Bevorzugte Arbeitszeiten

[quote=„anon19643277, post:29, topic:19284, full:true“]

Dass der Chronotyp nicht einfach so „umgestellt“ werden kann, ist allgemein bekannt :wink: Die Komplexität der damit verbundenen Probleme scheint an einigen Stellen unterschätzt zu werden - insbesondere in bezug auf die Frage, wie sehr sich das bisher etablierte System selbst am Leben erhält. Natürlich sind das jetzt höchst subjektive und spekulative (!) Eindrücke, aber ich äußere sie einfach mal, ohne Anspruch darauf, dass das „Die Wahrheit“ ist: „Eulen“ „passen“ eben nicht in unsere Gesellschaft. Sie werden tendenziell schlechter in der Schule sein. Sie werden tendenziell schlechtere Jobs bekommen. Und tendenziell nicht so schnell aufsteigen1. Und schließlich werden sie nicht die Kompetenz haben, Entscheidungen über Arbeitszeiten zu treffen. Aber wie gesagt, das ist eine Vermutung.


1: Sie werden nicht aufsteigen, weil sie eben nicht zu den „fleißigen“ Leuten gehören, die schon morgens um 8:00 im Büro sitzen - im Ernst, das ist definitiv ein Problem: An vielen Stellen wird „früh aufstehen“ und „fleißig sein“ gleichgesetzt - ob jemand zwichen 17:00 und 22:00 fernsieht oder zuhause weiterarbeitet, sieht ja niemand…


Das ist naiv. Wer nicht arbeitet ist in unserer Welt sowas wie der schmarotzend-parasitische Bodensatz vom Abschaum der Gesellschaft. Egal, wie sehr man sich quälen muss: Irgendwas muss man machen. Und wenn man dann (wie ich) eine Rube-Goldberg-Maschine braucht, bestehend aus drei Weckern und einer Schreibtischlmpe und einem Heizlüfter, die mit einer Zeitschaltuhr gekoppelt sind, nur um um 9:00 „“„wach“„“ zu sein und nicht zuuu viel später als 10:00 im Büro zu sitzen (wo man genausogut auch 10 Stunden später sitzen könnte, und keiner würde einen Unterschied merken :rolling_eyes: ), dann denkt man eben über einiges nach. Du hattest „Glück“ erwähnt. Ja, darüber zum Beispiel.


Ansonsten ist mir klar, dass man ebensowenig wie den Chronotyp auch eine Gesellschaft nicht einfach „umstellen“ kann. Man kann z.B. nicht einfach Kinder fragen, wann sie gerne zur Schule kämen. Aber davon, dass das aktuelle „System“ vollkommen absurd un unökonomisch ist, bin ich fest überzeugt. Ich hatte schon mehrfach an anderen Stellen die absurden Auswüchse davon zusammengefasst: Zufahrtsstraßen sind 22 Stunden am Tag „praktisch leer“, nur morgens um 8:00 und nachmittags um 16:00, in der „rush hour“, bildet sich ein Stau, wo die Leute Zeitung lesend in ihren Autos sitzen und hoffen, alle möglichst gleichzeitig um 9:00 im Büro sein zu können (auch wenn sie völlig übermüdet und entnervt sind). Am Bankschalter steht 22 Stunden am Tag praktisch niemand, und um 12:00 und 16:00 bilden sich lange Schlangen, in denen die Leute nervös auf ihre Uhr gucken, weil ihre Mittagspause ja gleich rum ist oder sie nach Hause müssen um ihre Plagen zu versorgen. Leere S-Bahnen fahren den ganzen Tag, außer morgens um 8:00 und mittags um 16:00, wo 200 Zombies auf engstem Raum zusammengepfercht zwischen Wohn- und Arbeitsort hin- und her gekarrt werden. Das ganze etwas zu „ent-takten“ könnte so viele Vorteile haben, dass es mir schon fast albern vorkommt, das noch erwähnen zu müssen.

