Direkt bewerben oder über Personaldienstleister

Der letzte Artikel könnte nicht mehr an der Wahrheit dran sein. :smiley: Das erinnert mich an diese zwei Videos hier aus der Serie „The Middle“, da ich auch bis vor kurzem noch auf Arbeitssuche war kann ich bestätigen so laufen einige dieser Interviews standardmäßig ab.

Von mir wird dann aber meist vorher abgebrochen mit dem Satz ob sie ein richtiges Interview führen wollen oder diesen Müll abziehen.

Komisch, bei mir waren das fast alles nette Gesprächsrunden. Was macht die Firma so, wer wird gesucht. Was hab ich bisher gemacht und könnte ich mir die neuen Aufgaben vorstellen…etc pp.

Naja, wenn man nicht gerade Standardwerke geschrieben hat und eigentlich nur noch davon und von Vortraegen auf Konferenzen Leben kann, muss man schon durch ein Vorstellungsgespraech, da schadet Routine gar nicht.
Siehe auch „Rejection Training“, niemand mag abgelehnt werden, aber mit Uebung kommt man damit besser klar :smiley:

Klar ist es das, aber das Spiel muss man schon ein paar mal gespielt haben um darin „gut“ zu werden, nicht jeder IT’ler ist automatisch ein Naturtalent im Verhandlungen.
Wuerde sogar behaupten dass die wenigsten IT’ler gut darin sind, BWL’ler schon eher…

Entweder das, oder man geht nur ueber Vitamin B, aber selbst dann muss man ein guten Eindruck hinterlassen, zumindest wenn man ueber die Konditionen spricht.

Muss dann die gegebenen Versprechen natuerlich einhalten.
Nach der Probezeit, also 6 Monaten, laesst man sich dann gehen :stuck_out_tongue:

Ich selber bin ja über einen Dienstleister unter Vertrag, und der für mich zuständige Key-Account-Manager hat mir erzählt, dass zur Zeit ein deutsch-Muttersprachler mit ein paar Jahren Berufserfahrung eigentlich überhaupt nichts machen muss, außer sich den bestbezahltesten Job auszusuchen.

Den Eindruck wollen die Hampelmänner gerne erwecken - dass sie nämlich ganz wählerisch sind.

Am Ende nehmen die dann einen in Bulgarien aufgewachsenen Inder, der null Deutsch, schlecht Englisch und VB.NET statt C++ programmiert, aber so what?

so wie es ionutbaiu schrieb waren zu viele Zusagen ja quasi Problem,
Aufzeigen zu geringer Gehaltsforderungen, nicht das optimale Level gefunden,
dazu effizienter zu werden lingt für mich nicht nach „Rejection Training“,

jeder kann sich das Zielgebiet vorher aussuchen und mit 50k muss man nicht bei Unis als Hilfskraft nachfragen…,

wer die Messlatte herausfordern hochlegt, so dass Firmen eher nur bedauern ablehnen müssen dass sie sich einen nicht leisten können,
der lehnt eher selber ab, muss jedenfalls ganz bestimmt nicht mit einer Ablehnung ‚fertig werden‘

vielleicht damit fertig werden, dass es nur wenige gewünschte ‚Traumjobs‘ gibt, schwer zu finden,
(zumal ja Fachkräftemangel (ob vorhanden oder nicht) womöglich nicht die Gehälter durchgehend anhebt :wink: )
aber das ist wiederum mehr Hinterfragen der eigenen Ansprüche, als der Bewerbungsablehnungen

genauso könnte man Jobangebote elektronisch auf gewünschtes Mindestgehalt filtern, falls das ginge, und wenn dann 0 rauskommt, damit klar kommen :wink:

[quote=„Bleiglanz, post:24, topic:19086“]
Ich selber bin ja über einen Dienstleister unter Vertrag, und der für mich zuständige Key-Account-Manager hat mir erzählt, dass zur Zeit ein deutsch-Muttersprachler mit ein paar Jahren Berufserfahrung eigentlich überhaupt nichts machen muss, außer sich den bestbezahltesten Job auszusuchen. [/quote]
Du hoerst dich jetzt aber auch nicht soooo zufrieden an :wink:

Das machen die doch (fast) immer, aber am Ende geht es nur um simple Sachen: Sympathie & Vertrauen
Das vorzuheucheln… aehm… zu vermitteln, dazu braucht man schon Uebung, oder man ist eben BWL’ler :wink:

Schon klar, aber mit wem will sich denn die Arschgeige von Vorturner denn so in Meetings bzw. beim Mittagessen lieber unterhalten?
Natuerlich mit dem, der nie widerspricht, egal in welcher Sprache und mit welchen Akzent.
Daher lieber nicht fuer Arschgeigen arbeiten :wink:

Naja, nicht jeder Job in der IT muss Scheisse sein, auch wenn viele es nunmal sind, viele denken dass man sich seine Traenen mit Geldscheinen abwischen kann zum Trost, aber wenn man morgens schon keine Lust hat auf Arbeit, ist es das dann wirklich Wert?
Will man das?

