Ich erklärs nochmal ganz simpel:
Eine künstliche Intelligenz, die in der Lage ist, einen Satz zu lesen, zu interpretieren und nach ihm zu handeln, kann von Nutzen sein oder Schaden auslösen, wenn er nicht begrenzt wird.
I Robot war für euch nur ein Beispiel, was ihr vielleicht kennt. Dass Programmierfehler gefährlich sein können, ist uns allen denke ich mal klar (Bsp.: http://de.wikipedia.org/wiki/Therac-25#Programmfehler ).
Sagen wir, wir sagen ihr wirklich, sie dürfe keinem Menschen schaden:
Was wäre dann als Mensch definiert? Dürfte sie Menschenaffen töten, wenn diese einen Menschen gefährden?
Wenn ja, was unterscheidet die Menschenaffen vom Menschen? Die biologischen Unterschiede sind nicht mal allzugroß, hier ist das Universalienproblem.
Was wäre “schaden”? Schadet man demjenigen, dem man Schmerzen hinzufügt?
Wenn ja: dürfte dieser Bot auch keinem Menschen auf der Straße eine lebensrettende Not-OP geben, wenn er gerade nicht betäuben kann?
Wäre denn dieser “Schaden” (=> Schmerz) gerechtfertigt in diesem Fall?
Was, wenn die Person sterben möchte, weil sie sonst zu sehr leidet? Wäre dann nicht Sterbehilfe ethisch notwendig? Das würde gegen diese so einfachen Gesetze der Robotik verstoßen und sie gleichzeitig herausfordern, denn a.) der Mensch leidet (Menschen sollten nicht leiden, wenn der Roboter es verhindern kann), aber die Verhinderung wäre Mord und b.) Morden ist für Roboter verboten. Wäre jetzt diese Sterbehilfe für den Roboter Pflicht oder Verbot?
Was, wenn der Roboter unter den ihm gegebenen Worten ein eigenes Verständnis von dem entwickelt, was gesagt wird?
Obwohl das Englische vom Deutschen abgeleitet wurde (zumindest teilweise), haben sich manche Worte drastisch verändert.
“Die Frau” wird von “Weiblicher Artikel, Frau” sehr schnell zu “Stirb, 'Frau!”.
Was, wenn die Roboter — dank Intelligenz — eine eigene Sprachinterpretation lernen? Sowas kann man bei Intelligenz nicht verbieten, sonst wäre es keine Intelligenz (Intelligenz, die nicht in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln, ist dumm).
Was, wenn mit der Zeit die Worte für diese Intelligenz die Bedeutung verlieren, ohne, dass man Einfluss darauf nehmen kann, weil sie unabhängig agieren soll und muss?
Man kann sowas heute schon sehen, wenn man Idioten am Werk hat:
“Die Politik, die Obama macht, finde ich gut” kann dank NSA eventuell zu einer Hausdurchsuchung uvm. führen. Man schreibt ja schließlich “die Obama”, also “stirb Obama”, wo ein Algorithmus eine andere Ansicht der Wortgruppe hat, weil er Sprachunterschiede nicht so gut kennt.
Genau sowas ist Unterbereich der Philosophie: “Was bedeuten Worte eigentlich? Wie können wir sie erfahren? …?”.
Ohne das Wissen, wie sowas zu interpretieren ist, kann man das nicht vernünftig in den Griff kriegen.
Wenn ihr das nicht versteht (und Beispiele, die etwas futuristisch, aber nicht unmöglich sind, habt ihr jetzt genug!), dann weiß ichs auch nicht mehr. Ich komme mir vor, als würde ich mit religiösen Fanatikern reden.
Ich argumentiere seitenweise und ihr regt euch darüber auf, dass ihr nicht versteht, was ich sage und wiederholt zig mal eure stupiden auswendiggelernten Argumente ohne Verständnis. Klar, ihr mögt Philosophie nicht, finde ich super, könnt ihr gern machen. Aber dann seid auch so clever und betreibt sie nicht:
argumentiert nicht über den Unsinn der Philosophie (denn über Sinn und Unsinn zu argumentieren ist das, was man im Volksmund philosophieren nennt!). Argumentiert nicht über das, was Realität ist oder was ihr gern hättet, das ist Aufgabe der Philosophie. Argumentiert nicht über Nachteile von irgendwelchen Geisteswissenschaften und seid selbst Geisteswissenschaftler (Mathematiker und Informatiker sind wohl kaum Naturwissenschaftler).
Und bevor ihr immer wieder und wieder nicht versteht, was euch jemand sagt, schaltet eure eingebaute Ignoranz ab, lest, was wir hier schreiben (Ciria und ich) und versucht erst, es zu verstehen, bevor ihr daran wieder und wieder die gleichen zigfach widerlegten Kritikpunkte ausgrabt.
Hört euch aber vorallem auf, euch dauernd selbst zu widersprechen. Wenn Philosophie doof sein soll, dann bitte auch richtig. Dann keine philosophischen Debatten mehr über irgendwas. Dann keine Nachfragerei und keine Rumphilosophiererei über diese ganzen Themen.
Und @timbeau : Bitte, bitte, bitte. Misch dich nicht in diese Diskussion ein, ohne den vorherigen Kram von mir gelesen zu haben. Gerade ihr befasst euch mit den abstrakten Probleme, den abstrakten Gedanken: die gesamte Philosophie nimmt nur die greifbarsten aller greifbaren Probleme auf sich, abstrahiert gar nicht. Alles, was die Naturwissenschaftler/Mathematiker/Informatiker machen, ist reine Abstraktion. Man abstrahiert zig Fragen weg, nimmt tausende Dinge an und selbst die einfachste Mathematik braucht noch 13 Axiome, also Dinge komplett ohne Daseinsberechtigung und Begründung und Beweis, ohne die sie nicht funktioniert. Das macht die Philosophie nicht.
*** Edit ***
Und wenn ihr das jetzt immer noch nicht kapieren könnt, liegt das offenbar daran, dass wir nicht die gleichen Dinge meinen, wenn wir von “Philosophie” reden.
Was ich unter einem Philosophen verstehe, hab ich jetzt mehrfach klar und deutlich gesagt.
Wenn ihr damit nicht Einverstanden seid ist das toll, aber dann
sagt!
es doch mal, was ihr unter einem Philosophen versteht. Offenbar ists ja nicht das, was Menschen, die sich damit auskennen, darunter verstehen.