Hat es Sinn mit 34 Programmieren zu lernen?

Hallo,

ich wollte mal euch fragen ob es sinn hat mir 34 programmieren zu anfangen? oder bin ich schon zu spät dran?

Was ist die Motivation?

Gruß
Karl Heinz Marbaise

Wenn Du fragen musst: dann nicht… :smiley:

Aber ernsthaft.
Das Wichtigste, wass man beim Programmieren braucht ist Kreativität. Für die gibt es keine Altersobergrenze.

Allerdings gilt es zunächst eine Menge Handwerkszeug zu lernen, z.B.:[ul]
[li]wie entsteht aus Text ein ausführbares Programm[/li][li]wie arbeitet ein „von Neuman“-Rechner[/li][li]formale Logik[/li][li]Syntax der ausgewählten Sprache[/li][li]Wie funktioniert die ausgewählte Entwicklungsumgebung[/li][li]Wie setzt man anderer Leute Code (aka Frameworks) ein[/li][li]Wie strukturiert man ein Programm[/li][/ul]
Und diese Liste ist unvollständig.

Aber man kann auch einfach drauflos programmieren. Das macht dann mehr Spass, aber man wird ehr früher als später vor diversen Hürden stehen.

Also wenn Du Lust darauf hast, Dich die Abende des nächsten Jahres durch diverse Bücher zu graben:
Herzlich Willkommen in der Gemeinde!

bye
TT

Ich bin sehr motiviert und danke für euren positiven feedback

“Sinn” ist ein sehr überladenes Wort. Die Frage nach der Motivation zielte vielleicht schon in die richtige Richtung, kam aber offenbar nicht so an. Also, falls du bisher als Bäcker gearbeitet hast, und in Zukunft als Autoverkäufer arbeiten willst: Ähhh… vermutlich nicht so, abgesehen von dem “Sinn”, dass man damit den einen oder anderen langeweiligen Nachmittag totschlagen kann (“Gib jemandem ein Programm, und du frustrierst ihn für einen Tag. Bring’ jemandem Programmieren bei, und du frustrierst ihn für den Rest seines Lebens” :D). Oder sorum: Mehr Infos und Kontext wären hilfreich, um eine sinnvolle (…) Antwort geben zu können.

Fang an! :smiley:
Es ist nie zu spät ^^

Jetzt les ich den ganzen Thread von unten nach oben, und denke, wo steht Sinn/sinnvoll?, bis mir auffällt, das steht ja schon im Titel!

Also klar kannst du etwas/vieles lernen. Die Punkte von tt, stimmen.

Also Motivation sollte klar immer sein, ordentlich Zaster zu verdienen, um dann selber ein 1-Mann-U-Boot damit zu bauen, in dem man dann so rumdümpelt.

Eine sinnvolle Programmzeile kommt nicht aus den nix, sondern diese hast du vorher 50 mal gelesen und 50 mal geschrieben. Also erzähle etwas über deine “Intention”.

Schau, es ist schon 3 Uhr, ich bin noch wach als Progger, irgendwas scheint das Proggi bei mir umgestellt zu habn.

es ist so eine Sache was ich gearbeitet und bis jetzt gemacht habe.Basics in java und c++ kenne ich schon, aber ich möchte mich vertiefen und damit mein Lebensunterhalt damit verdienen. Ich bin Ausländerin und verdiene mein Lebensunterhalt mir Mathematik Nachhilfe, Bügeln usw
Ich wollte nur danach fragen ob ich weiter machen soll oder eben was anderes anfangen, dabei möchte ich weitermachen, aber andere Sache ist, ob es nicht zu spät ist.

Zu spät ist es nie (oder immer). Wenn es dir Spaß macht, du die Zeit dazu hast und du motiviert genug bist: weitermachen, je mehr desto besser. In ein oder zwei Jahren kannst du ja dann versuchen, damit auf irgendeine Weise Geld zu verdienen. Trotzdem: Die Sache mit dem „Lebensunterhalt verdienen“ würde ich einfach zurückstellen. Zu viele Probleme, Sorgen, Unwägbarkeiten, Fragen - hält dich nur von deinem Ziel ab (nämlich zuerst mal ernsthaft das Programmieren zu lernen).