Ich hatte genug Scheissjobs fuer (relativ) gutes Geld, aber auch Scheissjobs fuer wenig Geld… irgendwie haben sich die aber gleich angefuehlt, mit mehr Geld gab es mehr Frustkaeufe…

Einer der Punkte bei "Rejection training ist:
If you haven’t been rejected, you weren’t asking for enough/too much

Persoenlich wuerde ich nicht mehr nur dem Geld hinterherlaufen, hatte frueher so eine Phase (war aber nie „Topverdiener“), das geht aber vorbei :slight_smile:

Speziell in einer Firma, durch einen HH, es war eine Erfahrung, aber keine Gute, dafuer lehrreich, wollte da nie arbeiten, war aber gut in den Verhandlungen und den „Tests“, hab dann solange verhandelt bis ich mich nicht mehr gut gefuehlt habe das abzulehnen, war kein astronomisches Gehalt, aber weit ueber dem Durchschnitt in dieser Firma, als die Kollegen das spitzbekommen hatten, war ich nicht mehr populaer, und schon gar nicht gut genug… es gab dann Flag von allen Seiten, vom Teamleiter, bis zu seinem Chef, Kollegen, Arschgeigen aus anderen Abteilungen etc. pp.
Bei der naechsten Firma war es dann sogar extremer: Hoeheres Gehalt bei niedrigerem Durchschnitt, selbes Spiel.
Zeitweise war ich wohl „zu gut“ bei verhandeln :frowning:

Daher:
Lieber nicht mehr allzusehr aus der Masse hervorstechen, dann doch lieber zu einer Firma wo der Standard schon ein bisschen hoeher ist war oder es eben andere positive Dinge gibt, zB. wo man wieder was lernen kann und nicht nur Arbeitstier ist, man gut mit dem Team klarkommt, oder eben das macht was einem wirklich Spass macht, usw.

Jetzt bin ich Durchschnitt und leide am „Imposter Syndrome“ :smiley:

Bleiglanz hört sich doch immer sehr sarkastisch an, den Wahrheitsgehalt rauszufiltern ist da sehr schwer…aber unterhaltsam. Ich denke sein Traumjob wäre als Barkeeper in der Südsee, natürlich textilfreie Strände und eigentlich nur Frauen erlaubt :wink:

Wenn das eigene Gehalt wirklich deutlich über den anderen liegt, sollte man das in der Tat nicht an die große Glocke hängen. Da man das im Normalfall nicht weiß…eigentlich immer. Ich hatte bisher nur 1 Job und der ist/war ok…aber Gehalt alleine ist es nicht.

Hatte z.B. die Möglichkeit bei einem der Big4 einzusteigen…für weniger Gehalt, mehr Überstunden und deutliche längere Anreise…tolles Angebot…habe dann auch abgelehnt. Aber wenn ich sonst nichts bekommen hätte…wer weiß. :confused:

Weil es mich gerade so erschreckt: Sind das eure normalen Erfahrungen mit Bewerbungsgesprächen, oder stellt ihr hier nur eure schlimmeren Erfahrungen überzogen dar? Ich habe bei meinen Bewerbungsgesprächen bisher nie die Erfahrung gemacht, dass meine Gegenüber allesamt Vollidioten ohne Rückgrat waren, die sich nur einen dämlichen und billigen Abnicker einkaufen wollten. Ich hatte vermehrt gute Gespräche auf Augenhöhe, mit Leuten die viel Ahnung von der technischen Materie hatte. Ich hatte keine Bluffs, kein künstliches Herabwerten der Bewerber… Bewerbt ihr euch nur bei Evilcorp, Umbrella und Soylent Green, oder lebe ich in meiner Blase?

