägt. Das auf der anderen Seite mehr Männer als Frauen für den Job “extrem ungeeignet sind”, die Damen dagegen nur “ungeeignet”, ist dagegen statistisch unsichtbar.

Natürlich ist das spekulativ, aber immerhin ein Erklärungsansatz. Tatsache ist, dass sich Männer und Frauen unterscheiden, und das zu leugnen hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Gleichberechtigung ist weder, wenn Frauen versuchen, im Stehen zu pinkeln, noch wenn man den Männern die Urinale abschraubt. Gleichberechtigung ist, wenn alle die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, wenn keine künstlichen Beschränkungen oder mangelnde Rücksichtnahme das eine oder andere Geschlecht behindern. Wenn trotz echter Gleichberechtigung Unterschiede verbleiben, ist das meiner Meinung nach völlig in Ordnung, weil wir eben biologisch nicht gleich sind.

warum an Gene denken, gesellschaftliches Umfeld ist doch in allem viel wichtiger

in vielen Dschungeln laufen die Menschen in Tierhäuten rum (überall sonst vor nicht allzu langer Zeit auch), in manchen Ländern sind sie extrem religiös,
in Nordkorea oder auch Russland & Co., auch Deutschland vor erschreckend kurzer Zeit, politisch uninteressiert und den Führern hörig (woanders freilich dem Kapitalismus…),
in Saudi Arabien würde man einer Frau noch tausend andere Jobs nicht anvertrauen

all das ist doch ganz eindeutig von der jeweiligen Gesellschaft geprägt, die entscheidet über die Erziehung in der Kindheit, Puppen oder Werkstatt,
über Lehrangebote und Freundes-Cliquen in der Jugend, Fernsehserien und sonstige Leit(d)-Medien usw.,
erwachsenes Gesellschaftbild mit immer noch Mann für Karriere und Hauptverdiener,
dazu die männerdominierte vorherige Generation die die Jobs und Aufstiegschancen je nach Branchen verteilt

heraus kommt alles was man heute sehen kann, bestens nachvollziehbar erklärt,
Gene braucht es da nicht oder höchstens mit sehr überzeugenden wissenschaftlichen Studien…

allein der Kinder- und ‚Aufzuchtswunsch‘ tendentiell bei den Frauen angesiedelt ist für Laien nachvollziehbar/ überall immer wieder beobachtbar,
ob das nun wissenschaftlich als Argument reicht sei mal dahingestellt…, aber überrascht nun nicht falls dahingehend mit Genen argumentiert,
ist natürlich auch ein wichtiger Faktor für alle Karrieren, doch lieber ruhiger Beamter-Job mit beliebigen Auszeiten als harte Wirtschaftswelt

aber Intelligenz muss man doch nicht ähnlich thematisieren

Nein, es ist NUR spekulativ: genau das meinte ich mit just-so Story, entweder es gibt Evidenz dafür oder es ist nur ein Bauchgefühlt…

Davon hab ich auch schon gehört („unten rum“) - aber hier ist doch die Frage, ob sie sich in ihrer Fähigkeit zu Programmieren unterscheiden??

Die These, die Fähigkeit zu Programmieren hätte irgendwie, irgendwo einen biologischen/angeborenen Faktor wird dadurch nicht weiter beleuchtet…

Intelligenz hat zumindest einen genetischen Faktor, und die Verteilungskurve unterscheidet sich geschlechtsspezifisch. Intelligenz wiederum ist eine äußerst nützliche Voraussetzung zum Programmieren, sie korreliert z.B. mit dem Abstraktionsvermögen. Aber wie gesagt, alles spekulativ.

Um es nochmal ganz deutlich zu sagen: Ich behaupte weder, dass es keine gesellschaftlichen Hürden für Frauen gäbe, noch dass die, die programmieren, das schlechter als Männer tun würden, im Gegenteil. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass es durchaus Gründe dafür geben kann, dass die Talente wirklich ungleichmäßig verteilt sein könnten.

IQ-Kurve je Land dürfte auch anders sein, sogar unter Männern


zum Programmieren braucht es auch keine gehobene Intelligenz, normal für normalverständlichen Code reicht normalerweise bzw. sinnvoll für viele Leser,
man kann natürlich auch gehobenen Code schreiben… :wink:

es kommt ja auch kaum hin nur mit den 10-20% etwas höheren Ausreißern bei den Männern ganze Brachen so dominant zu füllen,
und Programmierer sind auch nicht wichtiger als Architekten, Ingenieure, BWLer & Co.

für wenige Vorstände würde das maximal reichen, allerdings dann entzaubert durch deren konkrete IQ-Werte…,
dort doch lieber Vitamin B und Herkunft messen

edit:

ok, also tatsächlich diese These, na kann ja eine These sein