Nun, soweit ich weiß nimmt man im Moment an, dass das Testosteron die Entwicklung des Gehirns beeinflusst, so dass Jungs sich eher für Technik interessieren, und Frauen eher für Personen (auch wenn die Mechanismen dahinter natürlich nicht mal im Ansatz verstanden sind). Das entscheidende ist, dass das schon vor der Geburt passiert - also nix mit „soziale Prägung-bla-bla-partiarchat“. Das ist eingebaut.
Einerseits ist der daraus gezogene Schluss nahe liegend, andererseits auch etwas belanglos oder offensichtlich. Ich meine, die Programmiersprache an sich ist nur eine Manifestation der Konzepte, die damit umgesetzt werden sollen. Auf der untersten Ebene gibt es da nicht viel Spielraum: Wenn man zwei Werte addieren will, schreibt man eben x=y+z
(oder ist schon die Mathematik selbst zu sehr von Männern geprägt? ). In den höheren Ebenen geht es hauptsächlich noch darum, Komplexität durch divide and conquer handhabbar zu halten: Methoden, Klassen, Pakete, Libraries. Die Konzepte (wie OOP oder funktional) sind auch sehr daran angelehnt, wie Menschen oder Mathematiker eben die Welt repräsentieren, und ich könnte mir nicht vorstellen, welche Unterschiede da zwischen Männern und Frauen bestehen sollten.
(TODO: Hier noch irgendeine Referenz auf Shakespeare Programming Language – Wikipedia einbauen…)
Es ist nicht ganz klar, worauf sich das bezieht. Auf eine „moderne Webanwendung“, wo auf 14 Servern 20 Docker-Container liegen und ein paar Milliionen Zeilen Code benötigt werden, um eine Webseite anzuzeigen? Es gibt viel Müll da draußen. Ob es mit mehr Frauen in Entscheidungspositionen weniger Müll wäre, halte ich für höchst fragwürdig. Vielleicht wäre der Müll einfach nur rosa.
Das scheint jetzt eher allgemeine Bezüge zu Themen zu haben, über die ich in Beruf: Softwareentwickler. Gibt es das? oder Fullstack: Alles ein bisschen, nichts richtig? schon ein paar Hasstiraden abgelassen habe.
Wenn du das hier erwähnst, nehme ich an, dass das darauf abzielt, dass Frauen in der modernen IT-Welt die übergeordnet-kreativen Ideen ausbrüten sollten, Utopien dazu entwickeln, was denn „nice to have“ wäre, aber die Arbeit, sich beim Implementieren (also das mit dem echten Quellcode) die Finger schmutzig zu machen dann doch den (natürlich männlichen) Kellernerds überlassen. Ähnlich wie die Architektin, die ein hübsches Häuschen malt, und dann die Baustelle besichtigt wo schwitzende Männer gefährliche Schwerstarbeit leisten (denen sie dann vielleicht noch mit einer Harassment-Klage droht, wenn sich einer wagt, ihr hinterherzupfeifen…).
Korrigiere mich, wenn ich falsch liege (aber nicht, wenn dir meine etwas provokative Klischee-Formulierung nicht passt )
Über die Gefahren, wenn Informatiker nicht mehr wissen, was sie tun, sondern einfach nur unverstanden irgendwelche Module in die Cloud stopfen, hatte ich schon in den oben verlinkten Threads zur Genüge geschrieben.
Das geht auch wieder von diesem sozialkonstruktivistischen Gedanken aus. Soweit ich weiß ist der schlicht falsch. Aber gut: Was soll denn „durchsetzen“ heißen? Jeder Frau steht es frei, in der Schule Informatik und Mathe als Leistungskurse zu wählen. Jeder Frau steht es frei, ihre Freizeit im Keller vor dem PC zu verbringen. Jede Frau kann Informatik oder ein anderes MINT-Fach studieren. Und einen Job in der IT zu bekommen ist für eine Frau inzwischen wohl sogar leichter, als für einen Mann: Die ganze verkackte Gleichstellungswelle bewirkt, dass Firmen händeringend nach Frauen suchen, um sich ja nicht dem Sexismus-Vorwurf ausgesetzt zu sehen. (Wenn sie dann noch schwarz, jüdisch, behindert und lesbisch ist: Jackpot! Mehr diversity in einer Person geht ja nicht mehr). Und schließlich steht es jeder Frau frei, ihren Freundeskreis und ihre Familie aufzugeben und 20 Jahre lang 70 Stunden die Woche zu arbeiten, um irgendwann in einem Vorstand zu sitzen. Gut, die meisten Frauen sind klug genug, das nicht zu tun, aber daraus werden eben gerne mal Vorwürfe gegen die Männerwelt gestrickt. Tendenziell von irgendwelchen SJWs, die ihren BSc. in „Angewandte Geschlechterforschung“ mit der Vertiefungsrichtung „Lesbischer Ausdruckstanz“ gemacht haben.
Ohhh, als ich das gelesen habe, habe ich so viele mögliche Bedeutungen für dieses Akronym gefunden