Edit:

Wenn das Gehalt mies war, dann fällt mir nur einer der 4 ein der es gewesen sein könnte … :smiley:

Ich habe da fleißig recherchiert und meine Schlüsse sagen, dass sich die Big4 vom Gehalt kaum unterscheiden. Alle zahlen vergleichsweise schlecht. Also richtig schlecht, wenn man die Überstunden nicht bezahlt bekommt. Das wäre bei mir nicht der Fall gewesen. Aber ein negativer Punkt war die Aussage:„Wenn Sie mit dem Zug zum Kunden fahren, können Sie ja arbeiten. Dann bekommen sie die Fahrt bezahlt. Mit dem Auto bekommen sie Kilometergeld aber keine Anrechnung der Fahrtzeit“ Das war für mich z.B. inakzeptabel, da ich sonst die Reisezeit immer zu 100% gezahlt bekomme.

Bzgl, Gespräche sind meine Erfahrungen genau wie deine @inv_zim

Das ist doch auch Gesetz, oder? War einer der Gründe bei meinem Arbeitgeber aufzuhören; wollte die Mitarbeiter vor Ort haben (was auch gut ist! Statt sich im Büro am Telefon ein Bild zu machen) aber die bis zu 4 Std Fahrtzeit (hin&rück) wollte er nicht verrechnen.
Einer von vielen Tropfen die das Fass zum überlaufen brachten.

Besonders weil man das nicht einfach ablehnen kann.

[details=Ausgeblendet, weil nicht korrekt]Das kommt drauf an. Wegezeit wird definiert als die Zeit, die der Arbeitnehmer von zu Hause zu seiner regelmäßigen Arbeitsstätte benötigt (grob gesagt). Arbeitsstätte, nach Wikipedia: [quote]Nach ständiger Rechtsprechung des Bundesfinanzhof ist regelmäßige Arbeitsstätte im Sinne des § 9 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 EStG

  • jede dauerhafte betriebliche Einrichtung des Arbeitgebers
  • die der Arbeitnehmer entweder arbeitstäglich oder wenigstens nachhaltig, fortdauernd und immer wieder aufsucht.

Entscheidend ist, ob ein Arbeitnehmer den Betriebssitz des Arbeitgebers oder sonstige ortsfeste dauerhafte betriebliche Einrichtungen, denen er zugeordnet ist, nicht nur gelegentlich, sondern mit einer gewissen Nachhaltigkeit, also fortdauernd und immer wieder aufsucht.

Nachhaltigkeit wird mit 1 mal wöchentlich oder mehr als 46 (52 Wochen abzüglich 6 Wochen Urlaub) mal im Jahr definiert.

[/quote] Wenn ich also als Arbeitnehmer langfristig beim Kunden eingesetzt bin (als Berater), dann ist meine Arbeitsstätte das Büro des Kunden. Das kann man mehr oder weniger kulant auslegen.[/details]

Edit: Oben steht Mist: Regelmäßige Arbeitsstätte bei Einsatz im Betrieb des Kunden | Steuern | Haufe [quote]Der Betrieb des Kunden des Arbeitgebers ist auch bei einem längerfristigen Einsatz nur dann regelmäßige Arbeitsstätte, wenn der Arbeitgeber dort über eine eigene Betriebsstätte verfügt.[/quote]

Ich bin auch allein an der Bar ganz glücklich

Um das geht es doch gar nicht, die wollen dich nicht herabwerten - sondern die wollen dich einstellen. Aber sie können auch nicht zugeben, dass in der eigenen Firma genau so herumgestümpert wird wie überall anders auch (Klassen mit 200 Methoden, Quelltextdateien mit 10000 Zeilen) - also faseln sie was von der eigenen Großartigkeit.

Ach bitte, ich saß oft genug auf beiden Seiten. Was glaubst du wie 90 % der Bewerber sich gegenüber den Interviewern verhalten?
Natürlich will ein Unternehmen guten Eindruck schinden, genauso wie der Anwärter.

Und wenn einer zu sehr aufmuckt dann dreht man natürlich an der Daumenschraube um zu sehen wie lange der das durchhält. Gibt genug Bewerber die glauben die Welt dreht sich nur um sie.
Tendenz abnehmend mit Alter und Berufserfahrung. Siehe auch Dunning-Kruger-Effekt – Wikipedia
Es gibt manchmal auch einfach Leute die haben einfach Spaß daran den Bewerber zu quälen oder einfach nur einen schlechten Tag mit ihrem eigenen Chef.

Wer erzaehlt denn etwas von „an die grosse Glocke haengen“?

Der Teamleiter und Abteilungseiter wussten da nateurlich, und haben das dann „schoen weitererzaehlt“ inkl. Wertung und neg. Aussagen. Zum Schluss hatten sie halt keinen Mitarbeiter mehr, dafuer aber die Kosten des HH.