Empirisch gesehen ist es nachts dunkel und tagsüber hell. Historisch gesehen hat dies zu folge, dass viele Tätigkeiten nur tagsüber durchgeführt werden konnten, weil Licht benötigt und nicht künstlich bereitgestellt werden konnte. Also Feldarbeit zum Beispiel.
Wenn es abends dunkel wurde, war dies gleichbedeutend mit dem Ende des Arbeitstages. So und wenn man eben morgens bei Sonnenaufgang schon mit der Arbeit beginnen konnte, dann konnte man länger arbeiten wie jemand der eben erst mittags aufs Feld ging. Folglich war ersterer der Fleissige und Letzterer der Faule. Dies in Kombination mit der Kirche die teils dem Grundsatz Ora et Labora nacheiferte, sowie den fleissigen mit einer reicheren Ernte beschenkte hat sich dieses Konstrukt über Jahrhunderte etablieren können.
Klar gibt es auch Arbeiten die nur Nachts durchgeführt werden konnten, Navigation auf hoher See mittels Sternen. Das war aber eher die Ausnahme.

Dann gibt es noch die Theorie mit dem Sonnenlicht, den UV-Strahlen und Hormonen, die mehr oder weniger besagt, dass man sich am Besten erholt, wenn man bei Dunkelheit schläft und Sonnenlicht, besonders die blauen Anteile, die man künstlich lange Zeit nicht so gut bereitstellen konnte, beim wecken helfen und dafür sorgen, dass Körper und Geist auf Betriebstemperatur kommen. Also ganz konträr der sogenannten Nachtarbeit. Übrigens die Kernarbeitszeit von 22:00 bis 4:00 nennt man Nachtschicht. Oft mit strengen Regeln und Zuschlägen versehen, aber trotzdem für viele Unternehmer Interessant um die Auslastung der Maschinen hoch zu halten.

Ich war mal eine gewisse Zeit lang selbständig. Da habe ich mir wirklich die Zeit beliebig einteilen können. Ich habe es gehasst. Es ist schwierig wenn man sich die Zeit selbst einteilen kann auf eine bestimmte Anzahl Stunden zu kommen die man braucht, wenn man sich die Zeit frei einteilen kann. Macht man am Montag 4 Stunden früher Schluss, müsste man jeden weiteren Tag eine Stunde länger ran und irgendwann ist Freitagmittag und man sollte noch so 20 - 30 Stunden arbeiten. Es braucht viel Disziplin sich da an einen Zeitplan zu halten. Es ist auch schwierig seinem Umfeld zu erklären, dass man arbeitet und nicht nur vor dem PC sitzt. Das nächste Problem ist, sollte man dann doch länger Arbeiten, wird es schwieriger am nächsten Morgen zeitnah aufzustehen. Man fängt später an um muss dann Abends wieder länger arbeiten, auch wenn man das eigentlich nicht möchte. Zudem ist es ohne geregelte Arbeitszeiten schwierig wirklich abzuschalten. Man steht immer vor der Frage, ob man nun arbeiten soll, wann und was man arbeiten soll. Echt nicht schön. Es mag den ein oder anderen geben, der das wunderbar kann. Ich gehöre da aber nicht dazu. Zudem stellt sich als Programmierer auch oft die Frage, wann Arbeit anfängt. Pendelt man zur Arbeitsstelle und denkt auf dem Weg über ein Problem nach, dass man dann vor Ort gleich lösen kann. Dann arbeitet man schon auf dem Arbeitsweg. Stellt man diese Arbeit dann auch in Rechnung und wie verhindert man es, dass man schon außerhalb der Arbeitszeit arbeitet.

Hmmm… es gibt theoretisch auch ein Burn-Out-Syndrom und wenn ich jetzt mal meinen betrachte, dann denke ich, du bist auf dem Besten Wege, dir einen einzufangen. Mach dir also keinen Stress, damit du am Ende neben deinem Job nicht auch noch dein Leben verlierst. Die Arbeitgeber, die erkennen, dass Menschen lieber ihren Job kündigen als unmenschlichen Stress zu ertragen und ihre Firmenpolitik darauf ausrichten, werden glücklicherweise immer mehr. Das ist nicht bloß ein Trend, sondern hat einen Grund. Wie man seine innere Uhr in gewissen Rahmen anpassen kann, erfährt man z.B. in einem Stressbewältigungskurs.

Um mal auf den Ausgangsposts etwas einzugehen.

Ich denke, das viele von ihrer aktuellen Situation ausgegangen sind. Die Mehrheit sitzt vermutlich in Großraumbüros, da ist jede Stunde kostbar die man quasi alleine da ist und man in Ruhe arbeiten kann. Dann werden viele Projektinternen Meetings eher vormittags statt finden. Damit schränkt sich das Fenster für den Arbeitsbeginn schon ganz schön ein.

