Entweder, das, was du gesagt hast, ergibt nicht viel Sinn, oder ich verstehe es nicht.
Ich hab tatsächlich auch Blödsinn geschrieben. Ich meinte:
„Genau deswegen war ich damals gegen den Aufbau solcher Infrastrukturen.“
Genau wie du sagst, sind solche Instrumentarien erst mal etabliert, werden sie irgendwann auch wegen der Amokläufer, wegen Kinderpornoringen, wegen islamistischen Attentätern, Pandemien oder weswegen auch immer verwendet werden. Diese Dinge zu bekämpfen ist ja auch wünschenswert, aber nicht auf Kosten eines Generalverdachts aller Bürger und einer möglichst lückenlosen Überwachung. Das steuert alles in eine sehr ungemütliche Richtung.
Zumal man nie weiß, was denn an ‚harmlosen‘ beobachteten Dingen heute in Zukunft von einer anderen Regierung plötzlich zum Makel wird.
Ein Blick gen China lässt ja erahnen, wohin sowas gehen kann, wenn man diesen Weg weiter geht.
Ja, da sind mehrere zusammenhängende Probleme angedeutet.
Eine Facette ist, dass die Begründungen dafür, dass so etwas etabliert wird, natürlich immer darin bestehen, dass man „Das Böse“ bekämpfen will, und es damit schon schwer wird, dagegen zu argumentieren, ohne dass jemand auf die flache „Wenn man nichts zu verbergen hat“-Schiene gerät.
Erschwert wird das dadurch, dass Leute oft nicht so klar unterscheiden zwischen den Strukturen, die bestimmte Maßnahmen ermöglichen, und den Maßnahmen selbst. Knallhart offensichtlich wurde das Problem durch diese „Ministerpräsidentenrunde“, die mir-nichts, dir-nichts mal irgendwelche grundgesetzwidrigen Verordnungen am Parlament vorbei in Kraft setzen konnten. Wenn da eine Verordnung dabei ist, die ~„nicht soooo sinnvoll“ oder ~„verfassungsrechtlich bedenklich“ ist, dann ist das immernoch ein viel geringeres Problem, als dass es diese Mechanismen überhaupt gibt. (Und wenn nach den nächsten Landtagswahlen auf einmal 9 der 16 Ministerpräsidenten von der AfD wären, und die dann eine ganztägige Ausgangssperre für Ausländer beschließen würden, fände ich das … nun, nicht wirklich „lustig“, aber ich würde mich mit einer Tüte Popcorn hinsetzen und etwas amüsiert zusehen, wie immer mehr Menschen erkennen, was für ein Mist dort fabriziert wurde).
Der Blick nach China ist passend. Alle Strukturen, die heute (oder genaugenommen in den letzten 20 Jahren) aufgebaut wurden, bewirken, dass nur jemand mit den Fingern schnippen muss, und wir haben einen autoritären Staat mit Social Scoring und ultimativer Kontrolle über jeden einzelnen. Aber sowas wie da würde hier ja gar nie-nie-nicht passieren. Wir sind doch die „Guten“. (Oder? *nochmal ins Geschichtsbuch schaut* … äh, ja, inzwischen sind wir glaub’ ich die „Guten“).
Da ist der nächste dicke Hund:
Edit:
Das hänge ich mal noch an:
Wäre es nicht viel einfacher, den Leuten ihre Steuer-ID aufs Handgelenk zu tätowieren? Jaja, das hat ein schlechtes Image, aber rein technisch gesehen wäre es doch deutlich einfacher und effizienter.
Da stimmen wir mal überein. Es ist wirklich hässlich anzusehen, wie der Staat Datenschutz vorschiebt, um für uns nützliche Dienste zu verweigern, aber wenn es ihm stattdessen nützlich ist, einfach darauf s****t.
Ja das hätte ich auch fast hier verlinkt. Der Staat hört einfach nicht auf Experten, in vielen Belangen.