Wer oder was sind denn die „Big4“?

zB. GMX/Web.de :wink:

Wenn ich schon „Kunden“ hoere… dann ist doch klar dass da nix „auf Augenhoehe“ laeuft, nix mit „Kollegen“, selten mit lockerer Kleidung.
Kann man da ehrlich sein und sagen „Nix fuer ungut, aber das ganze Projekt wird nix, weil…“?

Nun, vielleicht dreht es sich auch um mich wenn „Ich“ einen neuen Job suche?
Wenn jemand an den „Daumenschrauben“ drehen moechte, sollte er sich gaaaaanz sicher sein dass er dafuer auch in der Lage ist.

Naja, mit der Zeit hebt man seine Ansprueche IME, d.h. nicht dass man arrogant wird, aber dann fragt man halt einfach auch mal direkt „Wieviele Zapfhaehne fuer welches Bier gibt es denn so?“, „Ach, nur Flaschenbier? Naja, wenn die Marke stimmt…“

In einem Markt in dem es angeblich nicht genug Fachpersonal gibt, in dem „Zuhaelterfirmen“ (Zeitarbeit, Bodyleaser, etc.) gedeihen, darf man ruhig die Klappe aufmachen, wenn man denn meint dass man das kann, die Zeit zeigt dann ob man richtig lag.

IMHO sind technische Problemchen wie diese am einfachsten zu loesen, aber was wenn die Firmenkultur fuern Arsch ist?

Man kann immer ablehnen, schliesslich sucht man sich seine Firma aus.

Ich bin halt im Schnitt weniger als 2 Wochen bei einem externen Unternehmen, teilweise 2-3 Tage. Da geht es dann darum die Netzwerke zu prüfen, Sicherheitskonzepte etc. Da ist man ganz klar, externer Berater. Häufig mit eigenem Büro & den Ansprechpartner sieht man dann nur sporadisch oder wenn man was kaputt gemacht hat :wink: Bis zu einem gewissen Prozentsatz, ist das auch für mich voll in Ordnung. Meine Kollegen habe ich bei mir in der Firma.

Die 4 großen Wirtschaftsprüfungen weltweit. [quote=„maki, post:35, topic:19086“]
Wer erzaehlt denn etwas von „an die grosse Glocke haengen“?

Der Teamleiter und Abteilungseiter wussten da nateurlich, und haben das dann „schoen weitererzaehlt“ inkl. Wertung und neg. Aussagen. Zum Schluss hatten sie halt keinen Mitarbeiter mehr, dafuer aber die Kosten des HH.
[/quote]

Ohman…was für ein Fail.

Das hab ich im Netz gefunden:

Eine Ruhezeit ist jener Zeitraum, in dem der Arbeitnehmer nicht arbeiten
muss. Also eben auch dann, wenn der Chef zwar die Nutzung solch
öffentlicher Verkehrsmittel anordnet, nicht aber auch noch, welche
Aufgaben während der Fahrt erledigt werden müssen.
Wer also seine Zeit nach Belieben gestalten kann, solange er unterwegs ist, der verbringt dort keine Arbeitszeit und kann dafür auch keine Vergütung verlangen.

Das klingt nach echtem Berater/Consultsant, mit spezialisertem Aufgabengebiet etc. pp. :slight_smile:

Ist doch völlig wurscht wie der aufmuckt - entweder er ist gut, dann einstellen. Oder er kann nix, dann nicht einstellen.

Gib doch einfach zu, dass auch als du auf der anderen Seite beim Bewerbungsgespräch warst, du eigentlich keine Ahnung hattest, wie du die Guten von den Schlechten unterscheiden kannst. Bleibt nur Sympathie, Bauchgefühl und der allgemeine „Eindruck“.

Daumenschrauben, so ein Schmarrn.

Erlebnis für einen Studijob: Unterlagen: Zertifikat eines Online-Kurses Kryptographie, Schwerpunkt Kryptographie, persönliches Interesse…ihr ahnt es…Kryptographie. 1. Frage: Nennen Sie uns doch ein paar Grundlagen, Algorithmen etc" Antwort:„Ach ne, das Thema können wir gerne überspringen ich schreib die Klausur erst nächsten Monat“

Wobei ich da auch sagen muss, Daumenschrauben ist Schwachsinn. Bei offen zur Schau gestellter Inkompetenz beendet man das Gespräch einfach zügig, das spart mir und dem Gegenüber Zeit. Jemandem dann noch einen reindrücken ist kindisch.