Selbst wenn man tatsächlich keine Kernarbeitszeit hat, muss man sich vielleicht nach Arbeitzeiten von anderen richten. Meine Ansprechpartner von Kundenseite aus, haben Kernzeiten und auch nur dann erreiche ich sie mit sehr hoher Warscheinlichkeit. Nartürlich muss man nicht ständig alles nachfragen, aber wenn es Probleme gibt möchte man diese schnellstmöglich beseitigt haben.


Ich persönlich komme morgens auch nur schwer in die Gänge. Die erste halbe Stunde darf mich niemand ansprechen. Aber ich möchte auch nicht bis spätabends im Büro sitzen. Jetzt im Sommer würde ich am liebsten um 7Uhr auf Arbeit sein, einfach noch ein bisschen die kühle Morgenluft ins Büro lassen können, aber ich schaffe es einfach nicht eine Stunde früher aufzustehen.

@ionutbaiu Wo diese ganze „der frühe Vogel fängt den Wurm“ und „Morgenstund hat Gold im Mund“-Mentalität historisch gesehen herkommt, kann man sich schon denken. Welch ein Glücksfall, dass Edison dann die Glühbirne erfunden hat, sonst müßten wir heute ja im Dunkeln vorm Computer sitzen :fearful:

Diese „Disziplin“ bräuchte ich jetzt auch (auch selbständig). Aber … dann arbeitet man halt weniger, so what? (Solange sich mein Vermieter nicht beschwert, wo die Kohle bleibt, ist alles in Ordnung).

@anon19643277 Mir ist nicht ganz klar, was du damit sagen willst. Niemand empfindet „9-to-5-Arbeit“ als „unmenschlichen Stress“. (Rein formal würde das, was man dafür ggf. machen muss, als „Folter“ gelten - aber wenn man es sich selbst antun muss, um nicht arbeitslos zu werden, gildet das ja nicht…). Die Möglichkeiten, damit umzugehen, sind vielfältig. Stressbewältigungskurs. Oder irgendwelche Tabletten mit denen man sich morgens hoch- und abends wieder runter fährt („Aronal mit Koffein, Elmex mit Benzodiazepam“ - das ist eine Marktlücke!). Ich weiß, ich bin naiv. Wer käme schon auf so eine absurde Idee wie „sich schlafen legen, wenn man müde ist, und aufstehen, wenn man aufwacht“. Ts ts ts.

@Greta

die kühle Morgenluft ins Büro lassen können, aber ich schaffe es einfach nicht eine Stunde früher aufzustehen.

Abends wird es auch kühl :wink: Ich erinnere mich gerne an letztes Jahr, wo ich dann gelegentlich um 3:00 von der Arbeit nach hause ging, die Luft lau, alles dunkel und ruhig - toll.

[quote=„Marco13, post:35, topic:19284“]
Wer käme schon auf so eine absurde Idee wie „sich schlafen legen, wenn man müde ist, und aufstehen, wenn man aufwacht“.
[/quote]Es geht darum, stets entspannt zu sein, was aber nicht gleichbedeutend mit Tiefenentspannt ist. :wink:
Schon mal daran gedacht, dich zu entspannen ohne müde zu sein und ohne schlafen zu müssen? So manch eine Firma mit vielen Büroangestellten bietet da lt. Hören-Sagen gerade wegen dieser Burn-Out-Problematik z.B. Yoga-Seminare an.
Und doch… Diese strenge „9-to-5-Arbeit“ - also Arbeit mit in Stein gemeisselten Arbeitszeiten verursacht Stress - schon allein aus den von dir genannten Gründen, überfüllte Straßen und U-Bahnen, Rush-Our usw. Zumindest wird einem das so alles gesagt, wenn man von Kollegen als BO-Betroffener „entlarvt“ und zum Betriebspsychologen geschickt wird. Der Trend geht sicher in Richtung gleitende Arbeitszeit bzw. insgesamt auf ergonomisches Arbeitsklima. Aber versuch’ das mal auf Lern-Tempel anzuwenden oder auf Arbeitsplätze, wo feste Arbeitszeiten erforderlich sind - da kann man sich nur selbst mit senen Schlafgewohnheiten (Chronotyp) anpassen und das funktioniert auch ohne Medikamente. Zumindest ist man auf Peitsche schwingende Arbeitgeber keinesfalls mehr angewiesen… würd’ ich sagen.