Nein, auch für eine Ausbildung in dem Bereich wäre es definitiv noch nicht zu spät. Wärst du damals bei uns in der BBS gewesen, wärste nicht mal die älteste dort gewesen (der Klassenälteste war glaub iwas um die 40).

Wenn du also professionell Programmieren möchtest, dann suchste dir am besten eine Ausbildungsstelle und dann kannste dich auch dort erstmal auf ein Themengebiet spezialisieren - mit dem du auch Geld verdienst. Privat kann man sich dann immer noch selbst weitere Themengebiete aneignen, die man Interessant findet und früher oder später sicher mal gebrauchen kann (z.B. so Sachen wie mobile Entwicklung oder JEE).

[quote=Anfaenger]aber ich möchte mich vertiefen und damit mein Lebensunterhalt damit verdienen.[/quote]Wenn man davon Leben will muss man nicht nur Programmieren können!

Man muss auch ein wenig BWL und Psychologie verstehen, um bei den Preisverhandlungen nicht unter zu gehen. Außerdem muss man etwas über ProjektManagement wissen, sonst läuft Dir jedes Projekt gegen die Wand. Wenn man das Programmieren ernsthaft betreiben will ist das Team-Arbeit. (Stichwort Pair-Programming)

Was man als Einzelperson schaffen kann ist sicher zu wenig, um im mittlerweile gewachsenen Markt bestehen zu können. Vor 15 Jahre war das noch anders…

Die Ausnahme wäre eine originelle Idee für ein Programm (vorzugsweise als Web-Anwendung). Wenn das einen überschaubaren Funktionsumfang hätte und Leute bereit wären, für die Nutzung zu zahlen könnte man sowas auch alleine aufziehen. Die Startinvestitionen sind ja heutzutage überschaubar…

Ich empfehle Dir, ein paar Jahre in einem Consulting-Unternehmen anzuheuern und von den “Seniors” zu lernen.

bye
TT

Lebensunterhalt kann man auch als angestellter Junior veridenen, da muss man wenig ueber BWL, Psychologie oder Project Management verstehen…

[quote=bygones]Lebensunterhalt kann man auch als angestellter Junior veridenen, da muss man wenig ueber BWL, Psychologie oder Project Management verstehen…[/quote]Hab ich doch so geschrieben…

bye
TT

obwohl ja meist meine Postings die unverstandenen sind, schreibst du hier überwiegend anspruchsvoll :wink:

„von Neuman“-Rechner + formale Logik kennen auch 80%+ der Gutverdiener nicht besonders

Consulting als evtl. Alternative zu sofortigen Superman-Status klingt schon speziell,
und selbst dabei Einschränkung für ‚ein paar Jahre‘, mit Implizierung, danach als fertig gebackener Freelancer durchzustarten

möglich ist immer alles, aber die Perspektive hier ist doch wohl eher noch bestenfalls 20 Jahre Junior bleibend, und dann Ende der Karriere,
in jedem beliebigen kleinen oder großen Unternehmen mit einfachen Programmier-Arbeitsplätzen, nicht Consulting im professionellen Sinne,

auch möglichst nicht Projekt-Leiharbeit, das sollte den Guten überlassen werden, lieber in Firma jahrelange lokale Erfahrung an einem System,
Projekt-Leiharbeit höchstens mit Pech bei einer Billig-Firma ausgenutzt zu werden, das ginge noch fachlich, aus anderen Gründen nicht wünschenswert…

wer das Zeug zum Freelancer oder auch Abteilungsleiter+ hat, schreibt meist weder solche Threads noch kommt mit 34 zu diesem Wechsel
(auch nicht gerade Ausländer + -in, so ist es ja nun mal)

oder wenn ergibt sich das nach paar Jahren mit Erfolg im Beruf von selber, darüber braucht man am Anfang nicht zu reden,
ProjektManagement…

Ich denke, die beiden wichtigsten Voraussetzungen zum Programmieren sind:

  • der Spaßfaktor: Nur wer sich wirklich freut, wenn ein Programm läuft, und wer auch gern herauspuzzelt, warum es nicht läuft, wird bei der Stange bleiben
  • das Abstraktionsvermögen: So seltsam es klingt, ich kenne durchaus intelligente Menschen, die sich Datenstrukturen und Algorithmen einfach nicht vorstellen können, egal wie viel man erklärt. Aber an manchen Problemen kommt man einfach nicht vorbei, wenn man zur Lösung nicht sein Kopfkino anwerfen kann

Wenn beides bei dir gegeben ist, versuche es! Bei näherer Betrachtung ist nicht viel dran am jugendlichen Vorteil, höchstens dass es eine selbsterfüllende Prophezeiung ist. Die Idee, dass nur Kinder gut lernen, stammt aus einer Zeit, wo man jungen Erwachsenen Neugier und Kreativität buchstäblich ausgetrieben hat, und heute gibt es diesen Knick im Lebensverlauf einfach nicht mehr.

äh, fürs private Hobby hat sicher noch niemand mit 34 die Sargnägel bereitgelegt,
für Jobchancen macht es aber ne riesige Menge aus,

das ist kein Knick im Lebenslauf (wäre es vielleicht mit Wechsel von zuvor 10 Jahren andere respektable Karriere),
das ist ein Lebenskuddelmuddel,
solange aber keine Alternative da ist und eine gewiss Hoffnung besteht, eben durch Eigeninteresse, ist Programmierung ne gute Wahl

[quote=SlaterB]wer das Zeug zum Freelancer oder auch Abteilungsleiter+ hat, schreibt meist weder solche Threads noch kommt mit 34 zu diesem Wechsel[/quote] wenn mich das nicht so beschäftigen und belasten wurde , wurde ich sicher hier nicht stellen

Ich danke euch für eure Antworte

Also das mit dem “zu spät” oder “zu alt” zum Programmieren bzw. um es zu erlnen kann man glaube ich nie sein. Ein wenig abstraktes Denken, grundlegende Englischkenntnisse und Spaß an der Sache und schon ist man dabei. Ich hab auch schon mit Kollegen zusammengearbeitet die meine Großeltern sein könnten und von denen ich immer noch was lernen konnte. Aber andersrum wars genau so.

Was hat mich zum Programmieren bewegt ? Eigentlich nur die reine Neugier nach “Wie funktioniert das da im Web mit diesen dynamischen Seiten ?”. Und so bin ich dann von JavaScript über PHP bei Java gelandet. Ich glaube wäre ich nicht schon damals so interessiert daran gewesen sondern hätte es einfach nur genutzt würde mich diese ganze Szene heute nur gering oder gar nicht interessieren. Aber diese Möglichkeit läuft in einer anderen Realität =P.

Wie hier alle schon schreiben : wenn du Zeit und Lust hast und motiviert genug bist dich die erste Zeit (so grob ein Jahr) erstmal durch Grundlagen der Informatik zu arbeiten (ist zwar nicht nötig, aber solche Grundlagen helfen halt da sie Sprachen-unabhängig sind) und dich dann für die eine oder andere Programmiersprache entscheidest und diese dann nach ähnlicher Methode zu lernen bereit bist … dann steht dem nichts im Weg. Versuchs einfach mal, aber halte die Erwartungen am Anfang eher klein. Es dauert ein wenig bis man erste Erfolge sieht. Richtig Asche damit zu machen … das ist dann so ein Ziel für in 5 Jahren.

[QUOTE=SlaterB]
das ist ein Lebenskuddelmuddel,[/QUOTE]

Lieber Kuddelmuddel als auf einem Abstellgleis verrosten. 34 ist heutzutage doch kein Alter, und wenn es nach Angie geht, wird unsere Generation sowieso mit 80 in Rente gehen - das wären dann noch 46 produktive Jahre :stuck_out_tongue:

Danke für positive posts. Hauptsache habe ich Wunsch und die Wille das zu tun. Ich weiß wie viel Arbeit ist programmieren zu lernen und was auf mich erwartet.
Danke nochmals für die Motivation und jetzt werde ich loslegen