:wink:

Mal im ernst, hatte selber mit unregelmaessigen Schlafzyklen zu „kaempfen“, bis ich herausfand, dass das direkt mit meiner Lebenfuehrung zu tun hatte. Kann natuerlich bei anderen anders sein…

Genau das ist es doch, wovon ich rede. Alledings sieht dein Plan aber schon recht radikal aus. :smiley:

Natuerlich uberzeichnet von mir bzw. von dem Bild :wink:

Zum Thema Yoga:
Seitdem ich Yoga mache, muss ich nicht mehr zum Chiropraktiker/Massage, hab keine Rueckenschmerzen mehr und ich fuehle mich besser, empfehle ich jedem der einen „Buerojob“ hat, und sonst auch :slight_smile:

Stress durch 9-5 Arbeit:
Ja, manchmal will man eben nicht ins Buero und trotzdem arbeiten. Bin froh dass in der Firma spontanes Homeoffice fuer einen Tag kein Problem ist, zu Meetings kann ich mich per Videokonferenz einwaehlen, ansonsten eben im IM teilhaben.
Hab aber festgestellt, dass es nicht positiv fuer mich (!!!) ist wenn ich das ein paar Tage am Stueck mache, „nicht positiv“ im Sinne von „fuehle mich dann nicht mehr so gut“, mir geht dann der Rythmus ab, um 9:30 einen Kaffee mit Kollegen holen, um 10:45 Standup (einige im Team haben Kinder die erst in die Schule gebracht werden muessen) und natuerlich der soziale Kontakt in der Arbeit, spontan jemandem helfen der Fragen hat usw.

Man kann sich natürlich bis zu einem gewissen Grad umgewöhnen - aber wohl nur in bezug auf die vielen Faktoren, die das beeinflussen. Die Frage, wie sehr man sich schlicht verbiegen muss, wirkt dann schon etwas nach Motivationsmangel, aber es ist klar, dass man leichter einschläft, wenn man früh abends 10 Kilometer joggt, dann ein heißes Bad nimmt und ein Glas Milch mit Honig trinkt. (Alles Sachen, die ich seit zig Jahren nichtmehr bzw. noch nie gemacht habe). Aber das ist so gesehen auch nur ein herumdoktern an Symptomen. (Ja, „Symptome“ - im Zweifelsfall ist alles eine Krankheit - in diesem Falle DSPS… :rolling_eyes: )

Ich denke einfach, dass es vielen lieber wäre, mehr Flexibilität zu haben. (Tipp: Mal morgens um 7:30 in der S-Bahn 10 Leute fragen „Hättest du heute gerne eine Stunde länger geschlafen?“, und schauen, ob man das schafft, ohne auf die Fresse zu kriegen :smiley: ). Es gibt ein paar Binsenweisheiten, die auf den „Biorythmus“ geschoben werden - dem würde ich nur zustimmen, wenn man das als „anderes Wort für Müdigkeit“ ansähe. Die richtig krass-dummen Fehler macht man IMHO nur, wenn man müde ist…

Hört sich gut an, wird bei uns nicht möglich sein, da der Wachschutz dir einen Besuch abstattet wenn du dich nach 21 Uhr noch im Büro bewegst :wink:
Die netten Herren kommen übrigens auch nachts und machen das Fenster zu, wenn die Jalousie zu sehr im Wind flattert :smiley:

Natürlich kann man in Ausnahmefällen Bescheid geben, dass man länger da ist und die netten Herren nicht sofort kommen müssen wenn der Bewegungsmelder reagiert. Aber das sollen eben Ausnahmen bleiben.

Grundsätzlich ist aber ein Zeitfenster von 6:00 - 21:00 Uhr schon recht freizügig und für mich persönlich flexibel genug.

das dürfte bei manchen schon das Problem bringen, dass dies dann als Nachtarbeit gilt und somit Zuschlagszahlungen (oder gibts das nur bei tariflichen Verträgen ?)

Zuschläge sind afaik individuell Vertragsabhängig, also Außertariflich. Das bedeutet auch, dass z.B. bei geregelter Wechselschicht gar keine Nachtzulage ausbezahlt werden muss. Bei uns z.B. bedeutet Nachtzulage, dass die Stechuhr für jede gearbeitete Stunde 1,25 Stunden zählt, bei Samstagsarbeit 1,5 und Sonntags - was allerdings kaum erwähnenswert selten vorkommt - 2,0 Stunden. All dies geht auf ein Sonderstundenkonto in die Gleitzeit mit ein und eine Auszahlung muss beantragt werden.

Zudem gibt es diese Zuschläge häufig nur, wenn der Dienst angeordnet wurde. Wenn dies freiwillig getan wird (weil man z.B. lieber Nachts arbeitet) gibt es selten Aufschläge.

[quote=„Greta, post:42, topic:19284, full:true“]
Hört sich gut an, wird bei uns nicht möglich sein, da der Wachschutz dir einen Besuch abstattet wenn du dich nach 21 Uhr noch im Büro bewegst ;)[/quote]

Das ist die Lösung!

Google … "wachschutz stellenanzeigen" … I’m feeling lucky :smiley:

Sonderzahlungen für „Nachtarbeit“ wären in diesem Sinne dann ziemlich unfair. Da würden dann ja die bestraft, die „„das Pech haben, Frühaufsteher zu sein““.

[quote=„Marco13, post:46, topic:19284“]
Sonderzahlungen für „Nachtarbeit“ wären in diesem Sinne dann ziemlich unfair.
[/quote]Vllt. gibt es in dem Job dann ja Zulagen für Objektschutz am Tage. Aber wird dir wahrscheinlich dann auch nicht weiterhelfen. :smiley:

Fast drei Viertel aller Lehrer klagen einer Studie zufolge über häufige oder gelegentliche Tagesmüdigkeit. … Einer Studie im Auftrag der DAK-Gesundheit zufolge klagen rund 34 Prozent über häufige, starke Müdigkeit und 39 Prozent über gelegentliche Müdigkeit.

Mehr: Müde Lehrer – kaum Angebote zur Prävention

Neue Studie vom Max-Planck-Institut für Humanbiologie und Neurophysiologie: Im Rahmen einer 10jährigen Studie mit über 12000 Probanden wurde eine lange umstrittene These überprüft. Die wichtigste Erkenntnis, die die Forscher im Rahmen dieses mit 8 Millionen Euro geförderten Projektes erlangt haben, ist: Schlafen hilft gegen Müdigkeit.

Mehr: http://forschernachrichten.de/www/news/1033234/studie-planck.html

Humor? Wer? Ich? Neeeein.

Nebenbei: Wenn jemand sich mal drüber ärgert, dass er im Stau steht, weil es bei einer Baustelle nicht voran geht, hat vielleicht auch Zeit, mal drüber nachzudenken, ob es nicht auch Leute gibt, die gerne Abends oder Nachts arbeiten würden (gerade im Straßenbau, und gerade im Sommer auf 60°C heißem Asphalt), wodurch die Dauer einer Baustelle ggf. auf ein Drittel reduziert werden könnte.

Ich persoenlich faende es am besten, wenn weder die Arbeitszeit noch der Arbeitsort festgelegt wuerden, am besten noch wenn die Aufgaben selbst frei aufgenommen werden koennten… allerdings schraenkt das immer die “Teamfaehigkeit” ein.

Guckt man sich zB. die Regeln die Trello an (die bauen erfolgreich SW mit vielen Entwicklern/Mitarbeitern die “remote” arbeiten), merkt man, dass diese Regeln eigentlich strickter sind als wenn alle zur selben Zeit im selben Buero sind.


Naja, es muss halt irgendwie auf einen gemeinsamen Nenner hinauslaufen, da muss man als einzelner eben Kompromisse schliessen, “the needs of the many vs. the needs of the few” um mal Spock zu zitieren.

Ja, das klingt natürlich schon fast naiv idealistisch. Ich glaube aber, dass wenn das Team - etwas pathetisch formuliert - „gemeinsame Werte und Ziele“ hat, das schon funktionieren könnte. Sooo weit weg ist das ja nicht vom idealisierten Scrum, wo’s eine Liste von Tickets gibt, die runtergearbeitet wird, und eigentlich egal ist, wer nun wann genau welches Ticket abgearbeitet hat.

Das „Socializing Is Not Around A Watercooler“ aus dem Link klingt dann aber schon ein bißchen nach dem berühmten „Fun will now commence“ …

:wink:

Trello wird dir vielleicht nix sagen, aber die waren/sind erfolgreich, was Trello da macht funktioniert fuer Trello, ist aber nicht „lockerer“ als wenn alle in einem Buero sitzten wuerden :wink:

hehe, halte da den Anfang von „Broken Hearts for me and you“ (von Trio) dagegen :wink:

Karneval in Koeln, Oktoberfest in Muenchen, das sind auch alles nicht so spontane „wir haben Spass“ Veranstaltungen :wink:
Ob man dann mit der Firma mal zum „Trampolin Jaegerball“ geht macht das ganze nicht schlimmer oder besser IMHO.